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Letzte Änderung für Artikel Ringtheaterbrand: 10.02.2006 04:05

Ringtheaterbrand

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Der Ringtheaterbrand war eine der größten Brandkatastrophen des 19. Jahrhunderts im damaligen Österreich-Ungarn und fand am 7. Dezember 1881 in Wien statt. Die Anzahl der Opfer wird auf 448 Tote geschätzt.

Zu der Zeit fand im Ringtheater die zweite Vorstellung von Jacques Offenbachs Hoffmanns Erzählungen statt. Die Besucher nahmen ihre Plätze ein, während hinter der Bühne bei fünf Schaukästen die Gasbeleuchtung entzündet wurde. Durch Versagen der elektropneumatischen Zündvorrichtungen strömte Gas aus, welches beim nächsten Zündversuch explodierte. Das entstehende Feuer sprang zunächst auf die Prospektzüge über, bevor es sich rasch über den Rest der Bühne und schließlich im Zuschauerraum ausbreitete.

Aber erst eine halbe Stunde später wurde versucht die Zuschauer zu retten. Grundlegende Probleme kamen dazu. Die Notbeleuchtung , die aus Öllampen bestanden, sollen nicht gebrannt haben, da aus Geldmangel die Lampen nur bei Überprüfungen gefüllt worden sein. Außerdem öffneten sich die Notausgänge nicht nach außen, sondern nach innen. Dadurch konnten die Besucher das Gebäude nicht mehr rechtzeitig verlassen. Ein durch ein seitliches Fenster einströmender Luftzug fachte das Feuer weiter an. Die Polizei hielt im Theatervorraum Retter mit dem Hinweis, dass da sowieso niemand mehr gerettet werden könne, von weiteren Rettungsversuchen ab. Unter den Toten befand sich auch Ladislaus Vetsera, ein Bruder von Mary Vecera .

Dieser Brand hatte internationale Auswirkungen auf den vorbeugenden Brandschutz vor allem im Theaterbereich . So wurde beispielsweise der Eiserne Vorhang zur Trennung der Bühne vom Zuschauerraum eingeführt und die Dekorationen mussten ab diesem Zeitpunkt imprägniert werden.

Aus Betroffenheit wurde an der Stelle aus privaten Mitteln von Kaiser Franz Joseph das so genannte Sühnhaus errichtet. Die von diesem Zinshaus erbrachten Mieten flossen karitativen Zwecken zu. Das Gebäude wurde 1945 bei Kriegsende schwer beschädigt und musste 1951 abgetragen werden. Heute steht auf diesem Areal die Bundespolizeidirektion.

Der Prozess gegen die Verantwortlichen des Brandes wurde literarisch in den 1960er Jahren von Helmut Qualtinger und Carl Merz unter dem Titel Anatomie einer Katastrophe beschrieben. Verfilmt wurde der Text unter dem Titel "Alles gerettet. Der Ringtheaterprozeß"

Literatur

  • E. R. Förster, Die Komische Oper in Wien, in: Allgemeine Bauzeitung 40 (1875)
  • Der Brand des Wiener Ringtheaters am 8. Dezember 1881 und seine Opfer, 1881
  • P. Cerny, Der Ringtheater-Brand ein Versäumnis?, Dissertation, Wien 1986

Weblinks

Wikipedia

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