Werner Munter (* 1941 in Lohnstorf, Schweiz ) ist ein Bergführer , Autor und Sicherheitsexperte für Lawinen und alpines Klettern .

Leben

Munter, der in Vernamiège bei Sion lebt, entwickelte den Halbmastwurf als Sicherungsknoten beim Klettern (englisch deshalb auch Munter hitch genannt), sowie die Munterbremse, ein Vorläufer des Abseilachters .

Bekannt wurde Munter insbesondere in den 1990er Jahren durch seine Veröffentlichungen zur neuen Lawinenkunde, die einen Paradigmenwechsel in der praktischen Lawinenbeurteilung einleiteten. Die sogenannte 3 × 3 Filter- und Reduktionsmethode ist eine probabilistische Entscheidungsstrategie für Winterbergsteiger (insbesondere Skibergsteiger) zur Einschätzung des Lawinenrisikos in ungesicherten alpinen Gelände. Munter hat mit seinen Veröffentlichungen eine intensive Diskussion in Bergsteiger- und Bergführerkreisen ausgelöst. Inzwischen wird seine Reduktionsmethode oder ähnliche Entscheidungsstrategien (Engler, DAV: Snowcard, Larcher/OeAV: Stop or Go) von den Alpenvereinen propagiert.

Er ist heute externer Mitarbeiter am Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos. 1995 wurde er für seine Verdienste zum Ehrenbergführer des Schweizer Bergführerverbandes ernannt. 1997 erhielt er den Eybl-Sicherheitspreis.

Werke

• 3×3 Lawinen - ISBN 3-76332-060-1
• Berner Alpen - ISBN 3-76332-415-1
• Bergsteigen I Bergwandern und Felsklettern - ISBN 3-44450-161-7
• Bergsteigen II Hochgebirgsklettern und Tourenskilauf - ISBN 3-44450-167-6

Literatur

• Beiträge zur strategischen Lawinenkunde: Berg&Steigen 4/2001 (Hrsg: OeAV)

Weblinks

• Literatur von und über Werner Munter im Katalog der DDB