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Letzte Änderung für Artikel Neue Stadt Wulfen: 31.01.2006 21:15

Neue Stadt Wulfen

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Die Neue Stadt Wulfen ist ein in den 60er und 70er Jahren geplantes und teilweise gebautes Städtebauprojekt im Dorstener Stadtteil Wulfen .

Inhaltsverzeichnis

Planung

Mit der Nordwanderung des Steinkohlebergbaus wurde 1958 die Zeche Wulfen geteuft . Um Wohnraum für die geplanten 8.000 Beschätigten zu schaffen, wollte man nicht die Modelle der Zechenkolonien wiederholen, sondern neue Wege in der Stadtplanung beschreiten. So schlossen sich die Bergwerksgesellschaft Mathias Stinnes AG, der Kreis Recklinghausen, die Stadt Dorsten, der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk und eine Bank zusammen und richteten einen Städtebauwettbewerb aus, der 1961 vom Berliner Prof. Fritz Eggeling gewonnen wurde. Die Detailplanung erfolgte durch seine Mitarbeiter, genannt Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl sowie durch die seit 1960 bestehende Entwicklungsgesellschaft Wulfen.

Umsetzung

In der Endausbaustufe sollten Wohnungen mit Infrastruktur für etwa 60.000 Menschen errichtet werden. Da das Bergwerk nicht den vorausgesagten Erfolg brachte mussten die Pläne auf 20.000 Menschen herabgesetzt werden.

Neben neuen Ansätze wie Grünplanung und flächendeckend eingesetzter elektrischer Heizung fällt in der neuen Stadt vor allem die Verkehrsführung auf: Der Verkehr ist überwiegend durch "Rechts vor Links" geregelt, so dass die Neue Stadt ohne Ampeln auskommt. Eine Vorfahrtstraße umkreist den Ort. Außerdem sind die Gehwege mit Unterführungen und Fußgängerbrücken miteinander vernetzt, so dass die meisten Straßen ohne Ampeln, 'Inseln' oder Zebrastreifen überquert werden können.

Die Metastadt , ein experimenteller Gebäudekomplex aus vorgefertigten Stahlbauteilen mit etwa 100 Wohneinheiten und 600 m² Gewerbeflächen, wurde aufgrund von Baumängeln 1986 nach nur 10 Jahren Nutzung abgerissen. Ein weiterer Experimentalbau ist das Habiflex mit ursprünglich flexiblen Innenwänden. Gelungen ist dagegen die Finnstadt des Architekten Toivo Korhonen. Die umstrittene Einkaufspassage stammt von Josef-Paul Kleihues. Zur Zeit wird über den Abriss einiger Hochhäuser verhandelt ("Stadtumbau West").

Die Neue Stadt Wulfen heute

Das Ziel der 50.-60.000 Einwohner wurde schon um 1970 reduziert, aktuell bevölkern etwa 12.000 Menschen Barkenberg und 5.000 Alt-Wulfen.

Der Begriff Neue Stadt Wulfen wird heute nur noch selten verwendet, häufiger wird der 1975 nach Dorsten eingemeindete Stadtteil Wulfen-Barkenberg oder nur Barkenberg genannt.

Weblinks

Literatur

  • Entwicklungsgesellschaft Wulfen mbH (Hrsg.): Das andere Wohnen - Beispiel Neue Stadt Wulfen Stuttgart: Deutsche-Verlags-Anstalt, 1980. ISBN 3-421-025576
  • Krämer, Karl (Hrsg.) : Neue Stadt Wulfen, Sonderheft der Reihe Architekturwettbewerbe. Stuttgart: Karl Krämer Verlag, 1962.
  • Planung Neue Stadt Wulfen, 2. Sonderheft der Reihe Architekturwettbewerbe. Stuttgart: Karl Krämer Verlag, 1965.
  • Bibliographie: siehe 2. Weblink

Wikipedia

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