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Letzte Änderung für Artikel Adolf Wolfert: 14.02.2006 18:03

Adolf Wolfert

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Adolf Wolfert (* 12. Juni 1901 in Dirmstein (Pfalz); † 11. Oktober 1946 in Hameln) war im Dritten Reich ein Funktionär der NSDAP . Er wurde dadurch bekannt, dass er kurz vor dem Ende des Zweites Weltkrieges einen über der Vorderpfalz abgeschossenen Flieger der Royal Air Force ermordete . 1946 wurde er deswegen durch ein britisches Militärgericht zum Tod verurteilt und später hingerichtet .

Inhaltsverzeichnis

Beruf

Wolfert war in Dirmstein als Feldschütz beschäftigt. Zunächst versah er die Stelle als Aushilfe, ehe er im August 1934 ins Beamtenverhältnis (ab 1938 auf Lebenszeit) übernommen wurde.

Partei

In die NSDAP eingetreten war Wolfert am 1. September 1930 . Im Mai 1932 wurde er SA -Sturmführer, 1943 Ortsgruppenleiter der NSDAP. 1934 / 35 gehörte er vorübergehend dem Dirmsteiner Gemeinderat an.

Der Fall Sibley

Abschuss

Am 21. Februar 1945 flogen 349 viermotorige britische Bomber der Typen " Halifax " und " Lancaster " einen Großangriff auf die Stadt Worms am Oberrhein. Kurz vor ihrem Ziel wurde der Verband von einem deutschen Nachtjagdgeschwader angegriffen. Dabei wurden 21 britische Maschinen abgeschossen. Eine getroffene "Halifax" kam bei Dirmstein nieder, wobei der Pilot starb. Die sechs übrigen Besatzungsmitglieder konnten sich mit dem Fallschirm retten. Fünf von ihnen überlebten Gefangenschaft und Krieg.

Mord

Der sechste Überlebende, der 21-jährige Heckschütze Cyril William Sibley, landete im Garten der Dirmsteiner Bürgerin Maria Gassner und wurde durch diese hinsichtlich seiner Verletzungen versorgt. Eine Stunde später wurde Sibley vom Ortsgruppenleiter Wolfert, den zwei Angehörige des Volkssturms - der Bataillonskommandant Georg Hartleb (* 12. Mai 1893 ) und ein Adjutant - begleiteten, unter Drohungen und mit Waffengewalt aus dem Hause Gassner geholt. Auf der Straße schoss Wolfert dem Gefangenen aus nächster Nähe in Kopf und Brust. Der Bataillonskommandant jagte dem am Boden Liegenden und vermutlich bereits Toten noch eine Pistolenkugel in den Kopf, der Adjutant beteiligte sich nicht an dem Massaker.

Urteil und Hinrichtung

Vom 13. bis 17. Mai 1946 standen die beiden für Sibleys Tod Verantwortlichen in Bad Lippspringe vor einem britischen Militärgericht. Das Urteil lautete auf " Tod durch Erhängen ". Es wurde am 22. Juli durch das Oberste Armeegericht in London bestätigt. Am 11. Oktober 1946 wurden die beiden Mörder in Hameln hingerichtet.

Literarische Aufarbeitung

1985 fand die Bluttat ihre literarische Aufarbeitung durch einen Dirmsteiner Dichter, über eine Rundfunksendung von 2001 gibt es ein Typoskript.

Literatur

  • Walter Landin, Wenn erst Gras wächst, Erzählungen, Pfälzische Verlagsanstalt, Landau 1985
  • Marie-Christine Werner, Der englische Flieger - Der Mord an Cyril William Sibley, Sendung des Südwestrundfunks in Mainz am 10. Februar 2001, 21 bis 22 Uhr, Typoskript, 47 Seiten
  • Hannes Ziegler, Dirmstein im Nationalsozialismus, in: Dirmstein - Adel, Bauern und Bürger, Chronik der Gemeinde Dirmstein, S. 197 ff., Herausgeber: Michael Martin, Selbstverlag der Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung, Neustadt an der Weinstraße, 23. November 2005 (1163. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung), ISBN 3-9808304-6-2

Weblinks

Wikipedia

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