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Letzte Änderung für Artikel Coesfeld: 18.02.2006 20:45

Coesfeld

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Wappen Karte
Wappen der Kreisstadt Coesfeld Lage der Stadt Coesfeld in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Münster
Kreis : Coesfeld
Fläche : 141,05 km²
Einwohner : 36.685 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 260 Einwohner/km²
Höhe : 89 m ü. NN
Postleitzahl : 48653
Vorwahlen : 02541
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 55' n. Br., 7° 09' ö. L.
51° 55' n. Br., 7° 09' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : COE
Gemeindeschlüssel : 05 5 58 012
Gliederung des
Stadtgebietes:
2 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 8
48653 Coesfeld
Website: www.coesfeld.de
E-Mail-Adresse: buergerbuero@coesfeld.de
Schulden
(mit Eigenbetrieben):
ca. 64 Millionen EUR
Schulden
(ohne Eigenbetriebe):
ca. 30 Millionen EUR
Politik
Bürgermeister : Heinz Öhmann ( CDU )
1. stellv. Bürgermeister: Martina Vennes (Pro Coesfeld)
2. stellv. Bürgermeister: Brigitte Exner ( CDU )

Coesfeld [ ˈkoːsˌfɛlt ] ist eine Kreisstadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen im westlichen Münsterland. Die Herkunft des Stadtnamens gilt als ungewiss. Vermutlich geht der Name Coesfeld auf "Kuhfeld" zurück.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Kreisstadt Coesfeld liegt ca. 35 km westlich von Münster und somit mitten im Münsterland, welches vom Teutoburger Wald, der Soester Börde und der holländischen Grenze eingerahmt wird. Mit dem Coesfelder Berg liegt ein Teil des Stadtgebietes in den Baumbergen, in denen bei Billerbeck die Berkel entspringt. Sie fließt durch Coesfeld, wird aber am Walkenbrückentor gestaut, um zum größeren Teil als Umflut innerhalb der Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Nur etwas südlich von Coesfeld befindet sich der Naturpark Hohe Mark.

Geologie

Coesfeld liegt an der Grenze zwischen nährstoffarmem Sand- (westlich) und nährstoffreichem Lehm- und Kleiboden (östlich). Vor der Erfindung des Kunstdüngers wirkte sich dies nicht nur direkt auf den Wohlstand der landbewirtschaftenden Bevölkerung aus, sondern indirekt durch gesellschaftsformierende Abgrenzung auch auf Unterschiede in den Dialektversionen ( Niederdeutsch , Plattdeutsch ) und der Kleidung, besonders der Frauen: schwarz: up de Sand, bunt: up de Kleij.

Stadtgliederung

  • Coesfeld
  • Coesfeld-Goxel (Wohngebiet direkt an der Heide)
  • Coesfeld-Flamschen (Bauerschaft südwestlich der Stadt)
  • Lette

Politik

Stadtrat

  • CDU 15 Sitze
  • SPD 6 Sitze
  • Grüne 2 Sitze
  • FDP 2 Sitze
  • FWG Pro Coesfeld 13 Sitze

Die freie Wählergemeinschaft (FWG) Pro Coesfeld bildete sich aus einer Bürgerbewegung heraus und überraschte mit sensationellem Erfolg bei der jüngsten Lokalwahl.

Wappen

Das Wappen der Stadt Coesfeld stellt auf goldenem Feld einen roten Ochsenkopf ("Ossenkopp") dar mit goldenem Halfter, goldenem Stirnband und silber-schwarzen Augen.

Städtepartnerschaften

  • Seit 1977 gibt es eine Partnerschaft zwischen Coesfeld und De Bilt in den Niederlanden . Zwischen dem Ortsteil Lette und Plerguer ( Frankreich ) ist eine Städtepartnerschaft seit 1968 gebildet.

Geschichte

Stadtgründung, Mittelalter

Coesfeld um 1647
Coesfeld um 1647

Die erste schriftliche Erwähnung Coesfelds findet sich in der Lebensbeschreibung des heiligen Ludgerus, des Patrons und Bischofs der Diözese Münster. Danach hat Bischof Ludgerus an seinem Sterbetage, dem 26. März 809 , im St.-Lamberti-Kapellchen zu Coesfeld den Gottesdienst verrichtet.

