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Letzte Änderung für Artikel Österreichische Galerie Belvedere: 02.02.2006 12:30

Österreichische Galerie Belvedere

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Gustav Klimt: „Der Kuss“ (Ausschnitt), 1907, Österreichische Galerie Belvedere
Gustav Klimt : „Der Kuss“ (Ausschnitt), 1907, Österreichische Galerie Belvedere

Die Österreichische Galerie Belvedere ist ein bedeutendes Kunstmuseum im Wiener Schloss Belvedere. Es beherbergt Kunst mehrerer Epochen, vom Mittelalter über das Barock bis ins 21. Jahrhundert .

Die heutige Österreichische Galerie Belvedere wurde im Jahre 1903 unter dem Namen „Moderne Galerie“ auf Betreiben zahlreicher zeitgenössischer Wiener Künstler wie Carl Moll in der Orangerie des Unteren Belvederes eröffnet. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Wien ein Zentrum der modernen Bildkunst geworden. Ausschlaggebend dafür war die Gründung der „Vereinigung bildender Künstler - Secession“ im Jahre 1897. Einer der wesentlichen Wortführer bei der Gründung dieser Wiener Secession war der Maler Gustav Klimt .

Die Secessionisten um Klimt waren bestrebt, zeitgenössische europäische Kunst nach Wien zu bringen, und so schenkten sie dem Staat anläßlich der Eröffnung der „Modernen Galerie“ dem Staat eine Reihe von Bildern und Plastiken, darunter Vincent van Goghs „Ebene von Auvers“ aus dem Jahr 1890.

Im Jahre 1909 wurde die „Moderne Galerie“ in „K.k. Österreichische Staatsgalerie“ umbenannt und ihr Sammlungsbereich auf alle Perioden der österreichischen Kunst ausgeweitet. Die „Staatsgalerie“ blieb jedoch auch dem Werk der Secessionisten, das in Wien zu einem Synonym für den Jugendstil geworden war, verbunden.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden von der „Österreichischen Galerie“, wie sie damals genannt wurde, zahlreiche Bilder, unter anderem Werke von Gustav Klimt und Egon Schiele erworben. Bis zum Jahr 2000 hatte die Galerie 33 Bilder Klimts in ihrem Besitz, nicht alle zu Recht, wie sich herausstellte.

Der Streit um die „Goldene Adele“

Gustav Klimt: „Adele Bloch-Bauer I“, 1907, die „Goldene Adele“, Österreichische Galerie Belvedere
Gustav Klimt : „Adele Bloch-Bauer I“, 1907, die „Goldene Adele“, Österreichische Galerie Belvedere

Im Jahre 1907 fertigte Gustav Klimt ein Gemälde von Adele Bloch-Bauer , einer Wiener Industriellengattin an. Die Darstellung Adele Bloch-Bauers in einem von gold- und silberfarbigen Ornamenten durchwirkten Kleid ist „wohl das berühmteste Klimt-Porträt und ein Hauptwerk seiner so genannten 'Goldenen Periode′“, wie es im Katalog zur Klimt-Ausstellung der Österreichischen Galerie Belvedere aus dem Jahr 2000 heißt. Zur Unterscheidung von einem weiteren Bild, das Klimt im Jahre 1912 von Adele Bloch-Bauer gemalt hatte, wird das erste Porträt die „Goldene Adele“ genannt. Das Bild wird auf einen Wert von bis zu 100 Millionen Euro geschätzt. In ihrem Testament hatte Adele Bloch-Bauer ihren Mann gebeten, ihre beiden Porträts zusammen mit vier Landschaftsbildern Gustav Klimts der „Österreichischen Galerie“ zu vermachen. Dazu kam es jedoch nicht, denn bei seinem Tod im Jahr 1945 befand sich der jüdische Industrielle Bloch-Bauer bereits im Schweizer Exil . Sein gesamter Besitz in Wien war beschlagnahmt worden und die Klimt-Bilder waren bereits 1941 von einem von den NS -Behörden beauftragten Anwalt der Galerie im Belvedere übergeben worden.

Nach einem sechs Jahre lang dauernden Verfahren wurde Anfang des Jahres 2006 von einem Schiedsgericht entschieden, die fünf der Österreichischen Galerie Belvedere verbliebenen Klimt-Bilder aus dem Besitz der Familie Bloch-Bauer an die in den USA und Kanada lebenden Erben Adele Bloch-Bauers, allen voran ihrer Nichte Maria Altmann , zurückzuerstatten.

Restitution

Gustav Klimt: Adele Bloch-Bauer II, 1912, Österreichische Galerie Belvedere
Gustav Klimt : Adele Bloch-Bauer II, 1912, Österreichische Galerie Belvedere

Die Österreichische Galerie Belvedere hat die Provenienz ihrer Bestände untersucht und in den Jahren 2001 und 2004 bereits fünf Klimt-Gemälde nach dem österreichischen Restitutionsgesetz an die Erben der enteigneten Familien zurückgegeben:

  • „Apfelbaum II“, im Jahr 2001 an die Erben nach Nora Stiasny übergeben
  • „Dame mit Federboa“, ebenfalls im Jahr 2001 an die Erben nach Nora Stiasny übergeben
  • „Bauernhaus mit Birken“, im Jahr 2001 an die Erben nach Hermine Lasus übergeben
  • „Landhaus am Attersee", 1914, im Jahr 2001 an die Erben nach Jenny Steiner übergeben
  • „Bildnis einer Dame“, im Jahr 2004 an die Erben nach Bernhard Altmann übergeben

Dazu kommen nun die Bilder, die an die Haupterbin der Familie Bloch-Bauer, Maria Altmann, übergeben werden müssen:

  • „Adele Bloch-Bauer I“, 1907
  • „Adele Bloch-Bauer II“, 1912
  • „Buchenwald/Birkenwald“, 1903
  • „Apfelbaum I“, 1912
  • „Häuser in Unterach am Attersee“, um 1916

Da die Republik Österreich ein Vorkaufsrecht besaß, war eine Diskussion darüber entbrannt, ob und mit welchen Mitteln die auf über 200 Millionen Euro geschätzten Gemälde von der Erbengemeinschaft um Maria Altmann zurückgekauft werden sollten, um sie weiterhin in der Österreichischen Galerie Belvedere ausstellen zu können. Einen Verkauf an private Sponsoren, die die Bilder dann der Galerie als Leihgabe zur Verfügung gestellt hätten, lehnten die Erben ab. Als Angebot der Rechtsanwälte von Maria Altmann an die Republik wurde Ende Jänner 2006 ein Betrag von 300 Millionen Dollar namhaft gemacht. Nach einer parlamentarischen Debatte am 2. Februar 2006 beschloss die österreichische Regierung, auf das Vorkaufsrecht zu verzichten und die Gemälde zu restituieren.

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Wikipedia

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