Beutha
Beutha ist ein Ortsteil der Stadt Stollberg/Erzgeb. im Landkreis Stollberg des Freistaat Sachsen / Deutschland .
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Geografische Lage
- 7 Minuten von der Autobahn A72 Abfahrt Hartenstein (in Richtung Lößnitz fahren, in Raum links abbiegen)
- 15min südlich von Stollberg (über die B169 günstig zu erreichen)
Das Dorf Beutha erstreckt sich von Südost nach Nordwest in einer Höhenlage von 466 bis 520 m über dem Meeresspiegel am Oberlauf des Flusses Würschnitz , bis zu deren Quellgebiet des hier nach dem Ort benannten Beuthenbaches.
Geschichtliches
Das Gründungsjahr des Ortes geht auf das Jahr 1406 zurück. Es ist anzunehmen, dass der Ortsname auf die Bezeichnung "Beute" in Zusammenhang mit der Bienenhaltung zurückzuführen ist. Es ist zur Zeit der Besiedlung als Doppelreihendorf mit umfangreicher Waldhufenflur entstanden.
Der gesamte Ort gehörte früher zur Herrschaft Hartenstein . Bis in das 19. Jahrhundert hatten die Beuthaer Bauern Frondienste und Abgaben an die Schönburger als die Besitzer der Grafschaft Hartenstein zu leisten. Die Bauern von Beutha duldeten jedoch nicht widerspruchslos die Knechtung. So melden alte Schriftstücke ausdrücklich, dass die Beuthaer im Großen Deutschen Bauernkrieg 1525 rebellisch waren und auch später mehrmals die Frondienste verweigerten.
Beutha war jahrhundertelang ein reines Bauerndorf mit zwei Mühlen und nur wenig Handwerkern. Später trieben die Kleinbauern und Häusler nebenbei Weberei und Strumpfwirkerei.
Infrastruktur
Der Ort liegt sehr idyllisch und ruhig im Tal des Beuthenbach. Am Ortsrand existiert eine Umgehungsstrasse die ihn vom Durchgangsverkehr freihält.
Bis in die 60'er Jahre besaß der Ort einen Bahnhof der Strecke von Stollberg/Erzgeb. nach Zwönitz.
Im Zentrum des Ortes steht eine Pfarrkirche deren Krippenspiele weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und Anziehungspunkt zu Weihnachten sind.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Beutha 50 Häuser. Die Einwohnerzahl des Ortes beläuft sich derzeit recht konstant auf rund 900 Einwohner.
Wirtschaft
Seiner Gründung nach ist Beutha ein Waldhufendorf , das über Jahrhunderte fast ausschließlich durch die Landwirtschaft und verschiedene Handwerke gekennzeichnet war.
Einen wirtschaftlichen Aufschwung erreichte das Dorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Einzug der industriellen Produktion, dem Bau von Strumpf- und Bekleidungswerk, dem Entstehen einer Schulmöbelfabrik und verschiedener Handwerksbetriebe wie Schmieden, Bauhandwerk, die Seilerei , holzverarbeitendes-, metallverarbeitendes- und Elektrohandwerk.
Weiterhin entstand bereits 1907 eine Weidegenossenschaft mit ausgedehnten Viehweiden. Der Ort besaß zeitweise bis zu 3 Mühlen.
Nach 1945 entstand aus der damaligen Strumpffabrik der VEB Schilderwerk Beutha. Die einzelbäuerlichen Landwirtschaftsbetriebe wurden, wie überall, in einer Landwirtschaftlichen-Produktions-Genossenschaft (Abk. LPG ) vereinigt. Die gegründete LPG „Neuer Weg", die als vorbildliche Genossenschaft vom Typ 1 mehrfach ausgezeichnet wurde, betrieb neben dem Feldbau eine intensive Rinderhaltung. Das Handwerk bestimmte auch weiterhin in beachtlichem Maße das Ortsbild.
Nach der Wende in Deutschland 1990 blieb das Schilderwerk Beutha der bedeutendste Arbeitgeber im Ort. Es entstanden parallel zur aus der LPG hervorgegangenen Landwirtschaftlichen Genossenschaft, mehrere einzelbäuerliche Vollerwerbsbetriebe. Die Handwerksbetriebe bilden nach wie vor eine feste Größe und sind Bestandteil des Ortsbildes. Die ehemals 10klassige Polytechnische Oberschule Robert Siewert konnte als Grundschule erhalten bleiben.
Es bestehen in Beutha mehrere Vereine wie Sport-, Feuerwehr-, Garten-, und Geflügelzüchterverein, die alle auf ein aktives Vereinsleben verweisen können.
Historisches
Traurige Berümtheit erlangte Beutha, als hier der berüchtigte Räuber Nikol List wohnte, der in den Jahren 1691 bis 1692 zur Tarnung als Pächter den Gasthof "Grüne Tanne" im Nachbarort Raum betrieb. Im Eingangsbereich des Gasthofes findet man dazu heute eine Hinweistafel.
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Wikipedia
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