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Letzte Änderung für Artikel Voßbarg: 21.01.2006 16:24

Voßbarg

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Voßbarg ist ein in Ostfriesland gelegenes Reihendorf (Moorkolonie, zählt aber nicht zu den Fehnsiedlungen, weil kein Kanal als Ausgangspunkt der Besiedlung vorhanden war) im Landkreis Aurich. Im Westen von Voßbarg liegt Strackholt, im Osten Wiesmoor, im Süden Zwischenbergen.

Voßbarg besteht zum größten Teil aus Weideland und ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Weil im 19. Jahrhundert das unter der Moorbrandkultur [ [1] ] ausgelaugte Ackerland der Kolonie Voßbarg nicht mehr reichte, um seine Bewohner zu ernähren, siedelten etliche Einwohner um nach Zwischenbergen, später auch nach Fiebing .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem Urbarmachungsedikt des Königs Friedrich II. von Preußen wurden in Ostfriesland viele neue Siedlungen gegründet, um der wachsenden Bevölkerung Raum und Auskommen zu sichern.

  • 1778 Versuch der Ansiedlung des ersten Kolonisten im sog. Colleger Heidfeld östlich von Strackholt
  • 1780 Vermessung des 1. Landstücks von 3 Diemat (ca. 1,5 ha) eingemessen für Rencke Janßen. Kurz danach siedelten bereits weitere Siedler: Claas Janßen, Otto Christoffers, Jan Focken und Harm Habben.
  • 1787 wird Voßbarg selbstständige Gemeinde.
  • 1987 wurde das zweihundertjährige Bestehen feierlich begangen.
  • 1972 Voßbarg wird Ortsteil der Einheitsgemeinde Wiesmoor.

Politik

Gemeinderat

Ortsvorsteher ist Heinz Saathoff, Westerender Straße, seit 1981.

Wappen

Das Wappen zeigt einen Fuchs (plattdeusch: Voß) auf einem Sandrücken im Moor, solche kleinen Erhebungen wurden im flachen Ostfriesland Berg (plattdeutsch: Barg) genannt.

Wirtschaft & Infrastruktur

Die ersten Moorkolonisten lebten als Landwirte vom Buchweizenanbau. Ab 1824 siedelten auch einige Handwerker, Zimmerleute, Schmied, Gastwirte, Schneider, Bäcker und Schuster in Voßbarg. Auch zwei Krämerläden waren entstanden, eine Roßmühle, eine Windmühle. Weil 1851 beim Neubau des Auricher Schlosses viele Akten als Altpapier verkauft wurden, können die oben genannten Aussagen leider nicht dokumentarisch belegt werden. Zwischen 1850 und 1900 wanderten zahlreiche Voßbarger wegen der wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten nach Amerika aus. 1909 wurde das Torfkraftwerk im Wiesmoor in Betrieb genommen. Nun fanden die Voßbarger Einwohner dort eine dauerhafte Arbeitsstelle bei der Torfgewinnung, ab 1925 auch in der inzwischen entstandenen Gemüsegärtnerei. Die meisten Landstellen wurden nur noch im Nebenerwerb betrieben. Inzwischen gibt es neben verschiedenen Landwirtschaften noch Handwerks-, Handels- und Produktionsbetriebe sowie Gaststätten und Baumschulen.

Voßbarg liegt größtenteils entlang der Bundesstraße 436 aufgereiht. Ein die Straße und Dorf kreuzender Kanal ist nicht mehr schiffbar. Es besteht eine Linienbusverbindung zu Wiesmoor, Aurich und Leer.

Kultur & Sehenswürdigkeiten

Im und am Voßbarger Möbelhaus Buss finden jährlich mehrere Kunst- und kunsthandwerkliche Ausstellungen statt.

Öffentliche Einrichtungen & Vereine

  • Kindergarten "Muuskestuuv"
  • Schützenverein von 1955

Literatur

  • Karl Heinz Frees: Das große Wiesmoor, 1987, ISBN 3-922-3674-4
  • Helmut Sanders: Wiesmoor - Seine Kultivierung und Besiedlung von den Randgemeinden aus, 1990, ISBN 3-875-42006-3
  • Helmut Sanders: Großefehn - Wiesmoor, 1999, ISBN 3-897-02162-5
  • Karl Heinz Frees: Wiesmoor - Der lange Weg vom Moor zur Blumenstadt, 2005
  • Saathoff (Herausgeber): Voßbarg - 1787/1987, Festschrift zum 200-jährigen Bestehen des Dorfes

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Voßbarg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Voßbarg verfügbar.

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