Innenansicht der Kirche St. Peter, Aufnahme zum Schutze der Fresken ohne Blitz erstellt

Die Kirche St. Peter Mistail ist eine karolingische Kirche in der Gemeinde Alvaschein im Kanton Graubünden ( Schweiz ).

Sie wurde ca. 806 als Etappen- und Einkehrort für Karl den Großen erbaut. Es handelt sich um eines der ganz wenigen noch erhaltenen karolingischen Bauwerke und ist als solches von unschätzbar großem bauhistorischem Wert. Die Kirche war ursprünglich verbunden mit einem vor 806 gegründeten Nonnenkloster , das zwischen 1094 und 1154 aufgehoben wurde. Von diesem leitet sich der Name Mistail (Monasterium = lat. Kloster) ab. Die Kirche mit ihren drei Apsiden ist seit bald 1200 Jahren fast unverändert. Der hohe Raum mit seinen restaurierten karolingischen Malereien und den drei Blockaltären in den Apsiden lädt zur Meditation ein. Die Kirche befindet sich auf einer kleinen Waldlichtung abseits der Albulastrasse. Auf der Fahrt mit der Albulabahn zwischen Thusis und Tiefencastel ist sie während kurzer Zeit sichtbar. Vom Bahnhof Tiefencastel aus ist in nord-westlicher Richtung noch der Kirchturm sichtbar.

Dass Karl der Grosse, welcher auch König der von ihm unterworfenen Langobarden und Kaiser von Rom war, auf seinen Alpenquerungen die Albularoute benutzte und die ihm gewidmete Kirche je gesehen hat, ist nicht gesichert. Graubünden besitzt noch ein zweites erhaltens Bauwerk aus der Karolingerzeit, das zum Weltkulturerbe gehörende Benediktinerkloster St. Johann in Müstair im Münstertal .

Weblinks

• Artikel Mistail im Historischen Lexikon der Schweiz