fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Albert Minder: 12.02.2006 11:55

Albert Minder

Wechseln zu: Navigation, Suche
Der jenische Schriftsteller Albert Minder, 1917
Der jenische Schriftsteller Albert Minder, 1917

Albert Minder (* 1879 ; † 25. Juli 1965 in Burgdorf BE) war ein jenischer Schriftsteller in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Geboren 1879 als Nachfahre zwangsassimilierter Fahrender, verbrachte er seine ersten Lebensjahre teils im Grossen Moos, teils in Bern, je nach Arbeitssituation seiner Eltern, die sich ihren Lebensunterhalt als Korber und Bauern zu verdienen suchten und schliesslich in Burgdorf in einer Zigarrenfabrik Anstellung fanden und durch den Verkauf von Pilzen und Treibholz auch ein bescheidenes Zusatz-Einkommen erwirtschafteten. Seine ausgezeichneten Schulleistungen verhalfen ihm zu einem Freiplatz am Burgdorfer Gymnasium. Der angestrebte Lehrerberuf schien nach dem Progymnasium in Griffweite. Die Ausbildung scheiterte jedoch bereits nach vierzehn Tagen an den unerschwinglichen Kosten fĂĽr die Lehrmittel und fĂĽr die Unterkunft am Lehrerseminar.

Minder hatte sich in frühsten Jahren mit seiner eigenen Herkunft auseinanderzusetzen begonnen. Anders als sein Vater, der sich von seiner Abstammung loszusagen versuchte, stand der junge Minder zur Geschichte seiner Familie und zeichnete sie im Laufe der Jahre in zwei Büchern eindrücklich und ungeschminkt nach: In der Textsammlung «Der Sohn der Heimatlosen» und im Buch Die Korberchronik – Aus dem Wanderbuch eines Heimatlosen, nach welchem Hans Rych eine mehrteilige Hörfolge für Radio Bern gestaltete.

1926 bis 1928 war Minder Stadtrat in Burgdorf als Abgeordneter der SPS

Zuletzt aber zog er sich resigniert von allem zurĂĽck und lebte als vielbelächeltes Original in einer mit BĂĽchern ĂĽberfĂĽllten Baracke am Stadtrand, beschäftigt mit Geschichte und Tradition der Fahrenden, zu deren Identität er immer deutlicher zurĂĽckfand. Als er sich, völlig vereinsamt, am 25. Juli 1965 das Leben nahm, wanderten seine 1344 BĂĽcher – eine Spezialbibliothek zum Thema Â»Kinder der Landstrasse«, wie es sie wohl in dieser Form nie wieder geben wird – unbesehen ins Antiquariat.

Werke

  • Der Sohn der Heimatlosen, Volksverlag, Burgdorf, 1925
  • Die Korberchronik – Aus dem Wanderbuch eines Heimatlosen, NSB, ZĂĽrich, 1948
  • Beitrag in JENISCHE REMINISZENZEN, Eye, 2001, ISBN 3-901735-06-2
  • unter dem Pseudonym Albertus Magnus: Artikel in der Zeitschrift Neuer Postillon

Sekundärliteratur

  • Thomas Huonker: Albert Minder (1879-1965) - eine Familiengeschichte; in: Die Fahrenden. Die Jenischen zwischen Vinschgau, Oberinntal, GraubĂĽnden, Schwaben und Bayern. BroschĂĽre, Landeck, 2001, S. 15-17

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Albert Minder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Albert Minder verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de