Astragaloi
Das Spiel Astragloi stellt eine Variante des Spiels Pentelitha dar und stammt ebenso aus Griechenland. Als Astragale werden die Sprunggelenksknochen von Ziegen und Schafen bezeichnet. Das Spielen mit Astragalen war in Griechenland ungleich populärer als in Rom.
Spielablauf
Astragale wurden in der Antike vor allem für Spiele verwendet, da sie sich auch Grund ihrer vier unterschiedlichen Flächen als "natürliche Würfel " anboten. Ein Astragal besitzt vier Flächen, wobei im Spiel jede Fläche einen unterschiedlichen Wert besaß. Da man die Seiten der Astragale sehr gut optisch voneinander unterscheiden kann, wurden sie – anders als Würfel – so gut wie niemals mit dem Wert gekennzeichnet. Dabei zählte die instabilste Seite des Astragals sechs Punkte, die konkave Seite vier, die konvexe drei und die letzte (leichteste) Seite einen Punkt.
Gespielt wurde mit vier Astragalen. Diese wurden in die Luft geworfen und anschließend die Werte der Seiten gezählt. Zeigte ein Wurf alle vier Astragale mit unterschiedlichen Seiten (1, 3, 4, 6) so nannte man den Wurf Venus und er gewann das Spiel. Zeigten alle Astragale nur eine 1 so wurde dieser Wurf Canis ( lateinisch : Hund) genannt und der Spieler hatte automatisch verloren.
Ähnlich den heutigen Würfelspielen besaßen verschiedene Wurfkombinationen spezielle Namen, die sich nach Gottheiten , Helden oder Herrschern richteten. Leider sind außer den Begriffen Venus und Canis keine weiteren Begriffe für Wurfkombinationen bekannt. Die beiden Begriffe kennen wir heute nur, weil Kaiser Augustus die Spielregeln Sueton in einem Brief beschreibt.
Siehe auch: Römische Spiele, Spielwürfel
Kategorien : Würfelspiel | Historisches Spiel
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