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Letzte Änderung für Artikel Otto Steiger: 30.12.2005 17:14

Otto Steiger

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Otto Steiger (* 4. August 1909 in Uetendorf bei Thun; † 10. Mai 2005 in Zürich) war ein Schweizer Radionachrichtensprecher und Schriftsteller . Er war der Enkel des Schweizer Dichters Georg Steiger . Otto Steiger war verheiratet, hatte einen Sohn und eine Tochter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Otto Steiger wuchs in Bern auf und studierte in Paris Romanistik . Aus Geldmangel brach er das Studium ab und arbeitete u.a. als Gießer und Reiseführer. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wurde Steiger 1936 Redakteur und Nachrichtensprecher bei der Schweizerischen Depeschenagentur.

Von Kriegsbeginn bis 1943 war Otto Steiger die offizielle "Stimme der Nation", die bei einem Einmarsch die Authentizität der Radionachrichten garantieren sollte. Danach gründete und leitete er eine private Handelsschule mit seinem eigenen Namen, die er 1954 verkaufte. 1955 gründete er ein Handelsunternehmen, um seinen schriftstellerischen Neigungen nachgehen zu können.

Sein literarisches Debut gab er 1942 mit der Ehegeschichte "Sie tun als ob sie lebten", 1949 folgte "Und endet doch alles mit Frieden".

Sein dritter Roman "Porträt eines angesehenen Mannes" wurde von Kritikern als Propaganda für den Kommunismus verurteilt. Das Buch wurde tatsächlich ohne Steigers Zutun auf russisch übersetzt und 300000 mal verkauft.

Nachdem er 1957 unvorsichtigerweise einer Einladung des russischen Schriftstellervereins gefolgt war, diffamierte und ignorierte die Presse den "roten Steiger". Diese Reise war als Entschädigung für die 1951 erfolgte unautorisierte Übersetzung seines dritten Romans gedacht. Seine gesellschaftskritischen Bücher, viele davon Krimis, erschienen nur noch in Kleinverlagen.

Also versuchte er es mit Dramen und Jugendbüchern. In beiden Sparten erhielt er Preise. Von da an ging es wieder aufwärts. Bücher wie "Die Unreifeprüfung", "Der Doppelgänger", "Schott", "Schachmatt" und zuletzt die Geschichtensammlung "Das Wunder von Schondorf" (2001) wurden zum Teil bis heute immer wieder neu aufgelegt.

  • 1952-1957 war er Präsident des Zürcher Schriftstellervereins
  • 1970-1974 Vizepräsident des Schweizer Schriftsteller-Verbandes
  • 1974 Mitbegründer der Urheberrechtsgesellschaft ProLitteris und erster Direktor bis 1984.
  • 1974-1981 Stiftungsrat der Schweizerischen Schillerstiftung
  • 1981/1982 Präsident des Deutschweizer PEN-Zentrums
  • Seit 1975 freiberuflicher Schriftsteller und Kolumnist für
  • 1975-1983 die Zeitschrift "Femina"
  • 1978-1979 den "Tages-Anzeiger"
  • die Gewerkschaftspresse.

Auszeichnungen

  • 1951 1. Preis der Büchergilde Gutenberg
  • 1964 Preis der Schweizerischen Dramatiker
  • 1980 Schweizerischer Jugendbuchpreis
  • 1981 Preis der Leseratten (ZDF)
  • 1984 Preis der schweizerischen Schillerstiftung
  • 1982 Certificate of Honour der Jury des Internationalen H.C. Andersen-Preises

Werke (in Auswahl)

Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten

  • Sie tun als ob sie lebten, 1942
  • Und endet doch alles mit Frieden, 1949
  • Porträt eines angesehenen Mannes, 1952
  • Die Brüder Twerenbold, 1954
  • Die Reise ans Meer, 1960
  • Das Jahr mit elf Monaten, 1962
  • Nochmals beginnen können, 1962
  • Katz und Maus, 1963
  • Das Loch in der Schallmauer, 1965
  • Die Tote im See, 1966
  • Geschichten vom Tag, 1973
  • Alles in Ordnung, 1978
  • Spurlos vorhanden, 1980
  • Die Unreifeprüfung, 1984
  • Der Doppelgänger, 1985
  • Orientierungslauf, 1988
  • Gesammelte Werke. 9 Bände, hrsg. von Rolf Thut, Bettina Kobold, Verena Stettler, 1985-1992
  • Schott, 1992
  • Tante Lisas Erben, 1994
  • Schachmatt, 1996
  • Ein Stück nur, Erinnerungen in Episoden, 1999
  • Das Wunder von Schondorf, 2001

Jugendbücher

  • Einen Dieb fangen, 1974
  • Keiner kommt bis Indien, 1976
  • Sackgasse, 1978
  • Ich und mein Einbrecher, 1978
  • Erkauftes Schweigen, 1979
  • Ein abgekartetes Spiel, 1980
  • Nummer 16 47 12, 1980
  • Lornac ist überall, 1981
  • Ein Strich durch die Rechnung, 1984
  • Ein Besuch aus der Zukunft, 1984
  • Vagabundenschule, 1987
  • Ab nach Hollywood, 1993

Theaterstücke

  • Martins Reise hinter den Regenbogen, 1966
  • Die Belagerung, 1967
  • Eine so schöne kleine Party, 1968
  • Auf der Treppe, 1969

Literatur

  • Dieter Fringeli: Dichter im Einsatz. Zürich: Benziger. 1991. ISBN 3-545-34092-9
  • Hans Göttler: Jugendbücher in der Schule. Modelle zu einem handlungs- und produktorientierten Literaturunterricht. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren. 1993. ISBN 3-87116-460-7

Weblinks

Deutsche und französische Kurzbiografie, Bibliographie

Wikipedia

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