Der Lotteriefonds ist ein Fonds , aus dem die Regierungen der Schweizer Kantone verschiedene Organisationen aus dem Bereich Sport , Kultur und Sozialarbeit finanziell unterstützen. Er wird geäufnet durch jene Geldbeträge, die nicht an die Lottogewinner ausbezahlt werden. Die Überschüsse der gemeinsamen Lotterie der deutschschweizer Kantone werden nach einem Verteilschlüssel an die kantonalen Lotteriefonds verteilt.

In aller Regel wird das Geld an Empfänger im eigenen Kanton ausbezahlt, und die Unterstützungen sind einmalig. Beiträge an die Betriebskosten einer Institution werden nicht gewährt. Prinzipiell kann aber jedermann ein Gesuch stellen, zum Beispiel um einen Beitrag für die Veröffentlichung eines selbstgeschriebenen Romans.

In einigen Kantonen bestehen keine Vorschriften darüber, wie die Mittel eingesetzt werden sollen - und es ist schon geschehen, dass zum Beispiel Abstimmungskampagnen aus dem Lotteriefonds finanziert wurden oder dass die Kantonsregierung einen Auslandsausflug aus diesem Fonds bezahlten. Die Ausgaben des Lotteriefonds erscheinen nicht im offiziellen Budget bzw. der Rechnung des Kantons - deshalb diese Problematik.

Die Kantone, die er Schweiz als einzige Lotterien betreiben dürfen, haben bis heute Gesuche von Greenpeace und des WWF um die Einrichtung einer eigenen Lotterie abgelehnt. Man vermutet, dass den Kantonen durch eine Konkurrenzsituation Einnahmen entgehen - schliesslich kann etwa die Kulturdirektion (Steuer-)Gelder sparen, wenn kulturelle Vorhaben mit den Wettgeldern der Lottospieler bezahlt werden.

Weblinks

• Zeitungsbericht über den Lotteriefonds des Kantons Solothurn (PDF)