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Letzte Änderung für Artikel Jugenduni: 24.11.2005 12:59

Jugenduni

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Die Jugenduni Halle ist ein Projekt an der Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg. Es richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und soll eine Orientierung zum kĂŒnftichen Studium ermöglichen.

Hierzu finden parallel zum regulĂ€ren Sommersemesterverlauf, in vierzehntĂ€gigem Wechsel, alternierende Vorlesungen und Tutorien verschiedener Fachbereiche statt. Seit 2005 sind bei diesen Vorlesungen auch immer Fachstudienberater bzw. Mitglieder der jeweiligen Fachschaften anwesend, um in den Fachbereich einzufĂŒhren und mögliche studieninterne Fragen beantworten zu können. In den Wochen dazwischen werden Tutorien unterschiedlicher Fachbereiche angeboten, die von Studierenden abgehalten werden und unterschiedliche Inhalte bieten. Die Studenten stellen ihr Fach vor, behandeln mit den Jugendlichen zusammen spezifische, studienfachinterne Themenschwerpunkte und vermitteln wissenschaftliches Arbeiten. Anders als bei den Vorlesungen wird bei den Tutorien um regelmĂ€ĂŸige Teilnahme der Jugendlichen gebeten, da ein Erarbeiten wissenschaftlicher Inhalte KontinuitĂ€t voraussetzt und nur so effektiv möglich ist. Dieses Ziel veranlasste die Projektgruppe auch, die Teilnehmerzahl der Tutorien auf durchschnittlich 25 zu beschrĂ€nken und jedem Jugendlichen die Teilnahme an maximal einem Tutorium zu ermöglichen.

Ähnlich wie bei vielen KinderuniversitĂ€ten werden die halleschen Jugend-Studenten mit Studienausweis, Studienbuch und Vorlesungsverzeichnis ausgestattet. Das Anmeldeformular ist online erhĂ€ltlich Veranstaltung zur VerfĂŒgung gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

„Erfinderin“ des Projektes ist die PĂ€dagogikstudentin Franziska SĂ€nger, die mit der Entwicklung des Konzeptes und Projektleitung des ersten Semesters die Idee der TĂŒbinger KinderuniversitĂ€t ĂŒbernommen, verĂ€ndert bzw. thematisch den neuen Bedingungen angepasst und somit realisiert hat. Bei Franziska SĂ€ngers Recherchen zum Erfolgskonzept der TĂŒbinger KinderuniversitĂ€t fiel auf, dass es kein adĂ€quates Modell fĂŒr die sich in der beruflichen Orientierungsphase befindlichen Jugendlichen gibt, und da sich das TĂŒbinger Konzept als ebenso einfach wie brillant erwies, entwickelte sie die erste Jugenduni Deutschlands. Mitstreiter waren schnell gefunden und so grĂŒndeten Franziska SĂ€nger, die Bitterfelder SchĂŒlerin Bernadette Proske, mittlerweile selbst PĂ€dagogikstudentin, und der hallesche SchĂŒler Andreas Podlech im November 2003 auf dem Startseminar der Regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung Halle / Sachsen-Anhalt „, klar“ die Jugenduni Halle. Das Projektteam wuchs rasch auf etwa zehn SchĂŒler und Studenten heran und fĂŒhrte im Sommersemester 2004 die erste und in diesem Jahr die zweite Jugenduni durch.

