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Letzte Änderung für Artikel Cagayan Archipel: 28.01.2006 21:58

Cagayan Archipel

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Der Cagayan-Archipel liegt 248 km Luftlinie von Puerto Princesa / Palawan / Philippinen entfernt inmitten der Sulu See etwa 6-8 Bootsstunden nördlich der Tubbataha-Atolle, 15-20 Stunden von Puerto Princesa entfernt.

6607 leben nach dem letzten Zensus von 2003 im gesamten Archipel, davon ca. zwei Drittel auf der etwa 16 km langen Hauptinsel Cagayan, die an ihrer breitesten Stelle nur knapp 2 km misst. Die überschaubare Hauptstadt des Archipels Cagayancillo weist gut 2500 Einwohnern auf. Sie liegt bei 9°34,715' Nord, 121°12.136' Ost.

Inhaltsverzeichnis

Anreise

Der Archipel ist schwer zu erreichen, ein regelmäßiger Fährverkehr existiert nicht. Etwa einmal in 10 Tagen übernehmen größere einheimische Auslegerboote (Bankas) den Transport ab Puerto Princesa / Palawan und benötigen für die Strecke 15-20 Stunden. Sie sind nur für die relativ ruhige Trockenzeit von Ende März bis Anfang Juni zu empfehlen. Es existiert ein kleiner Airstrip, eine, wenn auch holprige, mit Steinen durchsetzte Graspiste. Für 30-40 000 Pesos (ab Manila ) kann man vier- bis sechssitzige Maschinen chartern und ist in 1 h 20 min von Manila oder 50-60 Minuten von Puerto Princessa aus eingeflogen. Eine regelmäßige Flugverbindung existiert nicht.

Beschreibung des Archipels

Im Norden läuft Cagayan in einer kilometerlangen Nehrung von nur wenigen Hundert Metern Durchmesser aus. Ihr schließt sich noch die langgestreckte Insel Tanusa im Norden mit 575 Einwohnern und die fast unbewohnte, ebenfalls langgezogene Insel Dondonay im Nordosten an. Der Archipel läuft schließlich nach Norden in einer gut 20 km weit reichenden Flachwasserzone aus, die mit Korallen durchsetzt ist und von einem fast umlaufenden Dropoff umschlossen wird. Noch weiter Richtung Nordosten, nördlich der kleinen Insel Boombog schließt sich eine bisher unbekannte fast 100 km lange Kette der Catimogan und Sultana Shoals (versunkene, knapp unter Wasser liegende Inseln) an. Nach Westen bildet Calusa Island den Abschluss, Cawili Island (785 Einheimische) weit südlich ist die einzige größere von noch einigen weiteren kleinen Inselchen, deren Höhe in schwer zugänglichen, teilweise veralteten Seekarten nur noch als "50 feet treetop" angegeben wird. Über die gesamte Hauptinsel verteilt gibt es kleine Ortschaften, die durch eine recht gute Piste miteinander verbunden sind.

Sehenswürdigkeit

Noch immer "beschützt" ein altes spanisches Kastell, das verblüffend einer Miniaturausgabe dessen in Taytay / Palawan-Nord gleicht, die Einfahrt zum Hafen von Cagayan. Der Zugang ist etwas versteckt. Nur noch die Festungsmauern sind größtenteils erhalten, innerhalb findet man überwachsene Reste einiger Grundmauern und Fundamente. Trotz der geringen Hügelhöhe von vielleicht 40 m ergibt sich ein schöner Rundblick über beide Buchten und die Hauptstadt.

Sprache

Es wird überwiegend cagayanin gesprochen, das mit dem Dialekt im Cuyo-Archipel und Busuanga verwandt ist, ferner tagalog , Englisch zumindest rudimentär verstanden.

Wirtschaft

Die Inseln sind an vielen Stellen mit Korallengestein und -brocken durchsetzt, in weiten Bereichen herrscht karger rötlicher Boden vor, der eine geordnete Landwirtschaft in der Trockenzeit nicht zulässt. Die Speicherkapazität für Wasser ist bei diesem karstigen Kalkgestein und der Inselgröße gering, Frischwasservorräte durch Seen nicht, Quellen nur in der Regenzeit gegeben. In der Regenzeit wird Wasser in gemeinschaftlichen Zisternen gesammelt und verwaltet.

Trotzdem ist die Insel übersäht mit Feldern, auf denen in der Regenzeit hauptsächlich Reis angebaut wird. Hinzu kommen Kokosnuss - ( Kopra ), Bananen -, Mango - und Cashew -Anpflanzungen. Das Haupteinkommen wird durch den Fischfang und durch auswärtige Arbeit auf Palawan und den Visayas verdient. Einige Meeresfrüchte, wie von einigen asiatischen Küchen beliebte getrocknete Seegurken, sind weitgehend ausgebeutet. Die Algenzucht für pharmazeutische, kosmetische und kulinarische Produkte ist aus unbekannten Gründen seit 2003 eingegangen.

