Während der Zeit der Judikate war Arborea ein unabhängiger Regierungsbezirk Sardiniens, der sich unter der Herrschaft von Eleonora d'Arborea als letzter Regierungsbezirk die Unabhängigkeit von den Seemächten Pisa und Genua bewahren konnte.

Heute ist Arborea eine Kleinstadt mit 3800 Einwohnern in der Region um die Stadt Oristano. Die Stadt wurde 1928 unter dem faschistischen Regime Mussolinis mit dem Namen Mussolinia eingeweiht. Nach dem Krieg wurde Mussolinia in Arborea umbenannt.

An der Stelle, an der sich Arborea heute befindet, war über Jahrhunderte ausschließlich Moor , das ab 1919 in einem Urbarmachungsprojekt trockengelegt wurde. Große Teile der so gewonnenen Agrarflächen wurden an venezianische Siedler übergeben. Bis heute sprechen diese venezianischen Siedler in der dritten und vierten Generation zum Teil einen venezianischen Dialekt in einer ansonsten sardischen Umgebung.