Grundgedanke der Dedomestikation oder Rückzüchtung ist es, alle Eigenschaften, die durch die Domestikation bei den meisten Tieren der domestizierten Art verloren gegangen sind, weil sie für den Menschen hinderlich oder nicht von Belang waren, aber im Genpool noch vorhanden sind, wieder in einem Tier zu vereinigen. Relativ einfach ist das bei äußerlichen Merkmalen, da diese leicht zu erkennen sind. Schwieriger sind jedoch die inneren Merkmale wie Intelligenz, natürliche Instinkte und Robustheit zu erkennen. Weiterhin geht man davon aus, dass alle Eigenschaften, die die wilde Stammform aufwies, ein Produkt der Selektion war und die biologische Fitness in der Natur erhöhte.

Dedomestikation wird bei Rindern ( Heckrind ) und Pferden ( Tarpan ) versucht. Auch das Quagga , eine Unterart des Steppenzebras versucht man in Südafrika zurück zu züchten.

Ob der Dingo auf natürliche Weise durch Dedomestikation vom Haushund zum Wildtier wurde, oder ob er von nur wenig domestizierten Hunden abstammt, ist umstritten.

Siehe auch: Ausgestorbene Tierarten Europas