fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Bologna: 17.02.2006 10:12

Bologna

Wechseln zu: Navigation, Suche
Typische Arkaden
Typische Arkaden
Einer der beiden schiefen Türme, ein Wahrzeichen der Stadt
Einer der beiden schiefen Türme, ein Wahrzeichen der Stadt
Piazza Maggiore – der Mittelpunkt der Stadt
Piazza Maggiore – der Mittelpunkt der Stadt
Mahnmal für die Opfer des Anschlages im Bahnhof der Stadt
Mahnmal für die Opfer des Anschlages im Bahnhof der Stadt

Bologna [ boˈlɔɲːa ] ist eine Universitätsstadt in Italien und bedeutender Verkehrs- und Eisenbahnknotenpunkt mit großem Rangierbahnhof . Sie liegt am Fuße des Apennin und ist die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna und der Provinz Bologna . Ihr charakteristisches Erscheinungsbild verdankt sie den unzähligen Arkaden , die Strassen in einer Gesamtlänge von ungefähr 40 Kilometern säumen

Bologna hat ca. 369.955 Einwohner (Stand 2003 ), davon ca. 50.000 Studenten.

Sie beherbergt mit der 1088 gegründeten Universität Bologna die älteste Institution dieser Art in Europa. Berühmte Professoren dieser Universität sind u. a. Romano Prodi und Umberto Eco .

Inhaltsverzeichnis

Beinamen

Bologna wird auch la grassa („die Fette“) genannt wegen des fetten Essens, für das die Stadt berühmt ist. Weitere Beinamen sind la rossa („die Rote“) wegen der roten Ziegel der Häuser und der vorherrschenden politischen Richtung sowie, wegen der berühmten Universität, la dotta („die Gelehrte“). Bologna wird auch la turrita genannt, nach den vielen Geschlechtertürmen, von denen die meisten erst Ende des 19. Jahrhunderts zerstört wurden.

Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen der Stadt sind die zwei Türme, der „Torre Garisenda“ und der „Torre degli Asinelli“. Um 1300 erbaut, war letzterer mit seiner Höhe von 94,5 Metern für 137 Jahre das höchste Gebäude Europas. Die beiden Türme sind die letzten Überbleibsel von rund 180 Geschlechtertürmen des mittelalterlichen Bologna, die im 19. Jahrhundert zum Großteil geschleift wurden.

Als Zentrum der Stadt gilt die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und der Basilika „San Petronio“. Diese gewaltige gotische Kirche (fünftgrößte der Welt) besitzt ein eindrucksvolles Inneres, dessen Mittelschiff 40 m hoch und 20 m breit ist. Ursprünglich als größte Kirche der Christenheit geplant, wurde der Bau, begonnen im Jahr 1390 , aufgrund finanzieller Probleme bis zum heutigen Tage nicht vollendet. Im Innenraum befindet sich die Mittagslinie , 1655 eingerichtet nach Plänen des Astronomen Giovanni Domenico Cassini .

Der Dom "Cattedrale di S.Pietro" mit der Pietà von V. Lombardi befindet sich auf der Via Indipendenza.

Die älteste Kirche Bolognas, die "Basilica di Santo Stefano", befindet sich in einem heute noch genutzen Klosterkomplex im historischen Zentrum der Stadt. Die Anlage verfügt über einen byzantinischen Rundbau sowie über typische romanische Kreuzgänge.

Die Wallfahrtskirche der Madonna di San Luca liegt auf dem Guardiahügel oberhalb der Stadt, von dem man einen beeindruckenden Blick in die Poebene hat. Zur Kirche hinauf führt der mit über vier Kilometern längste Arkadengang der Welt.

Der Palazzo dell'Archiginnasio war ursprünglich dafür geplant, alle Fakultäten der Universität unter einem Dach zu versammeln. Eindrucksvoll ist der durch den Krieg stark zerstörte, aber vollständig renovierte Anatomielehrsaal.

Geschichte

Die Geschichte der Stadt beginnt vermutlich als etruskische Gründung mit dem Namen Felsina im 6. Jh. vor Christi Geburt, Spuren älterer dörflicher Siedlungen in der Gegend reichen bis ins 11./10. Jh. v. Chr. zurück. Im 2. Jh. v. Chr. wird die Stadt von den Römern erobert und in Bononia umbenannt. Im Jahre 1500 fällt die Stadt endgültig an den Kirchenstaat. 1796 durch die Franzosen erobert, wird sie durch den Wiener Kongress wieder dem Kirchenstaat zugeschlagen.

Am 2. August 1980 zündet eine rechte Extremistengruppe eine Bombe im Bahnhof der Stadt. 85 Menschen sterben, mindestens 200 werden verletzt. 1995 wurden für diesen Anschlag zwei Personen der faschistischen „ Nuclei Armati Rivoluzionari “ und italienische Geheimdienstmitarbeiter zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Mit der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung 1999 in der ältesten Universitätsstadt Europas begann die Vereinheitlichung des europäischen Hochschulwesens. Bologna war die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2000 .

Verkehr

Bologna hat einen Flughafen „Marconi“ im Nordwesten der Stadt. Einige Billigfluggesellschaften firmieren den ca. 60 km entfernten Flughafen Forlì als Flughafen Bologna-Forli .

