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Letzte Änderung für Artikel St. Johannis (Harvestehude): 09.01.2006 13:40

St. Johannis (Harvestehude)

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Kirchturm St. Johannis

Die neogotische St.-Johannis-Kirche in Harvestehude ist eines der besterhaltenen Hamburger Denkmäler der Jahrhundertwende. In der Geschlossenheit ihrer Komposition nimmt sie in Deutschland eine bedeutende Stellung ein. St. Johannis wurde 1882 erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung der Kirchengemeinde St. Johannis-Harvestehude 27. Januar 1879.

Der erste Kirchenvorstand unter Vorsitz des späteren Bürgermeisters Dr. I. H. Mönckeberg wählte aus sieben Vorschlägen den Entwurf des Architekten Wilhelm Hauers zur Realisierung aus. Da ein „provisorisches Comité für die Erbauung einer Kirche vor dem Dammthor“ bereits Grundstücksfragen mit der Stadt geklärt hatte und Kapital zur Verfügung stellen konnte, war es möglich, die Bauarbeiten zügig in den Jahren 1880 bis 1882 durchzuführen.

Der Architekt Hauers entwarf die Kirche ganz im Geiste des „ Eisenacher Regulativs “ von 1861. Das Ergebnis ist eine fast bis ins letzte Detail geschlossene Komposition neu-gotischen Kunstempfindens. Dazu gehören unter anderem die Kirchenbänke, Stühle, Lesepulte, der Orgelprospekt, der Terrazzofußboden und die Deckengemälde. Die St.-Johannis-Kirche ist eines der am besten erhaltenen Hamburger Baudenkmäler dieser Epoche. In der Geschlossenheit der Konzeption nimmt sie unter den neugotischen Gotteshäusern in Deutschland eine besondere Stellung ein.

Der Altar

Altar in St. Johannis-Harvestehude
Altar in St. Johannis-Harvestehude

In dieser Kirche ist alles auf Christus und den holzgeschnitzten vergoldeten Altar ausgerichtet. Der Altar, eine Arbeit des Hamburger Bildhauers Neuber, zeigt Christus gleich dreimal:

a.) in der Nachgestaltung des Heiligen Abendmahls von Leonardo da Vinci mit dem Untertitel „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe geben“ (Matthäusevangelium 11,28).

b.) über dem Abendmahlsbild die Nachbildung einer Kreuzigungsgruppe des berühmten Holzschnitzers Tilmann Riemenschneider, umgeben von einer Mandorla ,

c.) am Giebel des Altars die Darstellung des auferstandenen Christus .

Im Kirchenfenster oberhalb des Altars erscheint Christus als himmlischer Herrscher. Er trägt eine rote Toga und hält die Schlüssel in seiner linken und das Buch des Lebens in seiner rechten Hand.

Glasmalerei

Kirchenfenster in St. Johannis-Harvestehude Taufdarstellung
Kirchenfenster in St. Johannis-Harvestehude Taufdarstellung

Die Entwürfe für die in einer Innsbrucker Werkstatt erstellten Glasfenster stammen aus dem Kreis des bekannten „Nazareners“ Schnorr von Carolsfeld . Sie leuchten heute noch so schön und klar wie vor 100 Jahren. Das liegt daran, dass schon bei der Erbauung der Kirche die Glasfenster durch außen angebrachte Klarsichtscheiben vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung geschützt wurden. Die Glasmalereien zeigen einen zusammenhängenden Zyklus aus der biblischen Geschichte. Vom Haupteingang links beginnend drei Darstellungen aus dem Alten Testament , in der Vierung das Weihnachtsfenster, im Chor Bilder Christi, das Pfingstfenster und schließlich drei weitere Fenster mit Motiven aus dem Neuen Testament .

Die Orgel

Aus der Zeit der Erbauung der Kirche stammt auch der Grundstock der Orgel. 1882 errichtete die Firma Marcussen und Sohn aus Apenrade ein zweimanualiges Werk mit 27 klingenden Stimmen. Die Orgel erfuhr mehrere Umbauten und erhielt ihre letzte endgültige Gestalt 1933 durch Furtwängler & Hammer aus Hannover. Das nunmehr dreimanualige Instrument mit 49 Registern und 3494 Pfeifen war seitdem ununterbrochen in Benutzung.

Orgel in St. Johannis-Harvestehude Hamburg
Orgel in St. Johannis-Harvestehude Hamburg

Nach dem Krieg war es die einzige in Hamburg erhaltene spielbare Konzertkirchenorgel. In den siebziger Jahren wurde die Orgel gründlich gereinigt und renoviert. Außerdem wurde von der Firma Peter in Köln im Jahr 1974 ein neuer Spieltisch angefertigt, bei dem moderne Elektronik zum Einsatz kam. Dank dieses Spieltisches eignet sich die Orgel nun für sämtliche Orgelliteratur, vom Vorbarock bis zur Moderne und besonders gut auch für die Improvisation.

Weblinks

Wikipedia

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