Zielgruppe

Die Jugenduni Halle spricht bewusst Jugendliche aller Schultypen an. Bei der Jugenduni sollen Horizonte erweitert, BerĂŒhrungsĂ€ngste abgebaut und BrĂŒcken geschlagen werden. Im dreigliedrigen deutschen Schulsystem wird der Beschluss, welchen Bildungsverlauf man einschlagen möchte, so zeitig abverlangt, dass ihn oftmals die Eltern treffen (mĂŒssen) und dabei hĂ€ufig die eigenen Erfahrungen herangezogen werden. Anders verhĂ€lt es sich hingegen bei Abiturienten. Ihnen steht durch ihren Schulabschluss oft eine FĂŒlle an Möglichkeiten zur VerfĂŒgung so dass eine Orientierung oftmals schwer oder gar unmöglich wird. An den Stellen sieht es die Jugenduni Halle als wichtig an, den Jugendlichen Hilfestellung zu leisten. Sowohl Jugendlichen mit Hochschulzugangsberechtigung als auch allen anderen sollten alle Mittel und Wege der Berufsausbildung bekannt sein, bevor sie sich verbindlich fĂŒr eine Richtung entscheiden. Mit dieser BegrĂŒndung wendet sich die Jugenduni ebenfalls an Jugendliche, die aufgrund ihres bisherigen Bildungsverlaufes kein Hochschulstudium angestrebt haben.

Ziele

Ein Ziel der Jugenduni ist es, den Jugendlichen die UniversitĂ€t transparent zu machen und Hemmschwellen gegenĂŒber der Institution UniversitĂ€t und ihren Studenten abzubauen. Diese sollen als ganz normale Einrichtung und Personen kennengelernt werden. Durch die jugendgerechten Vorlesungen verschiedener Fachbereiche, auch aus OrchideenfĂ€chern, soll das Interesse der Jugendlichen an Bildung geweckt werden. Dadurch dass aufgezeigt wird, dass Bildung auch außerhalb der Schule stattfinden kann und muss, werden die Jugendlichen auf eigenstĂ€ndiges Lernen vorbereitet, welches fĂŒr das lebenslange Lernen unabdingbar ist. Mittelfristig soll das Beispiel der Jugenduni soziales Engagement und Eigeninitiative fördern, indem sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen an einem direkten Beispiel gezeigt wird, dass bĂŒrgerschaftliches Engagement durch ehrenamtliche TĂ€tigkeit eine Möglichkeit der Partizipation an unser Gesellschaft darstellt. Als langfristiges Ziel ist durch die frĂŒhzeitige Orientierung im Rahmen der Jugenduni eine Senkung der Studienabbrecherquote zu nennen. Weiterhin soll durch den frĂŒhzeitigen Kontakt mit der Institution „UniversitĂ€t“ auch das BildungsgefĂ€lle nivelliert werden, indem nicht nur Gymnasiasten die UniversitĂ€t als Möglichkeit ihrer beruflichen Fortentwicklung sehen, sondern auch SchĂŒler von Sekundar- oder Berufsschulen, deren Weg nicht direkt zum Studium fĂŒhrt und die eher bildungsfernen Schichten entstammen.

Evaluation als Begleitung

Das Projekt der Jugenduni wird zudem wissenschaftlich begleitet, um die langfristigen Auswirkungen auf die einzelnen Biographien der Jugendlichen festzustellen, aber auch um die Akzeptanz der einzelnen FĂ€cher, die geschlechtsspezifische Verteilung der Jugend-Studenten, ihre Herkunft etc. nachvollziehen zu können. HierfĂŒr wurden zwei spezifische Fragebögen entwickelt. Mit dem ersten soll die Erwartungshaltung vor der Teilnahme an der Jugenduni dokumentiert werden und mit dem zweiten die tatsĂ€chliche Einbeziehung in individuelle BildungsverlĂ€ufe.

Unterschiede zu anderen lokalen außerschulischen Bildungs-, bzw. Orientierungsangeboten

Der Unterschied zum Schnupperstudium der „Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg“ (MLU) ist zunĂ€chst einmal der, dass die Jugenduni nicht von der „richtigen“ UniversitĂ€t, sondern ehrenamtlich von SchĂŒlern und Studenten erdacht, organisiert und veranstaltet wird. Ein weiterer Unterschied zeigt sich darin auf, dass die Jugenduni Jugendliche aller Schultypen anspricht und somit keine bildungsgeschichtliche Selektion betreibt. Hinzu kommt, dass sowohl Organisatoren als auch die Zielgruppe Jugendliche sind, wodurch BerĂŒhrungsĂ€ngste vermieden werden sollen.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jugenduni aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Jugenduni verfügbar.

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