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Letzte Änderung für Artikel Schloss Hohenburg: 20.01.2006 10:54

Schloss Hohenburg

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Schloss Hohenburg liegt in der Nähe von Lenggries ( Oberbayern ), der flächenmäßig größten Gemeinde des Freistaates Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Bauherr

Ferdinand Johann Graf zu Herwart aus einer Augsburger Adelsfamilie entschied sich 1718 zum Bau eines mächtigen, dreigeschossigen Schlosses. Zwei Flügel umschließen einen Ehrenhof.

neuer Eigentümer

Fürst Karl Emich zu Leiningen (* 12. September 1804, † 13. November 1856) erwarb 1836 das Schloss nebst umfangreichen Grundbesitz. Er war begeisterter Jäger und baute sich hier ein umfangreiches Jagdrevier aus. Fast zeitgleich ließ er im Odenwald ein neugotisches Schloss Waldleiningen erbauen. Seine Mutter war in zweiter Ehe, nach dem Tod seines Vaters Emich Carl Fürst zu Leiningen im Jahr 1814, mit dem Herzog von Kent verheiratet, deren einziges Kind die spätere Königin Victoria war. Somit war der neue Eigentümer ein Halbbruder der Queen Victoria. Er ließ die Landschaft und die Parks im englischen Stil anlegen.

Weiterverkauf

Freiherr Carl von Eichthal erwarb 1857 ein inzwischen arg heruntergekommenes Schloss Hohenburg für nur 32.000 Gulden. Sein Vater war Simon Aron Freiherr von Eichthal (vormals Seligmann). Letzterer finanzierte unter anderem die Kunstkäufe des Kronprinzen Ludwig I. und vermittelte bayerische Staatsanleihen an Griechenland. Er war 1834 einer der Gründer der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank und Mitbegründer zahlreicher Eisenbahn-AGs im Königreich Bayern. Der ebenfalls geadelte Sohn Carl kaufte das säkularisierte Kloster St. Blasien im Schwarzwald und betrieb dort eine Munitionsfabrik und eine Baumwollspinnerei. Die Familie galt damals als die begütertste Familie im Großherzogtum Baden.

Bekanntester Käufer - Adolf von Nassau-Weilburg

Im Jahre 1870 kaufte der, 1866 von den Preußen aus seinem Herzogtum Hessen-Nassau vertriebene, Herzog Adolf von Nassau-Weilburg das Schloss und das umfangreiche umliegende Jagdgelände. Seit 1866 zog Adolf rastlos von Verwandten zu Verwandten, bereiste vorzugsweise Südeuropa, unterschrieb einen Pachtvertrag für ein großes Jagdgebiet in Mittenwald, bis ihm zufällig dieses Objekt angeboten wurde. Am 26. Februar 1870 unterschrieb er den Kaufvertrag. Am 09.12.1890 legte Adolf von Nassau-Weilburg seinen Eid als Großherzog von Luxemburg ab und das Schloss Hohenburg wurde seine ständige Winterresidenz. Erst ca. 83 Jahre später wurde das Schloss weiterverkauft, bis dahin nur vererbt.

Familienerbe - Thronfolger Wilhelm IV. (Luxemburg)

Der noch als Erbprinz von Hessen-Nassau 1852 auf Schloss Biebrich bei Wiesbaden geborene Wilhelm, wurde bereits 1902 als Erbgroßherzog von Luxemburg mit der Ausübung der Amtgeschäfte beauftragt und wurde nach dem Tod seines Vaters 1905 der fünfte Großherzog von Luxemburg. Er erkrankte schwer und zog sich immer mehr auf Schloss Hohenburg zurück. 1908 wurde seine katholische! Ehefrau zur Regentin bestimmt. Nach dem Tod Wilhelm IV 25.02.1912 wurde die am 15.06.1894 geborene Tochter zur Thronerbin bestimmt. Die vier Monate bis zur Volljährigkeit übernahm die Ehefrau des nun toten Wilhelm IV. die Regentschaft, bevor sie sich auf den Witwensitz Schloss Hohenburg zurückzog.

Witwensitz der Ehefrau Wilhelm IV. (Luxemburg)

Bereits in seinem Testament vom 15. Januar 1908 wurde von Wilhelm IV. (Luxemburg) ausdrücklich Schloss Hohenburg zum Witwensitz seiner Gattin Maria Anna do Carmo von Portugal bestimmt. Sie lebte, mit Unterbrechungen, vom Anfang des Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in diesem Schloss. Am 24. September 1939 verließ sie das Schloss Hohenburg für immer. Deutschland befand sich im Krieg mit den alliierten Streitkräften. Sie begab sich mit der ganzen großherzoglichen Familie in den Schutz der USA. In einer New Yorker Klinik verstarb sie am 31. Juli 1942 im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Operation.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gab General George S. Patton das Eigentum an das Großherzogtum Luxemburg , bzw. an die Großherzogin Charlotte zurück.

heutige Nutzung

Am 3. Oktober 1953 erfolgt die Weitergabe an die Schwestern des Ursulinenklosters St.Josef in Landshut. Der Konvent eröffnet hier eine reine Mädchenmittel- und Haushaltungsschule. 1990 übernimmt die Erzbistum München und Freising die St. Ursula-Schulen. 2003 kehren die Hohenburger Schwestern nach Landshut zurück.

Weblinks

Wikipedia

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