Bischof Hermann II von Münster erhob im Jahre 1197 Coesfeld in den Rang einer Stadt. Die Urkunde trägt das Datum des 12. März 1197 . Der neue Status war mit dem Recht der Markthoheit, Münzhoheit, Steuerhoheit, einer eigenen Gerichtsbarkeit und der freien Wahl der Bürgermeister und Schöffen sowie mit dem Recht auf Befestigung verbunden. Nach Münster war Coesfeld die zweite Gemeinde mit Stadtrechten im Münsterland.

Coesfeld konnte 1997 also 800jähriges Stadtjubiläum feiern.

Stadtbild

Museen und Archive

  • Heimatmuseum
  • Stadtarchiv der Stadt Coesfeld
  • Pfarrarchiv von St. Lamberti mit Ablassbriefen seit dem 14 Jahrhundert.
  • Archiv des Städtischen Gymnasiums Nepomucenum
  • Archiv der Fürstlichen Salm-Horstmarschen Rentkammer zu Coesfeld, (leider nicht öffentlich zugänglich)
  • Der Bahnhof Lette im gleichnamigen Ortsteil gibt als ein kleines Museum der Eisenbahn die historische Wandlungen eines Bahnhofes vom Anbeginn der Eisenbahngeschichte bis heute wieder.

Reliquien und Kulturdenkmäler

  • Coesfelder Kreuz, ein Gabelkreuz aus dem 14. Jahrhundert, aufbewahrt in St. Lamberti, enthält eine Holzsplitter-Reliquie aus dem Kreuze Jesu und ist bis heute das Ziel von Wallfahrten .
  • Die vier Glocken
  • Lambertus, Ton: C', 2000kg
  • Maria, Ton: Es', 1700kg
  • Hl. Kreuz, Ton: F', 810kg
  • Katharina, Ton: G', 670kg
Im Turm von St. Lamberti hängt das älteste vollständige Geläut in Westfalen. Es
wurden zwischen 1428 und 1435 von Johan Smit aus Hennegoven ( Flandern ) im heutigen Belgien gegossen.
Die Glocken überstanden den Einsturz der ersten beiden Türme am 16. November
1681, abends zwischen 7 und 8 Uhr. Die fünfte, 5000 kg schwere und neue Christkönigsglocke von 1928 wurde am Pfingstdienstag 1942 aus dem Turm geholt, um für Rüstungszwecke eingeschmolzen zu werden. Pfarrdechant Lodde hielt darauf eine kritische Predigt. Er starb am 27. oder 28. Februar 1943 im Konzentrationslager Dachau bei München.
  • Auf dem Gerlever Weg befinden eine zum Gebet einladende kleine Kapelle, die vom Kolpingwerke Diözesanverband Münster eingerichtet wurde.

Bauwerke

  • Die Coesfelder Lambertikirche am Marktplatz: Ziel von Wallfahrern, die das Hl. Kreuz, das größte Gabelkreuz Deutschlands, verehren. Die Große Kreuztracht findet neuerdings nicht mehr am Pfingstdienstag (diese Tradition war 1652 vom Fürstbischoff Christoph Bernhard von Galen eingeführt worden, damit von weit kommende Pilger nicht schon am Sonntag sich auf den Weg zu begeben brauchten, was der Feier des hohen Festtages nicht entspreche), sondern am arbeitsfreien Sonntag nach Kreuzerhöhung (14. September) über den 12 km langen traditionellen Kreuzweg statt, desgleichen die Kleine Kreuztracht am Pfingstmontag um den Stadtkern, welche seit 1652 an die Vertreibung der Hessen nach dem Dreißigjährigen Krieg 1652 erinnert, sogenannte Hessen Utjacht. Hessische Soldaten hatten mit dem aus der Kirche verschwundenen Kreuz ihren Spott getrieben, "den Offizieren zu gefallen".

Bezeugt ist die Kreuztracht seit 1312. Coesfeld ist einer der ältesten Kreuzwallfahrtsorte der Diözese Münster. Die Kreuzverehrung hat alle Jahrhunderte überdauert.

