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Letzte Änderung für Artikel Leinakanal: 23.01.2006 14:17

Leinakanal

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Im Jahre 1366 hat Landgraf Balthasar vom Geschlecht der Wettiner einen künstlichen Graben, den Leinakanal anlegen. Bis zur Emleber Mühle heißt er „Kleiner Leinakanal“. Ab da wird er durch den im Jahr 1653 von Georgenthal kommenden Flößgraben verstärkt und trägt den Namen „Leinakanal“. Der Kanal wurde angelegt, um die Stadt Gotha, die unter Wassermangel litt, mit Wasser zu versorgen. Unter Herzog Friedrich II. wurde der Kanal in den Jahren 1709/1710 erweitert, so dass Holz geflößt werden konnte. Der Höhenunterschied zwischen seinem Beginn in Schönau vor dem Walde und Gotha beträgt lediglich 66,7 Höhenmeter. Die Vermessung seines Verlaufs beim Bau erfolgte durch Franziskaner-Mönche. Er schlängelt sich auf einer Länge von 28,6 km durch den Landkreis Gotha, 1978 wurde der Kanal in die Liste der technischen Denkmale aufgenommen.

Geschichte des Leinakanals

Der Leinakanal wurde bis in das Jahr 1369 gebaut, um die Stadt Gotha mit Wasser zu versorgen. Gotha war eine Stadt welche nicht, wie es damals eigentlich üblich, an einem Fluss gebaut wurde und deshalb unter Wassermangel litt. Der Bauherr war der gothaer Landgraf Balthasar. Geplant und überwacht hat den Bau der Werkmeister Conradus.

Der Kanal hatte nicht nur den Zweck der Wasserversorgung Gothas, er war auch eine Einkommensquelle. Schon drei Jahre später (1372) war die erste Mühle (die Sundhäuser Mühle) fertig gestellt und urkundlich erwähnt und weitere sechs Jahre später brachte die Bergmühle Gotha den Markgrafen von Meißen und den Landgrafen von Thüringen weitere Einkünfte.

Da der Leinakanal allein aber keine sehr große Kapazität hat und in wasserarmen Zeiten der Leina auszutrocknen drohte, wurde im Jahre 1649 vom Herzog Ernst dem Frommen der Bau des Flößgrabens veranlasst. Die Pläne für diesen Bau lieferte der Forstmeister David Schmidt. Der Flößgraben liefert seit dem Wasser aus Georgenthal nach Emleben, welches dem Fluss Apfelstädt entnommen wird.

Ein halbes Jahrhundert später wird der Flößgraben, unter Herzog Friedrich II, ausgebaut um Holz aus dem Thüringer Wald nach Gotha schwimmend zu transportieren. Dieses Verfahren nennt man Flößen, wovon der Kanal auch seinen Namen bekam. Durch diesen Ausbau führte der Leinakanal ab Emleben noch mehr Wasser, trotzdem reichte die Wassermenge nicht. Aus diesem Grund wurde 1709, zehn Jahre nach der letzten Erweiterung, der Flößgraben ein zweites Mal ausgebaut und nun führte der Flößgraben 50 % des Wassers der Apfelstädt. Das nun auf dem Kanal transportierte Holz konnte auf Grund des nun vorhandenen Wassergehalts nicht gleich weiterverarbeitet werden, weshalb 1830 in Gotha ein Holzlager errichtet werden musste.

Im Jahre 1845 begann der Bau der Bahnstrecke Gotha-Eisenach, welche den Kanal kreuzte. Um ihn nicht zu blockieren, wurde über die Bahnverbindung ein Aquädukt gebaut. Dies geschah innerhalb eines Jahres. In dieser Zeit wurde das Flößen auf dem Kanal auch eingestellt, und der Kanal hatte wieder nur zwei Aufgaben. Diese waren, die Stadt Gotha mit Wasser zu versorgen und die Mühlen anzutreiben.

Doch die Mühlen verloren auch langsam an Bedeutung. So wurde im Jahr 1895 die Bergmühle in Gotha abgerissen, um die Wasserspiele am oberen Hauptmarkt zu bauen. Die Wasserspiele wurden lange Zeit durch eine Pumpe, die heute noch funktionstüchtig ist, angetrieben. Diese wurde vom Leinakanal selbst angetrieben und zu besonderen Festen auch heute noch aktiviert.

Durch den Bau der Gothaer Talsperren (um 1900) bei Tambach-Dietharz und der Schmalwassertalsperre bei Luisenthal (1967), brauchte man den Kanal nicht mehr, um die Stadt Gotha mit Trinkwasser zu versorgen, da dies nun durch die Staubecken übernommen wurde.

In der DDR wurde der Leinakanal auch zum Technischen Denkmal ernannt. Dies geschah im Jahr 1978.

Wenn man sich das Wappen der Stadt Gotha ansieht, fällt auf, dass unter dem Schloss eine blaue Wellenlinie zu sehen ist, welche den Leinakanal symbolisieren soll. Dieses Zeichen wurde erst im Jahre 1991 eingefügt.

Da 1994 die Bahnstrecke Eisenach-Gotha für ICE ausgebaut werden sollte, konnte die alte Schienenführung aus Platzgründen nicht beibehalten werden. Die Bahnschiene wurde einige Meter nach Norden verlegt. Da die Strecke nun den Kanal unterbrechen würde, ist er unter die Gleise gelegt wurden. Aber nicht durch einfache Brücke sondern durch die Nutzung physikalischer Gesetze. Durch diese kann das Wasser in derselben Höhe in das Bauwerk hineinfließen, in welcher es das Bauwerk verlässt, obwohl es zwischendurch einen Höhenunterschied von mehreren Metern überwindet.

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