Verena Stefan (* 3. Oktober 1947 in Bern) ist eine deutschschweizerische Schriftstellerin .

Verena Stefan ist die Tochter eines sudetendeutschen Vaters und einer deutschschweizerischen Mutter. Sie wuchs bei ihren Großeltern auf. Nachdem sie 1967 an einem Berner Gymnasium ihre Reifeprüfung abgelegt hatte, ging sie nach Berlin. Dort absolvierte sie eine physiotherapeutische Ausbildung und praktizierte als Krankengymnastin . 1973 nahm sie ein Studium der Soziologie und der vergleichenden Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin auf.

1972 hatte sie zu den Mitbegründerinnen der feministischen Gruppierung " Brot und Rosen " gehört. 1975 veröffentlichte sie im Münchner " Verlag Frauenoffensive " ihr erstes Buch " Häutungen ", das sich in den folgenden Jahren zu einem Bestseller und Kultbuch der Frauenbewegung entwickelte und Auslöser für den Boom feministischer Literatur in den etablierten Verlagen war. Stefan vertritt in diesem autobiografisch geprägten Werk einen radikalen Feminismus ; ihre Ziele sind weibliche Selbstfindung, ein neues weibliches Körperbewusstsein sowie eine neue weibliche Ästhetik , die sich in einer speziellen, sehr eigenwilligen Sprache äußert.

Ab 1975 zog Stefan aufs Land, wo sie im Kreise von Gleichgesinnten ihre private Philosophie, eine Mischung aus Feminismus , Ökologie und Esoterik , praktizierte, die auch Thema weiterer Veröffentlichungen ist. Die Autorin leitete Schreibkurse in Deutschland und der Schweiz . Seit 2000 lebt sie vorwiegend in Montréal ( Kanada ) und schreibt auch in englischer Sprache.

Verena Stefan erhielt 1976 den Förderpreis der Freien und Hansestadt Hamburg , 1977 den Förderpreis für Literatur der Stadt Bern sowie 1988 und 1994 den Buchpreis der Stadt Bern .

Werke

• Häutungen, München 1975
• Mit Füßen mit Flügeln, München 1980
• Wortgetreu ich träume, Zürich 1987
• Es ist reich gewesen, Frankfurt am Main 1993
• Rauh, wild & frei, Frankfurt am Main 1997

Ãœbersetzungen

• Maureen Murdock: Der Weg der Heldin, München 1994 (übersetzt zusammen mit Susanne Kahn-Ackermann)
• Adrienne Rich: Der Traum einer gemeinsamen Sprache, München 1982 (übersetzt zusammen mit Gabriele Meixner)
• Monique Wittig: Lesbische Völker, München 1983 (übersetzt zusammen mit Gabriele Meixner)

Weblinks

• Literatur von und über Verena Stefan im Katalog der DDB
• http://www.goethe.de/uk/mon/autoren3/stefande.htm
• http://www.svbbpt.ch/Literatur/deutsch/FrameDL1.htm