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Letzte Änderung für Artikel Dahlewitz: 09.02.2006 22:39

Dahlewitz

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Lage

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Eigenschaften

Bild:Wasserturm Dahlewitz.jpg

  • Postalisch: 15827 Dahlewitz
  • Landkreis: Landkreis Teltow-Fläming
  • Fläche: 1033 ha
  • Einwohner: 1930 (im Jahr 2003)
  • Struktur: Siedlung als Dorf
  • Besonderheiten: ca. 6km südlich der Hauptstadt Berlin gelegen, ca. 10 km vom Flughafen Berlin-Schönefeld entfernt, Direkter Autobahnanschluss (Rangsdorf), ca. 60ha großes Gewerbegebiet mit ca. 1.800 Arbeitsplätzen. Größtes Unternehmen: Rolls-Royce Deutschland (Flugzeugtriebwerke)

Politische Zugehörigkeit

Seit 26.10.2003 Ortsteil der Großgemeinde Blankenfelde-Mahlow (ca. 23.000 Einwohner). Bereits vor dem Zusammenschluß in Dahlewitz eingemeindet vor Glasow .

Geschichte

Die mittelalterliche bis frühneuzeitliche Geschichte

Der Name Dahlewitz wird vom slawischen Dolovica oder Dolovec, Ansiedlung im Tal abgeleitet (Schlimpert, 1972). 1305 übereignete Markgraf Hermann das Patronatsrecht über die Kirche in "Dolwitz" dem Benediktinerinnen-Kloster Spandau. 1318 verkaufte Markgraf Waldemar 8 Hufen in Dahlewitz an Walter von Havelland, von dem sie dann in den Besitz der Berliner Marienkirche übergingen (s.u.). Nach dem Landbuch von 1375 hatte das Dorf 50 Hufen, davon 4 Pfarrhufen, von denen aber nur 2 Freihufen waren. Cuno Wederingen hatte 6 Freihufen und mußte dafür dem Markgrafen Vasallendienste leisten. Der Schulze hatte ebenfalls 6 Freihufen, er hatte dafür aber das Lehnspferd für Cuno Wederingen zu halten. Herr Johannes Albi, Geistlicher in der Marienkirche in Berlin hatte für den Altar, dem er vorstand, 8 Freihufen "mit allen Rechten" ("habet ... 8 mansos liberos cum omni iure, ..."), aber nicht den Wagendiensten. Aber Nicolaus Sunde und Jacob Sunde durften den Zins der 8 Hufen des Johannes Albi kassieren. Einem Altar in der Nikolaikirche in Berlin gehörten 5 Freihufen. Jede zinspflichtige Hufe mußte 8 Scheffel Roggen und 8 Scheffel Hafer an Pacht und 2 Schillinge an Zins geben sowie 5 Schillinge Bede (Steuer), die an die Burg Wusterhausen gingen. Dem Nicolaus Sunde, Bürger in Berlin, standen die Pacht und der Zins von 12 Hufen zu, von denen 6 Hufen ein Lehen der Schenken von Teupitz(?) ("der Pincera"), und 6 Hufen ein Lehen der von Luckenwalde waren. Jacob Sune von Teupitz hatte Pacht und Zins von 11 Hufen. Es gab 8 Kossätenhöfe, von denen aber nur einer besetzt war. Dieser gab der Bauernschaft 1 Schilling. Der Krug mußte dem Schulzen an Abgaben 15 Schillinge und ein halbes Talent Pfeffer liefern. Der Markgraf hatte die hohe und niedere Gerichtsbarkeit, die Bede und die Wagendienste. Jede Hufe mußte einen halben Scheffel Roggen, einen halben Scheffel Gerste und einen halben Scheffel Hafer an jährlicher Bede zur Burg Wusterhausen liefern. Die Mühle endlich mußte 10 Schillinge an die markgräfliche Burg in Wusterhausen geben. Anfang des 15. Jh. war das Dorf als Lehen an den Konrad v. Schlieben gekommen, dann noch vor 1428 an die v. Wilmersdorf. 1450 waren noch einige Abgaben im Besitz des Markgrafen, der sie in diesem Jahr seinem Küchenmeister Ullrich Zeuschel verpfändete. 1450 und 1480 sind die v. Willmersdorf Besitzer des Dorfes und eines inzwischen auf 10 Hufen angwachsenen Rittergutes. Das Patronat stand in den Jahren 1527/9 immer noch dem Kloster in Spandau zu. Nach der Reformation und der Auflösung des Klosters kam das Patronatsrecht an die Familie v. Otterstedt, die im 16. Jh. auch das Dorf als Lehenbesitz hatte (bis 1785). Nach 1785 folgten dann mehrere rasch wechselnde Besitzer.

Die Dorfkirche Dahlewitz (Ende 13. Jahrhundert)
Die Dorfkirche Dahlewitz (Ende 13. Jahrhundert)

Die mittelalterliche Dorfkirche

Die rechteckige Feldsteinkirche mit Querwestturm und später angebauter Herrschaftsloge und Gruft an der Chorsüdseite steht auf dem Dorfanger. Mit großer Wahrscheinlichkeit stand das heutige Kirchengebäude (und nicht etwa ein Vorgängerbau) bereits um 1305, als die Kirche in Dahlewitz erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Der Baubeginn von Langhaus und Westturm (bis Traufhöhe) ist daher wohl noch in das ausgehende 13. Jahrhundert zu datieren. Vermutlich im 15. wurde der Westturm in zwei Phasen bis zu seiner heutigen Höhe aufgemauert. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde an die Südseite eine Herrschaftsloge mit darunterliegender Gruft angebaut. 1861 wurde der Innenraum mit Altar, Gestühl, Kanzel und Taufstein renoviert. 1895 mußte das Holzwerk des Turms erneuert werden. Der Turm hatte damals noch einen spitzen, ca. 8,60 m hohen Dachreiter auf dem abgewalmten Querdach. 1943/4 wurde die Kirche bei Luftangriffen schwer beschädigt, das Dach wurde zerstört. Bis 1948 waren aber die schlimmsten Schäden wieder beseitigt. 1964 wurde der Altarraum neu gestaltet, 1975 wurden die Buntglasfenster in die barocken Fensteröffnungen der Ostseite eingesetzt. 1998 wurde die Kirchhofmauer wieder instandgesetzt.

Autor

Theo Engeser, Jühnsdorf

Weblinks

Quellen

Eigene Recherchen zur Baugeschichte im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Bethaniendamm (Bauakten)
Kubach & Seeger (1941): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Mark Brandenburg, Kreis Teltow, S.41/2
Enders & Beck (1976): Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil IV Teltow, S.45-47
Arbeitsgruppe Historisches Dorf Dahlewitz (1996): Dahlewitz in Wort und Bild, 152 S.
(vollständiges Literaturverzeichnis auf der Webseite).

Wikipedia

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