Daneben verfügt Bologna über zwei Bahnhöfe, die „Stazione Centrale“ (Hauptbahnhof) und „San Donato“. Ersterer wurde 1864 errichtet, allerdings schon zehn Jahre später von Gaetano Ratti neu konstruiert. 1926 wurde der Bahnhof um die westlichen Bahnsteige erweitert, 1934 auch auf der östlichen Seite.

Bedeutende Bologneser und Bologneserinnen

  • Guglielmo Marconi (1874–1937), Physiker und Elektro-Ingenieur
  • Romano Prodi (1939-), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker

Söhne und Töchter der Stadt

  • Francesco Albani , italienischer Maler der bolognesischen Schule
  • Ulisse Aldrovandi , italienischer Arzt und Naturforscher
  • Alessandro Algardi , italienischer Bildhauer und Architekt
  • Attilio Ariosti , italienischer Komponist
  • Adriano Banchieri , italienischer Mönch und Komponist
  • Agostino Barelli , italienischer Baumeister und Architekt
  • Giorgio Bassani , italienischer Schriftsteller und Publizist
  • Laura Bassi , Die erste Professorin Europas (für Physik)
  • Benedikt XIV. (Papst) , Papst von 1740 bis 1758
  • Stefano Benni , italienischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker
  • Antonio Bernacchi , italienischer Sänger (Kastrat)
  • Laura Betti , italienische Schauspielerin
  • Marco Biagi , italienischer Professor für Arbeitsrecht
  • Katharina von Bologna , katholische Mystikerin
  • Raffaele Bombelli , italienischer Mathematiker
  • Albert Graf von Caprara , österreichischer General und Diplomat
  • Agostino Carracci , italienischer Maler und Kupferstecher
  • Annibale Carracci , Maler und Kupferstecher
  • Lodovico Carracci , italienischer Maler
  • Gino Cervi , italienischer Filmschauspieler
  • Pierluigi Collina , Fußballschiedsrichter
  • Lucio Dalla , Cantautore rockorientierter Musik
  • Matthia Ferrabosco , Komponist
  • Lodovico Ferrari , italienischer Mathematiker
  • Gianfranco Fini , italienischer Außenminister und Vorsitzender der Partei Alleanza Nazionale
  • Petronio Franceschini , italienischer Komponist
  • Luigi Galvani , Arzt, Anatom und Biophysiker
  • Andrea Gioanetti , Kardinal der römisch-katholischen Kirche und Erzbischof von Bologna
  • Giovan Battista Caprara , italienischer Kardinal, Erzbischof, Graf und Senator
  • Carlo Grassi , Kardinal der römisch-katholischen Kirche
  • Gregor XIII. , Papst von 1572 bis 1585
  • Gregor XV. , Papst von 1621 bis 1623
  • Francesco Maria Grimaldi , italienischer Theologe, Physiker und Mathematiker
  • Innozenz IX. , Papst
  • Mondino di Liuzzi , italienischer Anatom
  • Guglielmo Marconi , italienischer Physiker und Ingenieur war ein Pionier der drahtlosen Telekommunikation
  • Giovanni Battista Martini , italienischer Komponist und Musiktheoretiker
  • Luciano Minguzzi , italienischer Bildhauer
  • Giorgio Morandi (1890–1964), Maler
  • Pier Paolo Pasolini , italienischer Filmregisseur und Dichter
  • Alessandro Pasqualini , italienischer Architekt der Renaissance
  • Cesare Perdisa , Formel-1-Rennfahrer
  • Guido Reni , italienischer Maler und Radierer
  • Ottorino Respighi , italienischer Komponist
  • Augusto Righi , italienischer Physiker
  • Vincenzo Righini , Komponist
  • Pier Giuseppe Sandoni , italienischer Komponist
  • Adamo Tadolini , italienischer Bildhauer
  • Antonio Tozzi , italienischer Opernkomponist.
  • Francesco Antonio Uttini , italienischer Komponist
  • Trebisonda Valla , italienische Leichtathletin und Olympiasiegerin
  • Christian Vieri , italienischer Fußballspieler
  • Giovanni Battista Vitali , italienischer Violinist, Sänger und Komponist
  • Tommaso Antonio Vitali , italienischer Violinist und Komponist
  • Alessandro Zanardi , italienischer Rennfahrer

Sonstiges

Bologna ist die Heimat der Tortellini , mit Hackfleisch gefüllten, kleinen Nudeln. Diese werden meist in einer Fleischbrühe (brodo) oder mit Sugo Bolognese (aus Hackfleisch und Tomaten) serviert (die in Deutschland gängige Kombination „spaghetti bolognese“ wird man allerdings auf keiner Speisekarte finden!). Wobei in Bologna der Sugo nicht mit Hackfleisch sondern mit ausgedrückter Salsiccia (Italienische grobe Rohbratwurst) zubereitet wird. Eine weitere aus Bologna stammende Spezialität ist die Mortadella, eine Aufschnittwurst vom Schwein, die meist in hauchdünne Scheiben oder in Würfel geschnitten verzehrt wird.

In Bologna findet die Internationale Ledermesse Lineapelle sowie die internationale Automobilmesse "Motorshow" statt.

Literatur

  • Max Jäggi, Roger Müller, Sil Schmid (1976): Das rote Bologna. Kommunisten demokratisieren eine Stadt im kapitalistischen Westen. Zürich: Verlagsgenossenschaft.

Weblinks

Commons: Bologna – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wiktionary: Bologna – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen


Koordinaten: 44° 30′ 0" N, 11° 21′ 00" E

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bologna aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bologna verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de