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Letzte Änderung für Artikel Wetzikon-Meilen-Bahn: 05.11.2005 01:52

Wetzikon-Meilen-Bahn

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Die Wetzikon-Meilen-Bahn (WMB) war eine Schweizer Bahngesellschaft , welche im ZĂĽrcher Oberland von 1909 bis 1950 eine schmalspurige Ăśberlandbahn betrieb.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Schon früh wollte man auch im Zürcher Oberland mit Bahnen an die Welt angeschlossen werden und im 1872 wurde ein erstes Projekte für eine Eisenbahnverbindung an den Zürichsee entworfen. Aber erst im 1889 bildete sich ein Komitee für eine schmalspurige Strassenbahn Wetzikon–Stäfa, welches am 29. Juni 1893 die Bahnkonzession erhielt. Diese Konzession war aber nicht die Einzige, bestanden daneben doch noch Projekte und Konzessionen für eine Uerikon-Bauma-Bahn, Uster–Egg-Bahn sowie für eine Linie Effretikon –Uster–Stäfa. Eine Kommission der Regierung des Kanton Zürich schlug eine Fusion der Projekte und die Realisierung einer normalspurigen Bahn von Effretikon über Uster–Gossau–Grüningen nach Hombrechtikon vor. Wetzikon, welches befürchtete, westwärts durch diese Bahn und ostwärts durch die Uerikon-Bauma-Bahn umfahren zu werden, wehrte sich und schlug die Erstellung einer normalspurigen Bahn von Wetzikon nach Meilen vor. Am 24. April 1900 erfolgte die Gründung der Bahngesellschaft und als die Finanzierung gesichert war, begannen im Sommer 1902 die Bauarbeiten der Bahnlinie, welche am 1. Oktober 1903 festlich eröffnet wurde.

Strecke & Betrieb

Die ganze Strecke der WMB, elektrifiziert mit Gleichstrom 750 Volt und liebevoll Wurst-Mit-Brot-Bahn genannt, betrug 22.5 km und fĂĽhrte von Kempten ĂĽber Wetzikon SBB–Gossau–GrĂĽningen–Oetwil–Langholz–Männedorf Auf Dorf–Uetikon Grossdorf–Meilen SBB bis zur Schifflände in Meilen. In Wetzikon und Meilen fand die Bahn Anschluss an die Linen der Schweizerischen Bundesbahnen und im Langholz an die Uster-Oetwil-Bahn. Die Frequenzen und der GĂĽterverkehr entwickelten sich sehr gut und schon kurze Zeit nach Eröffnung musste ein weiterer zweiachsiger Motorwagen sowie zwei GĂĽterwagen angeschafft werden. Damit hatte die Bahn einen Fahrzeugbestand von drei vierachsigen und fĂĽnf zweiachsigen Personentriebwagen, zwei zweiachsige GĂĽtermotorwagen, drei Personenwagen, neun GĂĽterwagen und drei Dienstwagen. Den Rekord bildete das Jahr 1920 mit 532'345 Reisenden und 11'014 Tonnen GĂĽter.

23 Jahre nach Betriebsaufnahme konnte endlich mittels eines gĂĽtlichen Vertrages die Streitereien ĂĽber die gemeinsame BenĂĽtzung der Station Langholz beigelegt werden.

StreckenverkĂĽrzungen

Anfangs 1931 verlangte die Baudirektion des Kanton ZĂĽrich den Abbruch des kurzen StĂĽckes von Meilen SBB hinunter an die Schiffsstation und nach reiflicher Ăśberlegung stimmte der Verwaltungsrat dieser StreckenkĂĽrzung zu. Ab 3. Oktober 1931 verkehrte die WMB nur noch bis zum Bahnhof Meilen und die Geleise zur Schiffsstation wurden abgebrochen.

Auf der anderen Seite der Strecke verlangte auch die Gemeinde Wetzikon einen Abbruch der Strassenbahn nach Kempten, da sie einer Strassenerweiterung im Wege stand. Experten aber lehnten einen Auto- oder Trolleybus -Betrieb auf diesem TeilstĂĽck ab.

Als ab 1935 die Strassen entlang der Bahn geteert wurden, erhoffte man wegen des geringeren Staubes auf mehr Fahrgäste, aber das war ein Trugschluss, denn nun benutzten mehr Leute ihre Fahrräder. So kam es, dass anlässlich der Generalversammlung vom 14. Mai 1938 erneut über eine Umstellung auf Autobusbetrieb diskutiert wurde. Dem Antrag des Verwaltungsrates auf Einführung eines Autobusbetriebes zwischen Kempten und Wetzikon SBB wurde statt gegeben. Am 15. Mai 1939 wurde der Autobusbetrieb zwischen Kempten und Wetzikon aufgenommen und die Bahnlinie abgebrochen.

Untergang

Trotz der hohen Frequenzen während des Zweiten Weltkrieges zeichnete sich das Ende diese Bahn ab, wurde doch am Unterhalt gespart und nur noch das Allernötigste repariert. Auch die engen Strassenverhältnisse in den Dörfern, besonders in Grünigen, und die vielen Unfälle mit Motorkraftwagen zeigten einen dringenden Handlungsbedarf.

Da sich die WMB, wie auch die Uster-Oetwil-Bahn und die Uerikon-Bauma-Bahn in einem technisch veralteten Zustand befanden, schlug eine Kommission vor, diese Bahnen durch einen Autobusbetriebe zu ersetzen. Sofort bildete sich ein Aktionskomitee für die Erhaltung der Bahnen im Zürcher Oberland. Am 18. März 1946 genehmigte der Kantonsrat aber seinen Beitrag für die Reorganisation der drei Bahnen im Zürcher Oberland, Aufhebung der Bahnen und Einrichtung von Autobuslinien und nach einem heftig geführten Abstimmungskampf stimmte das Zürcher Volk am 26. Mai 1946 mit einem Verhältnis von 3:2 dieser Reorganisation zu. Noch im gleichen Jahr wurde das Unternehmen Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland (VZO) gegründet. Am 13. Mai 1950 schlug für die Wetzikon-Meilen-Bahn die letzte Stunde, sie wurde stillgelegt, abgebrochen und durch die Busse der VZO ersetzt.

Heute kann man nur noch an wenigen Orten Reste der Streckenführung erkennen, vor allem dort, wo sie nicht direkt auf einer Strasse verlief (Serpentinen bei "Uf Dorf" in Männedorf, Bahndamm zwischen Holzhusen und Grüningen). In Üetikon gibt es nach wie vor eine "Tramstrasse".

Literatur/Quelle

  • Werner Neuhaus - Aus den Annalen der Wetzikon-Meilen-Bahn; Th.Gut+Co.Verlag, Stäfa 1978

Weblinks

Wikipedia

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