St.-Pius-Gymnasium
Basisdaten (Stand: Schuljahr 2005/2006) | |
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Gründung: | 1964 als Aufbaugymnasium |
Belegung | |
Lehrer: | 45 |
Schüler: | 771 |
Kontakt | |
Adresse der Schule: | Gerlever Weg 48653 Coesfeld |
Website: | http://www.piuscoe.de/ |
E-Mail : | piuscoe@web.de |
Schulleitung | |
Schulleiter: | Detlef Nolte |
Stellvertreter: | Dr. Thomas Wenning |
Das St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld ist eine Privatschule unter katholischer Trägerschaft des Bistums Münster. Die Schule, deren Namenspatron Papst Pius X. ist, wurde bis 1976 als ein reines Jungeninternat geführt und ist seitdem ein Gymnasium für derzeit etwa 771 Jungen und Mädchen. Das Einzugsgebiet des Gymnasiums umfasst den gesamten Kreis Coesfeld. Es liegt umgeben vom sogenannten Piuswald am Stadtrand von Coesfeld.
Inhaltsverzeichnis |
Schulleben
Um die Verbundenheit zu ihrem Patron auszudrücken, steht seit September 2005 eine Büste des Papstes Pius X. im Innenhof der Schule. Seit dem Jahr 2004 engagieren sich Schüler der 9. und 10. Klasse im Rahmen des Projektes "Soziale Engagement" insgesamt zwanzig Stunden bei gemeinnützigen Institutionen. Seit 2004 ist das Pius-Gymnasium als eine der ersten Schulen in Nordrhein-Westfalen rauchfrei. Dies wurde mit großer Mehrheit von Lehrern, Eltern und Schülern beschlossen.
Die Schule hat eine eigene Kapelle , in der jeden Mittwoch Gottesdienste stattfinden. Es finden im 6., 8. und 10. Schuljahr Tage religiöser Orientierung (TrO) statt. Sie hat außerdem einen eigenen Schulseelsorger und einen eigenen Arzt , die beide jederzeit aufgesucht werden können. Darüber hinaus verfügt die Schule über eine moderne, technisch gut ausgestattete Aula.
Das St.-Pius-Gymnasium pflegt seit mehreren Jahrzehnten eine Partnerschaft mit dem Lycée Notre-Dame in Guingamp ( Bretagne ). Ein größerer Gruppe von Schülern der Jahrgangsstufe 10 (2005:30, 2006:21) besucht etwa zwei Wochen die bretonische Stadt und empfängt ihre Austauschpartner zu einem ebenso langen Gegenbesuch. Zum Austausch gehört neben dem Schulbesuch auch ein kulturelles Programm. In der 7. und 8. Jahrgangsstufe wird eine Fahrt nach Poole ( Yorkshire ) veranstaltet. Eine Partnerschaft mit einer Schule in der Nähe von Orlando ( Florida ) ist im Aufbau begriffen.
Die Schule gibt einmal jährlich im Advent den Piusbrief mit den Ereignissen des vergangenen Jahres in der Schule heraus. Die Schülerzeitung "Fünf vor Acht" ist in Schülerzeitungswettbewerben mehrfach prämiert worden. Seit 1984 finden in regelmäßigem Turnus Projektwochen statt.
Historische Entwicklung
Internat und Pius-Colleg
1953 wurde auf Anregung des Bischofs von Münster, Dr. Michael Keller, ein Konvikt für den Priesternachwuchs am Stadtrand von Coesfeld an der Stelle des heutigen Kolpingbildungswerks errichtet. Mit einem Jungen internat wurden Jungen aus finanzschwachen Familien und aus dem ländlichen Bereich die Möglichkeit gegeben, das Abitur zu erlangen. Die Idee zu diesem Projekt entstand auch auf Intiative des Schulleiter des staatlichen Gymnasiums Nepomucenum , Dr. Lammers. Die Kirchengemeinde St.Lamberti stellte ein Grundstück am Coesfelder Berg zur Verfügung. Diözeseanbaurat Boklage entwarf einen Plan für eine Schule von 80-115 Schülern. Im März 1954 erfolgte der Spatenstich zu einem Rohbau, der in 44 Tagen fertiggestellt wurde. Im August 1954 fand das Richtfest statt und das Haus konnte 1955 von 88 Schülern bezogen werden. Die Schule durfte nur Jungen aufnehmen, die ,,auf Grunde ihrer charakterlichen und religiösen Haltung begründete Hoffnung bieten, einmal als Priester Gott und den Menschen dienen zu können" (Caritative Anstalten, Bd.II, S.145). Nur Volksschüler, die für den Eintritt in die Jahrgangsstufe 7 oder 9 in Frage kamen, wurden in Förderkursen, die im Internatsgebäude stattfanden, auf den Besuch des Gymnasiums Nepomucenum vorbereitet. Die Gebühr für die Jungen aus dem Bistum Münster betrug 40 - 120 DM .
Gymnasium
Bald erkannte man, dass es unzureichend war, lediglich Förderkurse für den Besuch des Gymnasiums Nepomucenum anzubieten. Es erwies sich als notwendig, die Institution, anfangs als reines Internat geplant war, in ein eigenständiges Aufbaugymnasium umzuwuwandeln, welches unabhängig vom Lehrplan des staatlichen Gymnasiums ermöglichte, in sechs oder sieben Jahren die Hochschulreife zu erlangen. Am 1. April 1964 übernahm Herr Siepelmeyer die Leitung des neuen Gymnasiums, welches als staatliche Ersatzschule auch von externen, nicht im Internat wohnenden Schülern besucht werden konnte.
