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Letzte Änderung für Artikel Klosterneuburger Altar: 22.10.2005 18:22

Klosterneuburger Altar

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Der Altar des Nikolaus von Verdun in Klosterneuburg, umgangssprachlich Verduner Altar genannt ist einer der Höhepunkte der mittelalterlichen Goldschmiedekunst und eines der wichtigsten Ausstellungsstücke des Stifts Klosterneuburg.

Es handelt sich um 45 Kupferplatten mit Grubenschmelz und Feuervergoldung auf einem Holzträger, die ursprünglich nicht miteinander verbunden waren. Man nimmt an, dass sie ursprünglich für die Verkleidung des Ambos (einem steinernem Aufsatz mit Lesepulten) bestimmt waren. Sie sind 1181 entstanden und haben im Dreikönigsschrein in Köln eine Parallele.

Erst um 1330 wurden sie zu einem Altar zusammengestzt; bei dieser Gelegenheit wurden auch sechs Tafeln neu angefertigt, die aber im Stil der anderen Tafeln gehalten sind.

Den Tafeln liegt ein kompliziertes Programm zugrunde. Es ist unbekannt, von wem es stammt, doch es weist nach Lüttich bzw. in den Umkreis Hugos von Saint-Victor , von dessen Lehren es wahrscheinlich beeinflusst ist. Jede Tafel stellt eine Szene aus dem Alten oder Neuen Testament dar, wobei aber von einer dreiteiligen Ordnung ausgegangen wird: es gibt Tafeln, die Geschehnisse vor der Verkündigung des Gesetzes an Moses abbilden (Ante Legem), solche, die Geschehnisse vor der Ankunft Jesu zeigen (Sub Lege) und Szenen aus der Lebensgeschichte Christi (Sub Gratia). Die Ereignisse sub gratia sind allerdings in der mittleren Reihe angeordnet. Es wird dabei implizit angenommen, dass die Szenen aus dem Leben Jesu eine genaue Entsprechung in Ereignissen des Alten Testaments haben. Daher gehören immer drei Tafeln zusammen und bilden eine Reihe, der dieselbe Symbolik zugrundeliegt.

Ein Beispiel wäre die 5. Kolonne. 1. Reihe: Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer (Vorläufer der Taufe); 2. Reihe: Taufe Christi im Jordan ; 3. Reihe: das eherne Reinigungsbecken im Salomonischen Tempel zu Jerusalem .

Auch die im 14. Jahrhundert entstandenen Platten folgen dieser Symbolik. Bei den Platten in der ganz rechten Kolonne wird diese Gegenüberstellung allerdings aufgegeben, es erfolgt eine Darstellung der Letzten Dinge.

Stilistisch sind die Platten noch von der Byzantinischen Kunst beeinflusst, allerdings ist ein starker Einschlag wohl von antiken Vorbildern inspirierter Körperlichkeit der Figuren spürbar.

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