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Letzte Änderung für Artikel Briefmarkenfalz: 27.11.2005 09:09

Briefmarkenfalz

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Befestigung eines Briefmarkenfalzes
Befestigung eines Briefmarkenfalzes

Ein Briefmarkenfalz oder kurz Falz ist ein einseitig gummierter Pergaminstreifen und dient zur Befestigung von Briefmarken auf einer Unterlage (z. B. Albumseite).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vor Erfindung des Briefmarkenfalzes

Vor der Erfindung des Briefmarkenfalzes mussten die Philatelisten ihre Sammlerstücke noch mit Leim in das Briefmarkenalbum kleben, was diese meist beschädigte. Viele Philatelisten machten sich Gedanken über eine bessere Möglichkeit, Briefmarken aufzubewahren. Bereits 1867 tauchten brauchbare Vorschläge von französischen Philatelisten auf. Diese schlugen vor, die nicht benötigten Bogenränder von den Briefmarken so umzuknicken, dass ein Teil der Klebefläche auf die Briefmarke geklebt wird und der andere Teil des Bogenrandes auf die Unterlage. Diese Art der Befestigung war natürlich nur möglich, wenn man genügend Bogenränder zur Verfügung hatte.

Dauths Erfindung

Die Methode der Befestigung von Briefmarken mittels Bogenrändern erschien auch dem Frankfurter Briefmarkenhändler Dauth als zu umständlich. Deshalb präsentierte er 1881 den ersten Briefmarkenfalz der Welt. Dieser funktionierte nach dem Prinzip der Befestigung von Briefmarken auf Albumseiten mittels Bogenrändern, wurde jedoch speziell dafür hergestellt. Die Briefmarkenfalze wurden damals noch „Marken-Chaniere“ genannt. 1000 Stück der ersten Briefmarkenfalze der Welt kosteten nur 75 Pfennig.

Verbesserungen und neue Formen

In den folgenden Jahrzehnte setzte sich der Briefmarkenfalz als Befestigungsmittel für Briefmarken bei den Philatelisten durch. Dies wurde natürlich auch bei der Herstellung der Briefmarkenalben berücksichtigt. Weiterhin kamen immer mehr neue Formen auf den Markt. So gab es Briefmarkenfalze, die man nicht mehr umknicken musste, um die Briefmarke im Album zu befestigen, da diese wechselseitig gummiert waren. Solche neue Varianten erwiesen sich vielfach als zu umständlich und konnten sich nicht durchsetzen.

1938 kamen die mit großer Aufregung erwarteten Schonfalze auf den Markt. Bislang wurde die Gummierung von ungestempelten Briefmarken durch das Anbringen eines Briefmarkenfalzes ja ein wenig beschädigt. Dies mussten die Philatelisten bislang in Kauf nehmen, da es keine bessere Aufbewahrungsmöglichkeiten für ihre Briefmarken gab. Die Schonfalze versprachen allerdings die Gummierung der Briefmarke nicht zu beschädigen. Das bedeutet, dass selbst nach den Entfernen der Schonfalze von der Briefmarke keinerlei Spuren zurückbleiben würden. Das Geheimnis der Schonfalze war ein spezieller Trockenklebstoff. Dieser Klebstoff verursachte jedoch leider nach einigen Jahren hässliche Flecke auf der Briefmarke, was zu großen Materialschäden führte.

Niedergang des Briefmarkenfalzes

Nach den Zweiten Weltkrieg verschwanden die Briefmarkenfalze immer mehr aus den Sammlungen. Der Grund dafür war die Erfindung von Klemmhüllen und anderen Systemen der Briefmarkenaufbewahrung, die es nicht mehr erforderten, die Marken irgendwo aufzukleben. Obwohl die Briefmarkenfalze gestempelte Briefmarken, die ja keine Gummierung mehr besitzen, nicht beschädigen, werden sich auch für sie nicht mehr verwendet.

Dadurch dass es nun leicht möglich war, Briefmarken mit intakter Gummierung zu sammeln, führte dies dazu, dass die Philatelisten auch von Jahrgängen vor dem Zweiten Weltkrieg solche zu bekommen versuchten. Dies führte zu einem starken Preisverfall von Briefmarken, die rückseitige Spuren von entfernten Briefmarkenfalzen tragen sowie zu einer starken Preissteigerung von Briefmarken mit makelloser Gummierung.

Verwendung

Die Briefmarkenfalze wurden jahrzehntelang von fast allen Philatelisten rund um den Globus verwendet. Dazu hält man den Briefmarkenfalz mit einer Pinzette fest und feuchtet eine Punkt im oberen Bereich der gummierten Seite an. Dies funktioniert am besten mit einem Finger. Die befeuchtete Seite wird danach auf die Rückseite der Briefmarke gedrückt. Dies soll nur wenige Millimeter unter dem oberen Ende der Briefmarke geschehen, damit der Briefmarkenfalz später nicht unter der Briefmarke hervorsteht. Danach wird der untere Teil des Falz auf der gummierten Seite genauso befeuchtet wie vorhin und auf die vorgesehen Stelle auf der Unterlage (Album) geklebt. Es empfiehlt sich nur einen geringen Teil anzufeuchten, da man so die Briefmarke wieder besser aus dem Album lösen kann.

Entfernung

Um eine Briefmarke, die mit einem Briefmarkenfalz in ein Album geklebt wurde zu entfernen, fährt man mit der Pinzette unter diese und dreht sie um. Danach kann man leicht den Briefmarkenfalz durchschneiden. Zuletzt muss man den Briefmarkenfalz nur noch vorsichtig von der Briefmarke abziehen.

Ein Abwaschen des Briefmarkenfalzes empfiehlt sich nicht, da dabei auch die gesamte Gummierung der Briefmarken abgewaschen wird. Eine Ausnahme bilden natürlich gestempelte Briefmarken.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Briefmarkenfalz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Briefmarkenfalz verfügbar.

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