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Letzte Änderung für Artikel Kloster Paulinzella: 26.01.2006 21:18

Kloster Paulinzella

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Das Schiff der Klosterruine
Das Schiff der Klosterruine

Das Kloster Paulinzella ist ein ehemaliges Benediktiner (innen)kloster in Paulinzella im Rottenbachtal in Thüringen. Die Ruine der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ursprung Paulinzellas liegt in einer Einsiedelei, welche um 1102 von der sächsischen Adligen Paulina gegründet wurde und damals noch Marienzelle hieß. 1106 begannen die Arbeiten am Klosterkomplex. Nach dem Tode Paulinas 1108 erfolgte erst 1124 die Weihe der Klosterkirche, die nach dem Vorbild der Klosterkirche in Hirsau errichtet worden war. Das Kloster erreichte im Verlauf der folgenden Jahrhunderte reichen Besitz. Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts war Paulinzella ein Doppel-, dann nur noch Mönchskloster. Während der Bauernkriege wurde das Kloster geplündert und im Verlauf der Reformation 1536 aufgehoben. Es begann ein allmählicher Verfall der gesamten Klosteranlage, den die Gewinnung von Sandsteinen für Bauzwecke beschleunigte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann man mit behutsamen Renovierungsarbeiten.

Bedeutung für die Romantik

Romanische Säulen mit Würfelkapitellen, Rundbögen
Romanische Säulen mit Würfelkapitellen, Rundbögen

Um 1800 erlangte die Ruine eine besondere Bedeutung durch eine romantische Hinwendung zur Vergangenheit, die eng mit dem erwachenden deutschen Nationalgefühl verbunden war. Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller waren tief beeindruckt von den malerischen Resten der verfallenen Klosteranlage.

Schiller verfasste folgendes Gedicht:

Einsam stehn des öden Tempels Säulen, - Efeu rankt am unverschlossnem Tor.
Sang und Klang verstummt, des Uhus Heulen - schallet nun im eingestürztem Chor.
Weg sind Prunk und alle Herrlichkeiten, - schon enteilt im langen Strom der Zeiten
Bischofsring und Siegel, Ring und Stab, - in der Vorwelt ewig offnes Grab.
Nichts ist bleibend, alles eilt von hinnen, - Jammer und erhörter Liebe Glück;
unser Streben, unser Hoffen, Sinnen, - wichtig nur für einen Augenblick
was im Lenz wir liebevoll umfassen, - sehen wir im Herbste schon verblassen,
und der Schöpfung altes Meisterstück - sinkt veraltet in den Staub zurück.

Museum

Im nahe gelegenen Jagdschloss der Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt gibt es das Museum zur Kloster-, Forst- und Waldgeschichte. Die Klosterruine selbst ist ganzjährig jederzeit kostenlos zu besichtigen

Weblinks

Wikipedia

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