  • Die zu großen Teilen noch aus der Zeit der Verleihung der Stadtrechte, 1197, stammende Jacobi-Kirche, erweitert im 15ten Jahrhundert, wurde am 21. März 1945 durch Sprengbomben völlig zerstört.
  • der dominant-barocke Turm der Lamberti-Kirche, erbaut von Gottfried Laurenz Pictorius (1686-1703) und die sich östlich anschließende,
  • ursprünglich romanische St. Lamberti-Kirche, später in ein gotischen Hallenbau umgebaut.
  • Mittelalterliches Walkenbrückentor (im zweiten Weltkrieg teilzerstört, wieder aufgebaut) als Teil der nicht mehr vorhandenen Stadtmauer mit Ring- und Wallanlagen, heute Spazierweg rund um den Stadtkern.
  • Dreilindenhöhe, Aussichtspunkt auf dem naheliegenden Coesfelder Berg mit Blick über das flache Münsterland.
  • Die Abtei der Benediktiner in Gerleve, im sog. Dritten Reich zeitweise aufgelöst mit Niederlassungsverbot für die Mönche in der Provinz Westfalen, ursprünglich eine bäuerliche Erbschenkung der Familie Wermelt an den Benediktiner-Orden.
  • Marktkreuz aus Stein von 1424, im Krieg zerstört, neu errichtet.
  • Gruthaus, diente bis zu seiner Zerstörung 1945 als Rathaus, siehe Fotos oben.
  • Schloss Varlar.
  • Haus Loburg, am 10 März 1945 durch Bomben zerstört, wieder aufgebaut.
  • Jesuitenkirche, mit ihrem kostenbaren, hohen geschnitzten Barockaltären brannte am 21. März 1945 völlig aus, wieder aufgebaut.
  • Bischofsmühle. Der mit mächtigen Strebepfeilern versehene Backsteinbau 1598 bez. Im Kern vielleicht bedeutend älter. Das Walmdach zu allen Seiten über Hängeknaggen vorkragend. Sommer 2004 aus Anlass des Mühlentages renoviert und als Museum eingerichtet.
  • Ludgerusburg. Von der unter Bischof Bernhard von Galen begonnenen, aber nie vollendeten Zitadelle lediglich die Ruine des Torhauses erhalten, wohl 2. Hälfte des 17. Jh.
  • Anna-Katharina-Emmerick-Haus. Geburtsstätte der Mystikerin Anna Katharina Emmerick (1774 - 1824). Es liegt in der Bauerschaft Flamschen.
  • Wohnbauten. Der Bestand an älteren Bürgerhäusern wurde durch die schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und spätere Abbrüche erheblich dezimiert. Hervorzuheben sind:
    • MARKT 2. Hinter dem stark erneuerten Haus befindet sich ein älteres Steinwerk .
    • MARKT 3. Backsteingiebelhaus des 16. Jh., dessen Fassade 1744 erneuert wurde. Im hinteren Teil ein Steinwerk des 17. Jh.
    • MÜHLENSTR. 3. 1768 bezeichnet, im Kern ein Fachwerkbau des 17. Jh.
    • MÜHLENSTR. 15. Backsteingiebelhaus, um 1750 errichtet.
    • MÜHLENSTR. 25. Fachwerk- Dielenhaus des 16. Jh., um 1717 erweitert
    • SÜRINGSTR. 9. Bezeichnet 1789, mit älterem Steinwerk
    • SÜRINGSTR. 41. Klassizistisches Traufenhaus von 5 Achsen, errichtet 1852
    • WALKENBRÜCKENSTR. 2/4. An der Nordwand der Kaplanei befindet sich der Südgiebel eines spätmittelalterlichen Hauses mit den Resten eines Kamins.

Parks und Naturdenkmäler

  • Der Große Kreuzweg wurde 1659 von Christoph Bernhard von Galen angelegt. Der durchaus auch weltlich denkende, so genannte "Kanonenbischof" ließ insgesamt 18 Kreuzwegstationen nördlich der Stadt bauen, die ebenso wie die beiden Kapellen mit Baumberger Sandstein errichtet wurden.
  • Wallanlage, Umflut und Ruinen-Überreste mittelalterlicher Schanzanlagen der Ludgerusburg vor der Stadtmauer, heute Spazierweg
  • Die Sieben Quellen , eine von drei Springquellen im Münsterland
  • Die Sitter sind Trockentäler der Baumberge, Überbleibsel der letzten Eiszeit.
  • Die Dreilindenhöhe bietet einen Blick über die Stadt.
  • Park und Wald von Schloss Varlar
  • Heidesee in der Coesfelder Heide

