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Letzte Änderung für Artikel Pferdeosteopathie: 28.01.2006 23:41

Pferdeosteopathie

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Pferdeosteopathie ist ein Behandlungskonzept um Einschränkungen am Bewegungsapparat des Pferdes mit Hilfe manueller Techniken zu beseitigen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Dr. Andrew Taylor Still begründete die Humanosteopathie in den USA und errichtete dort 1872 die erste Schule für Osteopathie. Der erste Tierarzt in Europa, der diese Heilmethode auf das Pferd übertragen hat war der Franzose Dr. med. vet. Dominique Giniaux. Durch die Zusammenarbeit von Pascal Evrard und Beatrix Schulte Wien kam die Pferdeosteopathie nach Deutschland. 1997 wurde das DIPO ( Deutsches Institut für Pferdeosteopathie ) gegründet. Dort werden seitdem Pferdeosteotherapeuten ausgebildet.

Voraussetzung für diese Ausbildung ist ein abgeschlossenes veterinärmedizinisches Studium, eine Ausbildung zum Physiotherapeuten , oder ein zahnmedizinisches Studium.

Die Zusatzbezeichnung Pferde-Osteotherapeut DIPO wurde inzwischen von der Tierärztekammer Ostwestfalen-Lippe anerkannt.

Was macht Pferdeosteopathie aus?

Wie beim Menschen neigen auch beim Pferd, die langen Sitzbeinmuskeln zur Verkürzung. Um einen guten Raumgriff und Schub aus der Hinterhand zu erhalten müssen diese Muskeln geschmeidig bleiben.
Wie beim Menschen neigen auch beim Pferd, die langen Sitzbeinmuskeln zur Verkürzung. Um einen guten Raumgriff und Schub aus der Hinterhand zu erhalten müssen diese Muskeln geschmeidig bleiben.

Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung sind genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des Pferdes. Durch Palpieren (ertasten), was nichts mit Handauflegen zu tun hat, und dem Verständnis von Funktion und Zusammenhängen kann sich der Therapeut ein Bild vom Gesamtzustand des Pferdes machen. Beweglichkeit von Gelenken und Wirbelsäule, Zustand von Muskulatur und Bindegewebe, Gesamteindruck des Tieres, sowie der intensive Austausch mit dem Besitzer formen ein Bild, aufgrund dessen das Pferd behandelt wird. Der Osteotherapeut stellt eingeschränkte Beweglichkeiten wieder her, und strebt einen möglichst physiologischen Bewegungsablauf des Tieres an.

Der Osteotherapeut hat die Wahl zwischen verschiedenen Techniken, um eine gefundene Störung zu behandeln. Er wird diese unter Berücksichtigung des zu behandelnden Gewebes, sowie Alter und Typ des Pferdes auswählen.

Es ist nicht das Ziel des Behandlers, dem Körper eine neue Funktionsweise aufzuzwingen, er versucht den entscheidenden Impuls zur Selbstheilung zu setzen.

Techniken

Manipulative Impulstechniken

Manipulative Impulstechniken sind immer wieder heiß diskutiert worden, da sie mit einem Knacken einhergehen können. Dieses Knacken ist jedoch keineswegs bedenklich, es ist vergleichbar mit dem Knacken der Fingergelenke, wenn man daran zieht. Durch das Entfernen der Gelenkpartner voneinander entsteht ein Unterdruck. Für die erfolgreiche Korrektur des Gelenkes ist ein Knacken nicht notwendig, auch wenn es Eindruck macht. Diese Technik wird bei Blockierungen angewandt.

Autoregulation

Die Autoregulation kommt bei einem Bewegungsverlust zum Einsatz. Der Behandler bringt das Gelenk endgradig in die der Einschränkung entgegengesetzte Richtung und zwar so weit, bis sich das Pferd reflexartig befreit und sich damit selbständig korrigiert.

Weiche Gewebetechniken

Unter weichen Techniken versteht man Techniken, die das umliegende Gewebe entspannen. Der Behandler bewegt das Gelenk entgegen der Bewegungseinschränkung und verweilt am Bewegungsende längere Zeit, um eine Entspannung herbeizuführen.

Listening- und Faszientechniken

Bei Faszientechniken und Listeningtechniken handelt es sich um weiche Techniken zum Lösen von Faszien und um Techniken zum Erspüren des Gewebezugs. Letzteres kann Aufschluss über mögliche Läsionen bringen.

Cranio-sacrale Techniken

Diese Technik beruht im Kern, wie die Osteopathie selbst, auf einer Technik, die von der Humanmedizin übernommen wurde. Der Schädel (Cranium) und das Kreuzbein (Sacrum) sind Synergisten, die sich gemeinsam bewegen, was man als PAM bezeichnet. Ist die Beweglichkeit der Schädelknochen untereinander eingeschränkt, kommt es zu Problemen im gesamten Organismus.

Behandlung des Kiefergelenks

Gerade im Hinblick auf das cranio-sacrale System ist das störungsfreie Arbeiten der Kiefergelenke sehr wichtig, da von hier Blockaden der Schädelknochen untereinander ausgehen können. Der Behandler wird auch eventuelle Zahnhaken bemerken, die vor einer wirkungsvollen osteopathischen Behandlung behandelt werden müssen, da von dort immer wieder Probleme auftreten werden.

Nach erfolgter Behandlung wird dem Pferd mindestens 48 Stunden Zeit gegeben, das korrigierte Bewegungsmuster zu erlernen. In dieser Zeit darf es sich möglichst frei bewegen (Weide, Paddock ) und wird auf keinen Fall in der Box gehalten oder angebunden. Wurde eine Autoregulation in Gang gesetzt, kann es kompensativ zu anderen Beschwerden kommen. Das kann eine erneute Behandlung innerhalb von vier Wochen nötig machen.

Alles Leben ist Bewegung – Aristoteles

Dieser Satz ist im Hinblick auf das Pferd besonders bedeutungsvoll, da die Bewegung für das Fluchttier Pferd von existentieller Bedeutung ist. Auch hat der Mensch das Pferd zu einem Hochleistungssportler gemacht, dessen Bewegungsvermögen ausschlaggebend für seinen Erfolg ist. Dies gilt für alle Sparten der Reiterei, von denen jede versucht, das für ihre Ansprüche ideale Pferd zu züchten und seine Leistungsfähigkeit und –bereitschaft zu erhalten.

Links

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pferdeosteopathie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Pferdeosteopathie verfügbar.

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