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Letzte Änderung für Artikel Tanzsprache: 15.02.2006 19:07

Tanzsprache

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Die Tanzsprache ist die Kommunikationsform der Honigbienen . Dabei werden Informationen über Futterquellen (Richtung, Entfernung und Menge) ausgetauscht.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Wenn eine Sammelbiene von der Futtersuche zurückkommt, teilt sie ihren Stockgenossinnen durch einen Tanz mit, wo sie Nahrung gefunden hat.

Es gibt zwei verschiedene Tanzformen.

  • Der Rundtanz zeigt eine Futterquelle in der Nähe bis etwa 100 Meter Entfernung vom Bienenstock an. Die Biene läuft dabei einen Kreis abwechselnd links- und rechtsherum. Je ergiebiger die Nahrungsquelle ist, desto lebhafter wird getanzt. Beim Rundtanz wird jedoch keine Richtungsangabe übermittelt.
  • Bei weiter entfernt liegenden Futterquellen wird der Schwänzeltanz aufgeführt. Die Biene läuft dabei ein kurzes Stück geradeaus und kehrt auf einem Bogen zum Ausgangspunkt zurück. Der Bogen wird abwechselnd nach rechts und links ausgeführt. Der Winkel der Geraden zur Senkrechten entspricht dem Winkel zur Sonne, den die Bienen einhalten müssen, um zur Futterquelle zu kommen. Auf der Geraden vollführt die Biene mit dem Hinterleib eine Schwänzelbewegung, deren Wackelstärke die Ergiebigkeit der Futterquelle angibt. Die Tanzgeschwindigkeit bestimmt schließlich die Entfernung.

Andere Bienen laufen der tanzenden Biene hinterher, um die Informationen aufzunehmen. Gleichzeitig prägen sie sich den Geruch der gesammelten Nahrung ein, um gezielt zu den richtigen Blüten zu fliegen.

Erforschung

Der Bienentanz wurde bereits von Aristoteles beschrieben. Die Entschlüsselung gelang dem Verhaltensforscher Karl von Frisch, der 1973 dafür den Nobelpreis erhielt. Inzwischen gelang es auch, mit einem Roboter den Bienentanz nachzuahmen und so die Bienen in eine bestimmte Richtung losschicken.

Mögliche Erklärung für die Entstehung

Der Schwänzeltanz wird gerne von Kritikern der Evolutionstheorie als Gegenargument angeführt. Es ist auf den ersten Blick schwer nachzuvollziehen, wie sich mit Hilfe der Evolutionstheorie eine solch abstrakte Informationsübermittlung erklären lässt.

Entfernung

Eine Arbeiterin, die eine große Strecke zurücklegen musste, ist bei der Ankunft vermutlich erschöpfter als eine Biene, die Nahrung in der Nähe gefunden hat. Deshalb wird der Tanz weniger intensiv vorgetragen. Es wird durch den Tanz nicht die genaue Strecke angegeben, sondern die Schwierigkeit, das Ziel zu erreichen. Muß die Biene bei Gegenwind fliegen oder bergauf, so gibt sie eine größere Strecke an, als ohne diese Schwierigkeiten, da der Energieverbauch bis zur Nahrungsquelle angegeben wird.


Diese Angabe s.o. ist inzwischen überholt. Siehe Untersuchungen von Prof. Tautz Uni Würzburg. Danach registrieren die Bienen die Bewegungsmuster der im Flug vorbeiziehenden Bilder. Der Flug über eintönige Strecken (Felder) wird als kürzer interpretiert als der Flug z.B. zwischen dicht stehenden Bäumen.

Richtung

Viele Insektenarten sind in der Lage, sich am Sonnenstand zu orientieren und eine bestimmte Richtung einzuhalten, indem sie einen bestimmten Winkel zur Sonne einhalten. Bei Laufkäfern konnte nachgewiesen werden, dass sie sich in Abwesenheit von Licht an der Senkrechten orientieren. Dazu wurden sie auf eine kippbare waagerechte Unterlage gesetzt. Wenn sie in eine bestimmte Richtung liefen, wurde das Licht ausgeschaltet und gleichzeitig die Unterlage senkrecht gekippt. Die Käfer änderten ihre Richtung und liefen im gleichen Winkel zur Senkrechten weiter, den sie vorher zur Lichtquelle eingehalten hatten.

Der Fähigkeit, zwischen Winkel zur Sonne und Winkel zur Senkrechten einen Zusammenhang zu bilden, scheint also bei Insekten weiter verbreitet zu sein. Um zu untersuchen, ob es auch bei Bienen diesen Zusammenhang gibt, wurde im normalerweise dunklen Bienenstock eine Lichtquelle installiert. Daraufhin wurde die Richtung beim Schwänzeltanz relativ zur Lichtquelle angegeben. Wenn man einer zurückkehrenden Arbeiterbiene die Augen mit Schellack verklebte, so dass sie die Lampe nicht sehen konnte, orientierte sie sich an der Senkrechten. Alle anderen Bienen interpretierten den Tanz aber relativ zur Lichtquelle - und flogen in die falsche Richtung.

Vermutlich wurde der Schwänzeltanz ursprünglich vor dem Stock aufgeführt und die tatsächliche Richtung zur Sonne angegeben. Später wurde er ins Innere des Stocks verlegt und dabei die bereits vorhandene Fähigkeit zur Umorientierung ausgenutzt.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tanzsprache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Tanzsprache verfügbar.

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