Das Historische Museum Bremerhaven, auch unter dem Namen Morgenstern-Museum bekannt, liegt am Ufer der Geeste und zeigt die Geschichte Bremerhavens und seiner Umgebung.

Geschichte

Der Heimatbund „Männer vom Morgenstern“ gründete 1896 ein Museum, das 1902 durch eine Stiftung der Stadt Geestemünde (heute ein Stadtbezirk von Bremerhaven) in der Handelskammer eingerichtet wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Museum trotz schwerer Verluste wieder geöffnet, blieb aber zunächst noch unzulänglich. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum erhielt 1970 einen Teil der Schifffahrtsgeschichtlichen Sammlung. Den großzügigen Neubau erhielt das Museum 1991.

Museum heute

Mit der Neukonzeptionierung als historisches Museum wurde das Sammlungskonzept darauf ausgerichtet, die Geschichte und die Entwicklung von Stadt und Region umfassend zu dokumentieren. Zu den Schwerpunkten der Ausstellung zählen: Hochseefischerei und Fischwirtschaft , Überseehafen und Hafenarbeit sowie Werften und Schiffbau . Hinzu kommen die „Schätze“ aus dem Elbe-Weser-Dreieck und die Geschichte Bremerhavens.

Für Schulklassen und Kindergruppen werden museumspädagogische Programme angeboten, einige sind behindertengerecht, in denen die Kinder selbst aktiv werden.

Ausstellung und Architektur des 1991 erbauten über 100 Meter langen Museumsgebäudes direkt am Ufer der Geeste sind mehrfach preisgekrönt.

Museumsschiff FMS „GERA“

Das Fischereimotorschiff ist das letzte deutsche Exemplar eines Seitentrawler und das einzige schwimmende Hochseefischereimuseum in Deutschland. Hier wird ein anschauliches Bild vom Leben und Arbeiten auf einem Hochseefischereifahrzeug vermittelt. Die „GERA“ liegt im Fischereihafen I (Schaufenster Fischereihafen).

Deutsche Auswanderer-Datenbank

Die Deutsche Auswanderer-Datenbank (DAD) ist ein Forschungsprojekt über die europäische Auswanderung und erfasst Informationen zu Personen, die im Zeitraum von 1820 bis 1939 über vornehmlich deutsche Häfen Europa in Richtung USA verlassen haben. Sie enthält zur Zeit Daten zu über 4 Millionen Auswanderern. Besucher können an zwei Terminals selbst nach ausgewanderten Personen recherchieren.

Förderkreis

Der Förderkreis „Morgenstern-Museum der Seestadt Bremerhaven e. V.“ unterstützt die Arbeit des „Historischen Museums Bremerhaven“/„Morgenstern-Museum“ ideell und materiell. Zentrale Aufgabe ist die Finanzierung von Exponatankäufen und die Unterstützung des Forschungsprojektes „Deutsche Auswanderer-Datenbank“.

Literatur

• Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X

Weblinks

• Offizielle Homepage