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Letzte Änderung für Artikel Drückjagd: 03.02.2006 05:32

Drückjagd

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Die Drückjagd ist eine Form der Gesellschaftsjagd , bei welcher das Wild aufgescheucht wird, und versucht wird es zu den stehenden Jägern zu bringen.

Inhaltsverzeichnis

Unterschied zu andern Jagdarten

Die Drückjagd unterscheidet sich von der normalen Ansitzjagd darin, dass in der Regel mehrere Jäger , bis zu vier Treiber und mehrere frei stöbernde Jagdhunde teilnehmen. Bejagt werden dabei vor allem Rehwild, Rotwild, Damwild, Sikawild, Gemsen, Wildschwein, Fuchs und Hase.

Die Drückjagd sollte nicht mit der Treibjagd verwechselt werden, bei der mehr als vier Treiber eingesetzt werden, aber außer Wildschweinen kein Schalenwild erlegt werden darf. Auch werden hier die Jagdhunde nicht stöbernd, sondern treibend eingesetzt. Auch der Treiber geht bei der Drückjagd leise durch das Jagdgebiet, wärend bei der Treibjagd das Wild mit Lärm zu Flucht getrieben wird, versucht man hier das Wild zu einem langsamen Wechsel seines Versteckes zu bewegen.

Ablauf

Zuerst erfolgt das Durchdrücken in Form des "Anrührens" ohne großen Lärm. Zu diesem Zeitpunkt werden noch keine Hunde eingesetzt. Die Hunde werden erst dann freilaufend eingesetzt, wenn das Wild die Treiber umgeht und nicht zum Auswechseln aus dem Einstand zu bewegen ist.

Das Wild wird dabei von Hunden und Drückern (Treiber) in seinem Tagesversteck aktiv gestört und verlässt dieses, wenn die Hunde allzu lästig werden. Erlegt wird das Wild von Jägern, die an günstigen Plätzen warten, während das Wild versucht, sich in eine andere Dickung zu schleichen, um den lästigen Hunden und Treibern zu entgehen. Die Hunde können dabei das Wild im unübersichtlichen Gelände meist nicht sehen, sondern verfolgen mit ihrer feinen Nase die Duftspur des vor Minuten durchgeschlichenen Wildes.

Für diese Jagdmethode besonders geeignete Hunderassen sind beispielsweise Bracken, Jagdterrier, Wachtelhund, Spaniel, Dackel und einige spurlaute Vorstehhunderassen. Dabei ist es aber auch vom Revier und der Witterung abhängig, welches die geeigneste Hunderasse dafür ist. Haben diese Hunde eine frische Wild-Duftspur in der Nase, so verfolgen sie diese, bellen dabei lang anhaltend und weisen so die Jäger darauf hin, wo demnächst Wild aus der Dickung kommen könnte. Man spricht dabei von spurlauten Hunden. Drückjagden auf Rehwild und Wildschweine ohne die Beteiligung von Hunden sind meist zum Scheitern verurteilt, da sich diese Wildarten von Treibern kaum aus größeren Dickungen treiben lassen.

Die Drückjagd findet im Winterhalbjahr und anders als die Ansitzjagd nur bei hellem Tageslicht statt. Bejagt werden Waldflächen von etwa 20 bis über 1000 Hektar. Eine Faustregel zur Teilnehmerzahl lautet: 5-10 Jäger je 100 Hektar. Aufgabe der Treiber, deren Zahl gesetzlich auf maximal vier begrenzt ist, ist die Führung einiger Hunde von einer Dickung zur nächsten. So soll sichergestell werden, dass im Verlauf der zwei- bis fünfstündigen Jagd alle Dickungen auf der bejagten Waldfläche von Hunden durchstöbert werden.

Sind Wildschweine in den Dickungen, so stellen sich diese häufig den Hunden zum erbitterten Kampf und verletzen diese bisweilen tödlich. Rehe dagegen suchen stets ihr Heil in der Flucht, es kommt nicht zum Kampf mit Hunden, und trotzdem lehnen traditionelle Jäger die Rehdrückjagd aus Gründen des Tierschutzes ab, ohne aber gegen Wildschweindrückjagden ähnliche Bedenken zu haben.

Sicherheitsvorkehrungen

Aus Sicherheitsgründen sollten alle Beteiligten neben den gesetzlich vorgeschriebenen roten Hutbändern zusätzlich leuchtrote Warnwesten tragen, die übrigens vom rot-grün-blinden Wild nicht gesehen werden. Insbesondere den sicherheitsrelevanten Vorgaben des Organisators muss unbedingt Folge geleistet werden.

Misserfolg

Die Drückjagd kann sehr schnell scheitern, weil man eine gut organisierte Jägergruppe braucht. So sind falsch plazierte Schützen und solche, die zögern oder ungeübt sind, oft ein Versagensgrund. Ebenso sind genügend gute Hunde, die das Wild aufstöbern, vonnöten, weil ansonsten nicht alles Wild auch zum Verlassen der Deckung bewegt wird. Des weiteren sind komplizierte Abschußfreigaben durch den Organisator eher hinderlich als hilfreich.

Siehe auch

www.jagd-online.de

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Drückjagd aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Drückjagd verfügbar.

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