Zeche Graf Beust
Die Zeche Graf Beust war ein Steinkohlebergwerk in Essen, das den Namen des rheinischen Berghauptmanns Ernst August Graf von Beust trug.
Geschichte
Die bergrechtliche Gewerkschaft wurde 1838 durch Mathias Stinnes gegründet. Schacht 1 (Dahlmeyer) wurde von 1840 bis 1842 niedergebracht, Schacht 2 wurde direkt neben Schacht 1 von 1842 bis 1843 niedergebracht.
Aufgrund von Liquiditätsproblemen verpachtete die Familie Stinnes die Zeche zwischen 1854 und 1884 an die Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb.
1870 wurde auf Graf Beust 1 das erste ausgeführte deutsche Strebengerüst nach einem Entwurf von Geisler errichtet. Zur Jahrhundertwende wurden die Förderanlagen wiederum erneuert. 1897 wurde das Grubenfeld der stillgelegten Zeche Vereinigte Hoffnung & Secretarius Aak im Gebiet westlich der Essener Innenstadt übernommen und pachtweise an die Zeche Victoria Mathias abgegeben.
Zwischen 1900 und 1924 war Hugo Stinnes Mitglied des Grubenvorstands.
Das RWE übernahm 1920 die Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaft.
Stillegung
1929 wurde aufgrund der Weltwirtschaftskrise die Förderung der benachbart zueinander liegenden RWE-Zechen in Essen rationalisiert. Die Förderung auf Graf Beust wurde eingestellt. Der weitere Abbau erfolgte über die Zeche Victoria Mathias, während die Schächte Graf Beust 1/2 als Seilfahrtsanlage erhalten blieben.
1957 wurde Graf Beust mit der ebenfalls zum ehemaligen Stinnes'schen Familienbesitz zählenden Gewerkschaft Friedrich Ernestine auf die Gewerkschaft Victoria Mathias vereinigt. 1965 wurde die Gesamtförderung eingestellt.
Heutiger Zustand
Das Zechengelände Graf Beust lag in direkter Nähe des heutigen neuen Rathauses von Essen. Von der ursprünglichen Bebauung ist nichts erhalten. Das Gelände beherbergt den Betriebshof der Essener Verkehrsbetriebe EVAG.
Kategorien : Bergwerk | Bergbau (Essen)
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