Tourismus

Tourismus ist nicht vorhanden, von seltenen Tauchbooten aus Boracay , Sipalay auf Negros und Palawan einmal abgesehen. Die Insel ist vom Tourismus bisher vollkommen übergangen worden, die Einnahmen in diesem Bereich sollen aber durch künftige Investitionen gesteigert werden.

Die z.Z. einzige, nicht permanent geöffnete und sehr rustikale Unterkunft ist das Queen Ann House auf der Hauptinsel. Eine Tauchbasis unter schweizer Führung wird Ende 2005 in Bau gehen.

Sämtliche Gegenstände des persönlichen Bedarfs (angefangen von Sonnenmilch bis hin zu Hygieneartikel) müssen mitgebracht werden.

Geologie

Der 500 km lange und 30 km breite Cagayan de Sulu - Rücken teilt die Sulu See in das Nordwest - und Südost - Bassin und verbindet die Riffinseln von Cagayan, Arena, Cawili, Tubbataha und Cagayan de Sulu nordöstlich von Borneo .

Die nordwestliche Küstenseite besteht überwiegend aus angehobenem, meist senkrecht abfallenden Kalkgestein, das bis zu 62 m aufragt und als Rücken alle Inseln durchzieht. Oberhalb des Meeresspiegels lässt sich in etwa 10 m Höhe über weite Strecken eine alte Brandungskehle erkennen. Auf Grund der massiven Stalaktiten kann die Auswaschung auf mehrere zehntausend Jahre geschätzt werden. An wenigen Stellen lassen sich darüber mindestens zwei weitere, stark erodierte erahnen. Wodurch die Hebung entstanden ist stellt sich unklar, allerdings verläuft südlich des Archipels der Sulu Graben und stößt östlich an den Negros Graben an - im Norden führt der Manila Graben weiter -; und fast genau in dieser Ecke befindet sich der Archipel. Speziell an dieser Störung könnten immer wieder einmal ruckartige Hebungen stattfinden, was Plattentektonik in diesem Gebiet zumindest vor längerer Zeit plausibel erscheinen lässt.  Etwa 12 Meter unterhalb der Wasseroberfläche trifft man abschnittsweise auf eine weitere mächtige Brandskehle. Da keine Tropfsteinbildung zu sehen ist, muss sie bei niedrigerem Wasserpegel, vermutlich während der letzten größeren Eiszeit, entstanden und seit der darauf folgenden Warmzeit sehr rasch ununterbrochen überschwemmt worden sein. Veränderungen der Wasserhöhe könnten somit auch als Erklärung für die anderen Brandungskehlen dienen.

Eine Diskussion, die nicht abschließend beurteilt werden kann.

Flora und Fauna

Biodiversität sstudien oder andere Bestandsaufnahmen fehlen leider noch. Große Säugetiere sucht man auf den in der Trockenzeit ausgedörrten Inseln vergebens, von einigen Flughunden abgesehen. Die Vegetation ist weitgehend abgeholzt, zusammenhängende Waldgebiete gibt es nicht mehr. Lediglich eine karge Strauch- und Buschvegetation hat sich in abgelegeneren Inselteilen erhalten.

Auf Grund der abgelegenen Lage und ersten kleinen Schutzmaßnahmen seit 2002 durch die hiesige Verwaltung (teilweise in Zusammenarbeit mit dem WWF ) sind viele Riffabschnitte jenseits der Inselhauptstadt intakt, zu einem guten Teil sogar in einem Weltklassezustand, die den der Tubbataha-Atolle manchmal übertreffen. Leider wurde und wird auch hier Cyanid - und Dynamit -Fischerei betrieben. Großfische findet man in der strömungsärmeren Trockenperiode von April bis Juni nur weiter entfernt von den größeren Inseln im nördlichen Bereich des weit ausladendenden Korallengebiets sowie bei den Shoals (kleine, versunkene Inseln) und im Gebiet der Calusa-Insel.

Tauchen

Überwiegend herrschen Korallenwände vor. Sie fallen meist in einer ersten Stufe auf 10-15 m, dann auf 40-55 m ab. Die Korallenwelt ist in vielen Abschnitten noch ausgezeichnet erhalten. Die Sicht lag zwischen seltenen <20, eher normalen 25-45 m - wobei die Südostseite in unserem Zeitraum deutlich besser abschnitt -, die Wassertemperatur lag in 30 m Tiefe immer um 28-30° C (sic!), beim Dämmerungstauchen gab es auch schon mal kühle 25° C, stärkere Strömungen traten nicht auf.

Weblinks

Ausführlicher

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cagayan Archipel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Cagayan Archipel verfügbar.

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