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Letzte Änderung für Artikel Neuerburg: 17.02.2006 16:27

Neuerburg

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Neuerburg von Osten mit Pfarrhaus, Burg und Kirche
Neuerburg von Osten mit Pfarrhaus, Burg und Kirche

Die Stadt Neuerburg hat 1.600 Einwohner, ist Sitz der Verbandsgemeinde Neuerburg und liegt im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz ( Deutschland ). Sie ist 30 km von der „Bierstadt“ Bitburg entfernt und liegt 60 km nördlich von Trier.

Inhaltsverzeichnis

Daten

Die Koordinaten sind 6° 17′ 60′′ östliche Länge und 50° 1′ 0′′ nördliche Breite. Die lokale Postleitzahl ist 54673, wird jedoch mit umliegenden Dörfern, die ebenfalls zur Verbandsgemeinde Neuerburg gehören, geteilt.

Das Stadtbild

Ein Flecken in der Eifel, abgelegen und kaum bekannt, trägt stolz den Namen: Stadt Neuerburg. Da, wo hin- und herwindend der Enzbach durch Schieferfels sein Bett gegraben, liegt der kleine Ort. Anmutige Häuser und verwinkelte Häuschen prägen das Stadtbild. Sie reihen sich an der durchgehenden Straße und am Bach entlang oder kuscheln sich an buckliges Gestein links und rechts der schmalen gewundenen Gassen und Steigen. Über schroffem Fels die 500-jährige spätgotische Pfarrkirche Sankt Nikolaus. Weiter oberhalb im Burgfried zinnenturmbewehrt das einstige Vogtgebäude, heute Pfarrhaus. Auf höherem Felsenbuckel, bühnengleich über dem Tal, die zum Teil restaurierten Reste der einst wehrhaften Burganlage, deren Ursprung niemand mehr kennt. Erste sichere Kunde über den Ort ist aus der im Jahre 1332 ausgestellten Stadtrechtsurkunde erhalten geblieben. Friedrich, Herr zu Brandenburg (Lux) und Neuerburg, besiegelte den Einwohnern des Ortes die Freiheitsrechte. Somit waren sie freie Stadtbürger im Gegensatz zu den Bauern in den Dörfern des übrigen Herrschaftsbereichs.

St. Nikolaus mit Glockenturm, früher Torturm
St. Nikolaus mit Glockenturm, früher Torturm
Das Pfarrhaus mit seinem mächtigen Turm
Das Pfarrhaus mit seinem mächtigen Turm

Der Eingang zum Burgfried, ein mächtiger Torturm, dient seit alters her als Glockenturm der Kirche. Ein eigentümlicher Anblick, stellt doch der Turm mit dem Kirchengeläut gemeinhin ein wesentlicher Bestandteil und die besondere Zierde eines christlichen Gotteshauses dar. Hier aber steht er für sich und ist, neben Türmen und Resten der ehemaligen Stadtmauer, eine der touristischen Attraktionen, mit denen die Stadt heute als beliebter Fremdenverkehrsort um Besucher wirbt. In den zwanziger bis dreißiger Jahren waren es noch einzelne Sommerfrischler. Inzwischen kommen sie zahlreicher aus den Städten an Rhein und Ruhr und aus den Benelux-Ländern, um den Reiz des schönen Städtchens zu erleben, das manches von seinem mittelalterlichen Charakter bewahren konnte. Die Schönheit der an sich kargen Landschaft rundet das harmonische Bild ab, und so bietet sich auch die Umgebung den Gästen an, hier Ruhe und Erholung zu genießen. Vor einem halben Jahrhundert war alles noch anders. Armut prägte das schmucklose Gesicht des Ortes, einfach und bescheiden lebten die meisten Leute. Einige Familien hatten größeren Besitz, der in früheren und besseren Zeiten ihren Wohlstand begründet hatte. In der Mehrzahl waren es jedoch kleine Leute, die den Ort bevölkerten. Tuchweben war in früheren Zeiten für viele Familien lohnender Erwerb, und in Gerbereien verdienten Arbeiter ihren Unterhalt. Fuhrleute und Kindheit Handwerker hatten zu tun. Maschinen und moderne Technik machten diese traditionelle Produktionsweise überflüssig. Der Schmiede, Wagner, Sattler, Schreiner, Schuster und Schneider waren es nun zu viele. Sie hatten meist nicht viel zu tun und mit dem Wenigen, was sie schafften, unterboten sie sich gegenseitig für einen Hungerlohn. Tagelöhner suchten sich als Handlanger anzudienen oder bei den Bauern der umliegenden Höfe und Dörfer als Helfer zu verdingen. Naturalien waren karger Lohn. Viele Familien hatten einen kleinen Stall neben oder hinterm Haus, in dem sie ein paar Geißen, Schweine und sonstiges Kleinvieh hielten. Geißenmilch war Nahrung für die Kinder und Ergänzung der dürftigen Kost. Schweine wurden mit Abfällen gemästet und an den ersten kalten Wintertagen geschlachtet. Fleisch, Speck und Schmalz reichten meist fürs ganze Jahr.