Zu Beginn des Schuljahres 1964 / 1965 konnte der Unterricht mit fünf Lehrern in den Räumen des Internats für die Jahrgangsstufen 8 und 9 beginnen. Das Aufgymnasium bestand zunächst aus drei Klassen mit insgeamt 89 Schülern. Mit einem Wohngebäude mit 40 Einzelzimmern konnte das Internat bis zu 160 Schüler aufnehmen. Zunächst lernten die Schüler erst Latein, dann Englisch. Schon bald wurde Englisch die erste Sprache, da die Schüler mit Englischkenntnissen von den abgebenden Schulen kamen. 2/3 der Schüler sollten anfangs Internatsschüler sein. 1965 wurde wegen steigender Schülerzahlen am Gerlever Weg auf dem Gelände des heutigen Sportplatzes ein Pavillon mit fünf Klassenräumen errichtet.
Im Schuljahr 1968/1969 wurden 207 Schüler von 14 Lehrern unterrichtet. Mit Beginn des Schuljahres 1969 / 1970 konnten erstmals Mädchen aufgenommen werden. Nach vierjährigem Bestand des Aufbaugymnasiums fand noch in provisorischen Räumen das Abitur mit elf Schülern statt. Von 1967 bis Mai 1969 wurde ein neues, zweigeschossiges Schulgebäude geschaffen, der heutige H-Trakt, die (heute) Alte Sporthalle mit Kunsträumen und Werkraum. Geplant war das Schulgebäude für bis zu 300 Schüler. Das Pius-Colleg diente weiterhin als Internat für Schüler, die überwiegend das St.-Pius-Gymnasium besuchten. Zum 1. August 1975 wurden erstmals Schüler der Jahrgangsstufe 5 aufgenommen. 1976 wurden sechs weitere Klassenräume gebaut (der Ost-Trakt), der erste Musikraum entstand. 1977 wurde das Gymnasium erstmals dreizügig. 1978 wurde eine zweite (Neue) Sporthalle gebaut. Zum Ende des Schuljahres 1978 / 1979 verließen die letzten Schüler das Pius-Colleg und das Internatsgebäude wurde dem Kolpingwerk übergeben. Die Schule benutzte nur noch die Kapelle sowie die Aula zusammen mit dem Kolpingwerk. Von da an wurde das St.-Pius-Gymnasium dreizügig geführt. Im August wurde der ,,Verein zur Förderung des St.-Pius-Gymnasiums e.V." gegründet.
1980 wurde ein zusätzliches Bauvorhaben, der Bau des West-Traktes und des M-Traktes mit dem Neuen Erdkunderaum, dem Chemieraum und einem Sprachlabor (heute nicht mehr existent) beendet. Die Pförtnerloge (Hausmeister) wurde verlegt von einem Raum gegenüber das Lehrerzimmers (heute Abstellzimmer) in den Mitteltrakt gegenüber des Alten Erdkunderaumes (vorher Klassenraum). Das Lehrerzimmer wurde verlegt von der heutigen Lehrerbibliothek in einen neuen Raum und die Schülerbücherei vom heutigen Oberstufenraum in den Pausenflur des Osttraktes. Seitdem ist die Schule in ihrem Aussehen weitgehend gleich geblieben. 1983 /1984 wurde eine ,,Säule der Wissenschaften und Künste" am Schuleingang errichtet. 1986 ging Herr Siepelmeyer in Pension, Nachfolger wurde Herr Nolte. Im Mai 1995 wurde eine neue Aula mit Musikraum (früher Stuhllager/Klassenarbeitsraum) und Meditationsraum eingeweiht. 2002 wurde ein Verein der Ehemaligen gegründet, welcher sich dem Förderverein anschloss. Seit dem Schuljahr 2005 / 2006 kann man am Pius in 8 Jahren Abitur machen.
Schülerzahlen
Schulahr | Schüler |
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1964/1965 | 88 |
1965/1966 | 133, davon 1 evang. |
1966/1967 | 184, davon 3 evang. |
1967/1968 | 202, davon 4 evang. |
1968/1969 | 207, davon 4 evang. |
1969/1970 | 230, davon 4 evang. |
1970/1971 | 233, davon 5 evang. |
1971/1972 | 239, davon 5 evang. |
1972/1973 | 236, davon 4 evang. |
1973/1974 | 260, davon 5 evang. |
1974/1975 | 300, davon 11 evang. |
1975/1976 | 411, davon 15 evang. |
1976/1977 | 455, davon 20 evang. |
1977/1978 | 510, davon 19 evang. |
1978/1979 | 547, davon 26 evang. |
1979/1980 | 560, davon 26 evang. |
1980/1981 | 600, davon 31 evang. |
1981/1982 | 618, davon 33 evang. |
1982/1983 | 636, davon 38 evang. |
1983/1984 | 672, davon 43 evang., 1 moslem. |
1984/1985 | 665, davon 39 evang., 1 moslem. |
1985/1986 | 646, davon 39 evang., 1 moslem. |
1986/1987 | 695, davon 43 evang., 2 moslem. |
1987/1988 | 690, davon 42 evang., 2 moslem. |
1988/1989 | 679, davon 40 evang., 2 moslem. |
1989/1990 | 688 |
2001/2002 | 685 |
2002/2003 | 693 |
2003/2004 | 730 |
2004/2005 | 744 |
2005/2006 | 771 |
Bekannte Schüler des Pius-Gymnasiums
- Jan Amman, Hauptdarsteller im Musical Ludwig 2
- Heinrich Schafmeister, Schauspieler im " Münster-Krimi "
- Prof. Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, Weihbischof im Bistum Münster
Weblinks
Kategorien : Gymnasium | Coesfeld
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