Universitätsbibliothek Innsbruck
Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek Innsbruck

Die Universitätsbibliothek Innsbruck (UBI) ist die größte wissenschaftliche Bibliothek Westösterreichs, für Tirol besitzt sie auch das Pflichtexemplar -Recht. Sie bildet einen Teil der Leopold-Franzens-Universität und der Medizinischen Universität Innsbruck. Die UBI besteht aus der Hauptbibliothek und den Fachbibliotheken für Baufakultät, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Theologie, Medizin und dem Magazin Bachlechnerstraße. Die Universitätsbibliothek fungiert als Landesbibliothek für Tirol, ist für die Öffentlichkeit zugänglich und betreut ihre etwa 75.000 Leserinnen und Leser kostenlos.

Geschichte

• 1665 Der Wiener Hofbibliothekar Peter Lambeck besucht die Bibliothek von Schloss Ambras und lässt die wertvollsten Bände nach Wien bringen

• 15.10.1669 Errichtung der Universität Innsbruck durch Kaiser Leopold I.

• 1677 Gründung der Leopold-Franzens-Universität; zunächst noch keine Bibliothek

• um 1700 Einrichtung der Bibliothek

• 22.5.1745 Gründung der „Bibliotheca publica“ durch Maria Theresia

• 1924 Eröffnung der neuen Bibliothek am Innrain

• 1964 – 1967 Erweiterung des Verwaltungstraktes, neuer Magazinsbau

• 1994 Eröffnung der neuen Fakultätsbibliothek für Theologie

• 1999 Eröffnung der neuen Fakultätsbibliothek für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

• 2003 Eröffnung des externen Magazins Bachlechnerstrasse

Bestand

Aktueller Literaturbestand der Universitätsbibliothek Innsbruck (Sommersemester 2004):

• ca. 3,5 Millionen Bände
• ca. 13.400 elektronische Zeitschriften
• 84 Datenbanken
• 1050 Handschriften
• 1700 Inkunabeln
• ca. 8000 laufende Zeitschriften

Sondersammlungen

Bestände, Kostbarkeiten, Raritäten:

• Handschriften: 1067, davon 618 Handschriften aus der Zeit vor 1500
• Fragmente: 190
• Handschriftliche Nachlässe: 15
• Inkunabeln: 2122 Exemplare in ca. 1700 Bänden.
• Drucke des 16. Jh.: 6190 Ausgaben in 4539 Bänden
• Drucke des 17. Jh.: 6466 Ausgaben in 6135 Bänden
• Drucke des 18. Jh.: 14.586 Ausgaben in 22.000 Bänden
• Einbandsammlung: 628 Bände (rare und regional typische Einbände aus dem 16. bis 20. Jh.)
• Geographica-Sammlung: 3 Globen, 685 Bände Atlanten, Topographien, Vedutensammlungen, Reiseberichte u. ä. aus dem 16.-19. Jh.
• Kartensammlung: ca. 400 Karten aus dem 17.-19. Jh.
• Tiroler Drucke vor 1750: 521 Ausgaben in 485 Bänden
• Sammlung von Zimelien ca. 500 Bände (v.a. mit Buchillustration)
• Roschmann-Sammlung: Sammlung von Zeichnungen und Druckgraphiken aus der Zeit bis ca.1900 (Schwerpunkt 17.-18. Jh.) in 30 Folio-Bänden
• Faksimileausgaben: ca. 100 Bände Vollfaksimileausgaben und zahlreiche Studienfaksimiles
• Filme: Filme der mittelalterlichen Handschriften der UBI (angefertigt im Rahmen des Verfilmungsprojektes der Hill Monastic Manuscript Library in Collegeville, Minnesota)
• Exlibris: ca. 500 alte und neuere Exlibris, vor allem aus Tirol
• Varia: Sonderformate, AV-Medien usw.

Literatur

• Heinz Hauffe: Chronik der Universitätsbibliothek Innsbruck 1991-1998. In: Heinz Hauffe / Eva Ramminger / Maria Seißl / Sieglinde Sepp (Hrsg.): Kulturerbe und Bibliotheksmanagement. Festschrift für Walter Neuhauser zum 65. Geburtstag. Innsbruck 1998 (Biblos-Schriften 170), S.23-36.
• Heinz Hauffe: Der Weg der Universitätsbibliothek Innsbruck in die Moderne (1976-1995). In: Walter Neuhauser / Eva Ramminger / Sieglinde Sepp (Hrsg.): Vom Codex zum Computer. 250 Jahre Universitätsbibliothek Innsbruck. Innsbruck 1995, S. 155-163.
• Anton Hittmair: Geschichte der k. k. Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Zeitschrift des Ferdinandeums. NF 54 (1910), S. 1-164.
• Josef Hofinger: Der Erweiterungsbau der Universitätsbibliothek Innsbruck 1964-1967. In: Biblos 19 (1970), S. 180-183.
• Walter Neuhauser / Eva Ramminger / Sieglinde Sepp (Hrsg.): Vom Codex zum Computer. 250 Jahre Universitätsbibliothek Innsbruck. Innsbruck 1995.
• Ursula Partoll: Ex dono P. Georgij Kern; Collegij Societatis Jesu Oenipontani 1616; die Bücherschenkung von Pater Georg Kern SJ an das Innsbrucker Jesuitenkolleg in der Universitätsbibliothek Innsbruck. - In: Tiroler Heimatblätter 74. 1999.
• Dietmar Schuler: Die Universitätsbibliothek Innsbruck und ihr Personal im Jahrzehnt vor 1914. Innsbruck, 1988.
• Oswald Stranzinger: Die Universitätsbibliothek Innsbruck von 1826 bis 1975. In: Walter Neuhauser / Eva Ramminger / Sieglinde Sepp (Hrsg.): Vom Codex zum Computer. 250 Jahre Universitätsbibliothek Innsbruck. Innsbruck 1995, S. 147-154.

Weblinks

• Universitätsbibliothek Innsbruck [1]
• Katalog der Universitätsbibliothek Innsbruck [2]