Zeche Victoria Mathias
Die Zeche Victoria Mathias war ein Steinkohlen - Bergwerk in Essen.
Geschichte
Die bergrechtliche Gewerkschaft wurde bereits 1840 durch Mathias Stinnes gegrĂŒndet. Es wurde sofort mit dem Abteufen des Schachtes Mathias im Bereich der Essener Altstadt begonnen. 1844 konnte der Schacht die Förderung aufnehmen.
Nachdem einige kleine Wetteraufhauen angelegt worden waren, ging man daran, den Nordbereich des kleinen Grubenfeldes aufzuschlieĂen. 1857 wurde an der Viehofer StraĂe (heute Altenessener StraĂe) der Schacht Gustav als neuer Förderschacht niedergebracht. Er nahm 1861 die Förderung auf, und wurde 1893 alleiniger Förderschacht. 1890 wurde bei Schacht Gustav eine Kokerei errichtet.
Ab 1897 war Hugo Stinnes Vorsitzender des Grubenvorstands. 1898 wurde auf dem ZechengelĂ€nde das erste ElektrizitĂ€tswerk der Rheinisch-WestfĂ€lische ElektrizitĂ€tswerk AG (RWE) errichtet. Dieses umfangreich ausgebaute Zechenkraftwerk wurde auch zu einem optischen Merkmal der direkt angrenzenden Schachtanlage Gustav. 1897 ging der Schacht Gustav zu Bruch. Die Förderung muĂte zeitweise von der benachbarten Zeche Graf Beust abgewickelt werden. Schacht Gustav wurde neu geteuft und in Zeche Victoria Mathias Schacht 1 umbenannt. Direkt neben ihm wurde zusĂ€tzlich der Schacht Victoria Mathias 2 angeteuft. Beide gingen 1900 in Betrieb und wurden mit neuen FördergerĂŒsten ausgestattet.
Die RWE ĂŒbernahm 1920 die Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaft sowie einiger benachbarter Zechen. 1929 wurden das Grubenfeld und die SchĂ€chte der stillgelegten RWE-Zeche Graf Beust angeschlossen, da die RWE die Förderung aus den relativ kleinen Grubenfeldern zusammenfassen muĂte. Ferner wurde die Kokerei stillgelegt.
Die Förderung betrug vor dem Zweiten Weltkrieg zeitweise 750.000 Tonnen Kohle jÀhrlich.
1952 wurde die Gewerkschaft Victoria Mathias mit den ebenfalls zum RWE-Besitz zĂ€hlenden Gewerkschaften Graf Beust und Friedrich Ernestine vereinigt. 1957 erfolgte die komplette FörderĂŒbernahme der Zeche Friedrich Ernestine mit der Zeche Victoria Mathias als Zentralförderanlage. Die Förderung erreichte zeitweise annĂ€hernd 900.000 Tonnen jĂ€hrlich.
Stillegung
Die drei Grubenfelder waren von Anfang an relativ knapp bemessen. Daher war ab 1960 abzusehen, dass auf Dauer keine wirtschaftliche Gewinnung der VorrĂ€te mehr möglich war. 1963 wurde das Ostfeld mit den SchĂ€chten Friedrich Ernestine 1/2 sowie der Schacht Graf Beust 1 aufgegeben und verfĂŒllt.
1965 wurde die Gesamtförderung eingestellt.
Heutiger Zustand
Das GelĂ€nde von Victoria Mathias an der Altenessener StraĂe ist komplett ĂŒberbaut worden. Heute befindet sich hier Wohn- und Gewerbebebauung. Das groĂe RWE-Kraftwerk ist heute Standort des Fernheizwerkes Essen-Nord.
Kategorien : Bergwerk | Bergbau (Essen)
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