Als man im Jahre 1961 in Sünikon bei Steinmaur (im Bezirk Dielsdorf, Kanton Zürich, Schweiz ) Grabungen durchführte, fand man in der so genannten "Pflasterwiese" die Mauerreste eines fast quadratischen Gebäudes mit einem Keller, in dem man Teile von Keramikgeschirr und Kachelofen fand. Diese Gegenstände gehen auf die Zeit bis zum 15. Jahrhundert zurück. Da man ein Rittergeschlecht von Sünikon im 13. und 14. Jahrhundert in schriftlichen Urkunden gefunden hat und auf einer Karte von Jos Murer aus dem Jahre 1566 auch eine Burg mit dem Namen Sünikon als Ruine neben der Kapelle Pflasterbach eingezeichnet wurde, hat man dann die Stelle als Burgruine Sünikon gedeutet.

Bei den Grabungen fand man aber keine Gegenstände aus der Sünikoner Ritterzeit, und so kam man auf den Gedanken, dass es sich wahrscheinlich eher um eine ehemalige Pilgerherberge handelt, die bis ins 17. Jahrhundert genutzt wurde. In dieser Umgebung vermutet man auch die in vielen Schriften erwähnte Wallfahrtskapelle Maria Pflasterbach, welche im 16. Jahrhundert am alten Pilgerweg vom Schwarzwald nach Einsiedeln liegen sollte.