fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Planalp: 18.10.2005 22:30

Planalp

Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

Lage

Mit Planalp wird zum einen der von Walsern gegründete Weiler oberhalb von Brienz bezeichnet, zum andern die Alp Planalp, die beim Weiler anfängt und bis hinauf zum Brienzergrat reicht.

Der Weiler Planalp liegt auf 1340 mü.M.

Die Alp Planalp beginnt auf der Mülibachsfluh (Steilwand oberhalb Brienz). Im Westen wird die Planalp durch den Tanngrindel von Rotschalp abgerenzt. Im Osten verläuft die Grenze über das Grätli bis hinaus zum Brienzer Rothorn. Im Norden stellt der Brienzergrat die Grenze dar. Im Süden schliesslich beginnt die Planalp auf der Fluh.

Verkehr

Im Sommer fährt die Brienz-Rothorn-Bahn via Planalp auf's Brienzer Rothorn. Es gibt auch eine Naturstrasse, doch diese ist nur für Allradfahrzeuge zugelassen.

Alm

Die Stafel

Die Alp hat die folgenden Stafel

  • Ausweid, dies ist der unterste Stafel
  • Greesgi, der mittlere Stafel
  • Gummi, Rinderbiel und Obristen (auch Ober Stafel genannt) bilden zusammen die obersten drei Stafel

Organisation

Die Alp ist genossenschaftlich organisiert. Sie hat 380½ Kuhrechte.

Bewirtschaftung

Die Alpbewirtschaftung läuft aktuell folgendermassen ab:

  • Im Frühling wird als erstes das Greesgi bestossen. Dies ist meistens Anfang Juni der Fall. Dort wird je nach Futter 4-6 Wochen geweidet.
  • Danach teilen sich die verschiedenen Älpler auf und es wir in die Stafel Gummi, Rinderbiel und Obristen weitergezogen. Dort verbleiben sie ca. 5 Wochen.
  • Anschliessend kommen sie alle zusammen wieder in den Stafel Greesgi zurück um dort weitere 4-5 Wochen zu bleiben.
  • Als letztes wird dann noch in den untersten Stafel, die Ausweid, gezogen. Dort geht die Alpzeit nach weiteren 10 bis 14 Tagen zu Ende.

Anfangs Sommer wird die Ausweid durch die Alp Rotschalp genutzt.


Früher teilten sich die Älpler nicht auf, um in die obersten drei Stafel zu gehen, sondern alle gingen gemeinsam von Stafel zu Stafel. Dadurch waren die Familien gezwungen, an jedem Stafel ein eigenes Gebäude zu haben. Davon zeugen heute noch viele Ruinen .

Geschichte

Es wird angenommen, dass die Planalp spätestens in der gallo-römischen Zeit (um 58 v. Chr. - 450 n. Chr.) besiedelt wurde. Viele Ortsnamen werden auf römische Wurzeln zurückgeführt.

In den Wintern 1942 und 1943 gingen grosse Lawinen vom Tanngrindel aus bis Brienz hinunter. Darauf hin wurden umfangreiche Lawinenverbauungen errichtet.

Sagen / Legenden

Abplanalp

Der Legende nach wurde die Siedlung irgendwann zwischen 1000 und 1100 nach Christus durch eine Lawine komplett zerstört. Es überlebte nur ein Säugling in seiner Wiege, die schwimmend auf dem Brienzersee gefunden wurde. Da aber niemand wusste, welchen Familiennamen das Kind trug, erhielt es den Familiennamen Abplanalp (Ab der Planalp).

Der Ãœberfall

Einmal wurde die Alp von den Obwaldnern überfallen. Die ersten Kämpfe gab es an 'Mitlesten' (Ortsbezeichnung beim Stafel Greesgi). Der Senn wurde der Geschichte nach im Käskessi ertränkt. Derweil konnte ein Hüterbub zum Weiler Planalp hinuntereilen, um Hilfe zu holen. Als die Obwalder die vielen Planälpler sahen, flüchteten sie zurück Richtung Obwalden. Sie wurden jedoch oberhalb von Obristen eingeholt und alle erschlagen. Es gibt heute noch zwei Stellen, die von diesem Überfall zeugen. So gibt es an Mitlesten einen Ort, der "Mordsstiie" genannt wird, und unterhalb des Brienzer Rothorns gibt es eine Ebene, die "Mordbode" (Boden wo gemordet wurde) genannt wird.

Grundbucheintrag

Grundbuchblatt Nr. 144 von Brienz: Die Alp Planalp halte 380½ Kuhrechte

Weidland und grenze:

  • gegen Morgen: an das staatliche Forstgebiet Gibelegg, das Schweifi und Blattmaad,
  • gegen Mittag: links des Mühlebaches an die Wasserscheide auf dem Dürrengrind und der Grätlisegg, das Schweifi und Blattmaad und die Planalp-Vorsaßgüter, rechst des Mühlebaches an die Ausweid, Art. 2 und das Forstgebiet «Tanngrindel» der Einwohnergemeinde Brienz und an die Alp Rotschalp,
  • gegen Abend: an den Mühlebachgraben, an das Fortsgebiet «Tanngrindel» der Einwohnergemeinde Brienz und an die Alp Rotschalp,
  • gegen Mitternacht bildet die Kantonsgrenze die Marche und am Rothorn das der Brienz-Rothorn-Unternehmung gehörende Terrain auf dem Grat und südlich davon.

Ausgenommen sind das durch die Alp führende Tracé der Rothorn-Bahn und ein Platz von 350m² an «Mittlesten», der zur Ablagerung des Materials der Kuhmaadsbrücke dient.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Planalp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Planalp verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de