Die Eisenbahnlinie, vom preußischen Staat im Jahre 1907 erbaut, wurde von der Bevölkerung des Städtchens und seiner Umgebung freudig begrüßt und als belebende Neuerung empfunden. Sie diente aber insgeheim eher militärstrategischen Zwecken. Große wirtschaftliche Bedeutung erlangte sie jedenfalls nicht, und so wurde ihr Betrieb nach kaum mehr als fünfzig Jahren wieder eingestellt.

Die Schule

Gleichsam neben dem Kern wichtig für das Bild der Stadt ist das Staatliche Eifel-Gymnasium (kurz SEG) mit anliegendem Internat. Die Schule hat etwa 400 Schüler, die entweder aus den umliegenden Dörfern mit den Schulbussen oder mit dem Auto zur Schule kommen, oder den kurzen Weg vom Internat bevorzugen. Doch legen hier seit 1979 nicht nur die Einheimischen ihr Abitur ab. Die Schule ist ebenfalls bekannt als eine, in der auch deutsch lernende Aussiedler, hauptsächlich aus Russland, auch aus Polen oder GUS-Staaten ihre Schullaufbahn in Deutschland mit dem Erlangen des Abiturs beenden möchten. Diese Aussiedler verbringen ihre Zeit hauptsächlich im nebenliegenden Internat, in dem zur Zeit etwa die Hälfte der Schulgänger wohnt. Sie absolvieren einen halbjährigen Sprachkurs und gelangen dann, sofern sie ihn bestanden haben, in die halb- bis einjährige Aufbauklasse, in der sie mit dem sie erwartenden Stoff der Oberstufe vertraut gemacht werden und dem Wissensstand der anderen angepasst werden. Diese Aufbauklassen besucht man jedoch auch, wenn man aus einer anderen Schule ins Gymnasium kommt, um die Oberstufe zu absolvieren.

Das Internatsgelände besteht aus drei Gebäuden: dem Jungeninternat, der Kantine mit Küche und Verwaltungsgebäude und dem Mädcheninternat. In den Internaten gibt es diverse Freizeitmöglichkeiten, so z.B. einen Billard-Tisch, einen Kicker, Tischtennis-Platten und einen Fitnessraum.

Die Schule ist sehr interessant, da man hier viele verschiedene Kulturen antrifft, ihre Sichtweisen verstehen lernt und durchaus anspornende und lehrreiche Unterhaltungen mit den Aussiedlern führen wird. Es wird sehr viel Wert auf Toleranz und Akzeptanz gelegt, da diese Werte bei einer so gemischten Schule eben wichtig sind.

In der Region ebenfalls sehr bekannt ist die Reihe "Vorlesungen in der Bibliothek", im Rahmen derer regelmäßig interessante und bildende Vorträge von Lehrern, Professoren oder bekannten Autoren im Atrium oder in der Schulbibliothek gehalten werden.

Weblinks

Wikipedia

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