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Letzte Änderung für Artikel Peter Surava: 24.01.2006 10:02

Peter Surava

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Peter Surava (* 25. März 1912 in Zürich; † 23. November 1995 in Oberrieden), geboren als Hans Werner Hirsch, war ein Schweizer Journalist.

Nach einer kaufmännischen Lehre und diversen Beschäftigungen wurde Peter Surava Ende der dreissiger Jahre des 20. Jahrhunderts Journalist bei der Zeitung " Die Nation " in Bern. Zwischen 1940 und 1944 war er Chefredaktor dieses Blattes, das wie kein anderes während des Zweiten Weltkriegs die Politik des Bundesrates kritisch begleitete. Seine Tätigkeit zeichnete sich durch einen erbitterten Kampf gegen die Pressezensur aus, die er als grosse Gefahr für das freiheitliche Wort und die Demokratie erkannte. " Die Nation " berichtete unverblümt von den Zuständen in Deutschland, insbesondere von der Verfolgung und Ausrottung der Juden, und kritisierte die Flüchtlingspolitik der Schweiz.

Seine im Jahre 1941 amtlich erfolgte Namensänderung in Hirsch-Surava wurde später, auf Druck seiner früheren politischen Gegner, von der Gemeinde Surava bekämpft, und das Bundesgericht untersagte ihm die Weiterführung des Namens. Somit wurde ihm die letzte Existenzgrundlage als Journalist entzogen und er verlor seine soziale und psychische Identität. Nachdem er seine Staatsschutz-Fichen erhalten hatte, publizierte der 83-jährige Autor - er nannte sich nun Peter Hirsch - sein Buch «Er nannte sich Peter Surava». Erich Schmid verfilmte seine Biographie im Jahr 1995. Der Film "Er nannte sich Surava" erregte beachtliches Aufsehen und trug Massgebliches bei zur Diskussion über die Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg. An der Uraufführung des Films an den 30. Solothurner Filmtagen rehabilitierte ihn Bundesrätin Ruth Dreifuss mit einer Rede, und Bundesrat Flavio Cotti empfahl den Film als Unterrichtsmaterial für die Schulen.

  • Januar 1995: Uraufführung des Dokumentarfilms "Er nannte sich Surava" von Erich Schmid an den 30. Solothurner Filmtagen; der Film wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und an internationalen Festivals aufgeführt, zuletzt im Rahmen einer Retrospektive von Erich Schmid 2003 in Kanada und USA. Der Film wurde in über 700 Pressepublikationen besprochen; weitere Angaben zum Filmautor vgl. auch: www.meier19.ch) - Nächste Filmvorführung von "Er nannte sich Surava" zum 10. Todestag am 25. November 2005 im Gemeinschaftszentrum Zürich-Höngg.
  • Im Januar 1995 entschuldigte sich Bundesrätin Ruth Dreifuss bei Survava für das angetanene Unrecht und nahm damit ihre zeitgeschichtliche Einlassung zum 50. Jahrestag des Kriegsendes vorweg.
  • Im Frühsommer 1995 wurde Peter Hirsch-Surava zum Ehrenbürger der Gemeinde Surava ernannt.
  • Am 21. September 1995 erhielt er den Fischhof-Preis in Anerkennung seines Mutes, seiner aufrechten Haltung und seiner Opferbereitschaft in einer schwierigen Zeit.

Literatur

  • Peter Hirsch: Er nannte sich Peter Surava. 1991, ISBN 3907960467
  • Erich Schmid (Hrsg.): ABSCHIED VON SURAVA. ISBN 3 95 20831 4 3. Wolfbach Verlag Zürich. Mit Texten von 22 Autorinnen und Autoren, darunter Bundesrätin Ruth Dreifuss, Bundesrat Flavio Cotti, Alfred A. Häsler, Oskar Reck, Helmut Hubacher, Josef Estermann, Prof. Werner Kramer, Sigi Feigel, Richard Dindo, Peter Kamber und Zeichnungen von Hanny Fries.
  • Annetta Bundi und Andi Jacomet: Das gibt es in der Schweiz - Sozialreportagen in der "Nation" 1939-1952, unpubl. Facharbeit, Universität Bern, Institut für Medienwissenschaft, 1997, auch als PDF verfügbar, 590 KB .

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Peter Surava aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Peter Surava verfügbar.

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