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Letzte Änderung für Artikel Hagenbund: 13.01.2006 00:24

Hagenbund

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Der Hagenbund war eine österreichische Künstlervereinigung . Er wurde am 3. Februar 1900 von jüngeren und mit den Gepflogenheiten des Wiener Künstlerhauses unzufriedenen Künstlern gegründet, ähnlich wie drei Jahre zuvor die Wiener Sezession . Bis Ende des Jahres 1900 verblieb man im Rahmen des Künstlerhauses, gewissermaßen als Club mit selbständigem Ausstellungsrecht innerhalb der Vereinigung .

Weitere Unstimmigkeiten führten zum endgültigen Austritt und zur Gründung einer eigenständigen Gemeinschaft. Den Namen „Hagenbund“ gab sich die Vereinigung nach dem Besitzer des Gasthauses „ Zum Blauen Freihaus “ (einem Künstlertreff seit ungefähr 1880) namens Josef Haagen.

1901 folgten Ausstellungen in der damals renommierten Wiener Privatgalerie Miethke und in München; zu Beginn des Jahres 1902 wurde die erste Ausstellung im eigenen Haus eröffnet. Hierbei handelte es sich um einen Teil einer etwa 1870 errichteten Markthalle in Wien 1., Zedlitzgasse, die vom Architekten und Mitbegründer des Hagenbundes Joseph Urban adaptiert und im Sinne des Jugendstils geschmückt wurde (heute befindet sich an deren Stelle ein Umspannwerk der Wiener Elektrizitätswerke). In den ersten Jahren des Bestehens stand der Hagenbund künstlerisch sicherlich im Schatten der Sezession, die um 1900 die Avantgarde darstellte. Er vertrat sozusagen eine „gemäßigt“ moderne Richtung, hob sich andererseits doch deutlich vom konservativen Wiener Künstlerhaus ab.

Fast revolutionär hingegen erschien vom Beginn an die tolerante und liberale Auffassung der Künstler, es wurde weder von den eigenen Mitgliedern noch von den Gästen eine bestimmte künstlerische oder politische Auffassung verlangt, auch war die Herkunft nicht maßgeblich. Lediglich die Qualität eines Kunstwerkes wurde beurteilt.

So ist es kein Zufall, dass die damaligen „jungen Wilden“ wie Oskar Kokoschka , Egon Schiele , Anton Kolig u. a. als Gäste im Hagenbund ausstellen durften. Gäste waren stets willkommen; der Hagenbund wurde zum ersten großen Forum, in dem 1902 und 1903 Werke des damals noch relativ unbekannten Anton Hanak zu sehen waren.

Die 1911 und 1912 von Schiele, Kokoschka und anderen gezeigten Bilder führten zu Negativreaktionen seitens maßgeblicher öffentlicher Funktionäre und die Gemeinde Wien verlängerte 1913 den Mietvertrag nicht mehr. Eine unrühmliche Rolle spielte dabei auch der die moderne Kunst völlig ablehnende Thronfolger Franz Ferdinand . Bis zur Wiedereröffnung der Zedlitzhalle im Jahre 1920 „gastierte“ der Hagenbund im Wiener Künstlerhaus und in der Wiener Sezession , aber auch z. B. in Prag und in anderen Ländern außerhalb Österreichs .

In der Zwischenkriegszeit war der Hagenbund sicherlich die führende österreichische Vereinigung bildender Künstler. 1938 war nicht nur das Ende des Bestehens der Ersten Republik, sondern aus kunsthistorischer Sicht auch das Ende der zu dieser Zeit führenden Künstlervereinigung in der bildenden Kunst.

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