Die italienische Gemeinde Castiglione dei Pepoli liegt in der Region Emilia-Romagna und befindet sich 57 km südlich von Bologna, mit der sie durch die Landstrasse Val di Setta und anderen Autobahnschlagadern verbunden ist. Die Gemeinde zählt 6056 Einwohner (Stand: 2006), hat eine Fläche von 65,8 km² und liegt 691 m über dem Meeresspiegel.

Der Hauptort liegt auf dem Bergkamm des Monte Gatta ; rundum dehnt sich ein ziemlich breites und in Ortschaften geteiltes Gebiet aus, darunter Baragazza , Lagaro und Roncobilaccio . Die natürlichen Grenzen des Gemeindegebiets werden im Süden vom Apenninsbogen abgegrenzt, der von der Ortschaft San Giacomo bis zum Brasimone See reicht; im Westen bis zum Setta-Bach; im Norden bis zum Zusammenfluss der Brasimone und der Setta östlich des Brasimone.

Geschichte

Der Hauptort ist ohne weiteres römischen Ursprungs: der Name selbst stammt aus dem Latein castellum, einer Koseform von castrum (Militärgelände), dessen Existenz dennoch erst kurz nach dem Jahre 1000 bezeugt wurde. Bis zum 19. Jahrhundert wurde sein Name von der Bezeichnung Dei Gatti begleitet: Die Vermutungen über die Bedeutung sind einer alten Bezeichnung für das Wort Wald zurückzuführen ( Keltisch gatt und Langobardisch gauta).

Die heutige Bezeichnung dei Pepoli entstammt einem königlichen Dekret von 1830 , nach dem das adlige Familienhaus von Bologna der Pepoli verehrt wurde. Das Gebiet gehörte lange Zeit den Grafen Albertis aus Prato und Mangona. Wegen der wiederholten und heftigen Angriffe der nahen Städte Bologna und Florenz, die die Albertis nicht abwehren konnten, wurde das ganze Gebiet 1340 von den Albertis an die Pepolis von Bologna übergeben, teilweise als Geschenk für Taddeo und ein von seinen Kindern erworbener Erbeteil.

Eigentlich herrschten auf dem Gemeindegebiet bis Mitte des 15. Jahrhunderts zunächst Bologna und dann Florenz. Die feudale Gewalt der Pepoli dauerte bis zur napoléonischen Zeit, während der sie auf die Republik schwörten. Kurz danach ( 1797 ) wurde der Feudalismus abgeschafft und der Bezirk der Cispadanischen Republik einverleibt. 1810 war er unter der Verwaltung von Vergato und danach folgte er den Ereignissen des Napoleon bis zum Wiener Abkommen , nach dem es dem Kirchenstaat einverleibt wurde.

1859 wurde die Gemeinde durch das Königreich Italien annektiert.

Söhne und Töchter der Gemeinde

• Leo Nucci (1942), Kammersänger

Weblinks

• Le Verdi Sorgenti - Castiglione dei Pepoli
• Verschiedene Gemeinden, darunter Castiglione dei Pepoli
• Youritaly - Daten von Castiglione dei Pepoli
• Leo Nucci - Sohn der Gemeinde