Nachbarschaften

Eine Besonderheit für Coesfeld und andere münsterländische Städte sind sog. Nachbarschaften , die - über die übliche Bedeutung des Begriffs hinausgehende - vereinsähnliche Bürger-Zusammenschlüsse der Bewohner naheliegender Straßenzüge organisieren. Die ältesten Coesfelder Nachbarschaften existieren seit dem Dreißigjährigen Krieg und haben und hatten neben Kranken-, Not- und Sterbevorsorge- in Zeiten ohne Straßenbeleuchtung auch wehrhafte Funktion und Ordnungs-Aufgaben. Hochzeiten, Schützenfeste, Kinderschützenfeste, Kronenfeste, Laurentius-Laternenfeste sind typische Jahreshöhepunkte. Häufig werden gemeinsame Busfahrten und Ausflüge organisiert. Die St. Antonius-Nachbarschaft rund um das Antonius -Kapellchen Nähe Marktplatz hat zu ihrem 325- sowie zum 350jährigen Bestehen Festschriften veröffentlicht.

Öffentliche Einrichtungen

  • Gymnasium Nepomucenum , ursprünglich im 17ten Jahrhundert als Jesuitenkolleg gegründet, heute städtisches Gymnasium, 1977 in ein neues Gebäude (Schulzentrum) umgezogen
  • Heriburg-Gymnasium, städtisches Gymnasium
  • St.-Pius-Gymnasium, kirchlich orientiertes Gymnasium
  • Filialstelle der Fernuniversität Hagen
  • Die Freiherr-vom-Stein- Kaserne in der Bauernsiedlung Flamschen , benannt nach dem preußischen Modernisierer Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein , Sitz der 4., 5. und 7. Kompanie des Instandsetzungsbattalions 7, der 1. Batterie des Artillerieaufklärungsbattalion 71 sowie der 5. Kompanie des Sanitätsregiments 22 der Bundeswehr . Als eine der wenigen größeren Kasernen soll Flamschen-Coesfeld geschlossen werden. Im November 2004 kam es zu Vorwürfen gegen Ausbilder der Kaserne, denen skandalöse Misshandlungen von Wehrpflichtigen vorgeworfen wird.
  • Das in begehrter Gründstückslage befindliche Coesfelder Freibad wurde geschlossen. Als Ersatz dafür wird das Hallenbad zu einem Kombibad (Hallen- und Freibad) ausgebaut. Dieses wird im Mai 2006 eröffnet.
  • Am 17. November 2005 wurde neben der Stadthalle feierlich ein neues Kino eröffnet. Der Betreiber ist FTB Hövel aus Südlohn.
  • 76 öffentliche Spielplätze

Persönlichkeiten

  • Dechant Josef Lodde , - 27. oder 28. Februar 1943 im Konzentrationslager Dachau bei München, Priester in St. Lamberti, Vorsitzender des Krankenhaus-Kuratoriums
  • Anna Katharina Emmerick
  • Bernhard (Natz) Thier , Heimatfreund und -Dichter, Bauingenieur in Köln, schrieb in niederdeutscher Sprache ( Platt )
  • Bernhard Sökeland, 1797-1845, Historiker und Direktor des staatlichen Gymnasiums Coesfeld, zahlreiche Veröffentlichungen, so die Geschichte der Stadt Coesfeld, Coesfeld, 1839
  • Franz Darpe, 1842-1911, Philologe und Direktor des Gymnasiums zu Coesfeld seit 1896, zahlreiche Veröffentlichungen, z.B. Coesfelder Urkundenbuch, 3 Teile, Progr. Coesfeld 1897/1911

Literatur

  • Bernhard Sökeland: Geschichte der Stadt Coesfeld, Coesfeld, 1839
  • Stadtdirektor Josef Bosten : Das 750Jährige Stadtjubiläum Der Altehrwürdigen Stadt Coesfeld Im Jahre 1947. Ein Beitrag zur Chronik der Stadt und Zeitgeschichte. Mit 8 Bildern, Verlag J.Fleissig, Coesfeld, 1949
  • Dickhoff, Erwin: Coesfelder Biografien, Ardey-Verlag Münster o.J., ISBN 3-87023-248-X
  • Westfälischer Städteatlas; Band: II; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Coesfeld, Autoren: Hildegard Ditt, Ludwig Frohne, Karl-Heinz Kirchhoff. ISBN 3-89115-346-5 ; Dortmund-Altenbeken, 1981.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

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