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Letzte Änderung für Artikel Lottental: 08.10.2005 22:32

Lottental

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StĂŒtzmauer der ehemaligen Lottentalbahn
StĂŒtzmauer der ehemaligen Lottentalbahn
GebÀude einer ehemaligen Zeche im Lottental
GebÀude einer ehemaligen Zeche im Lottental

Das Lottental ist ein GrĂŒnzug im SĂŒdwesten Bochums in den Stadtteilen Bochum-Stiepel und Bochum-Querenburg. Das Tal wird in west-östlicher Richtung vom Stiepeler Bach bzw. Lottenbach durchflossen, der bei einer LĂ€nge von etwa 3,5 km beim Kemnader See in die Ruhr bzw. den Ölbach mĂŒndet. Man vermutet, dass der Name auf Lotte (westfĂ€lisch fĂŒr MĂŒhle ) zurĂŒckgeht.

Die durch das gesamte Tal verlaufende Straße geht auf die Lottentalbahn zurĂŒck, einer ehemaligen Pferdebahn fĂŒr den Transport der im Tal von den Zechen geförderten Steinkohle zur Ruhr. Diese frĂŒhe Eisenbahnstrecke wurde um 1830 angelegt und verlief auf hölzernen Schienen . Im oberen Teil des Tales wurde vor einigen Jahren bei einem Unwetter eine ehemalige StĂŒtzmauer der Strecke freigespĂŒlt; der archĂ€ologische Befund wurde als Bodendenkmal gesichert und ist heute frei zugĂ€nglich.

Das Tal ist kaum besiedelt und wird von Weiden und Eichen-Buchen-Mischwald geprĂ€gt. Um mehr Weide- und SiedlungsflĂ€chen zu gewinnen, war der Bach in eine Betonrinne gefasst und im unteren Verlauf sogar ganz verrohrt worden. Mitarbeiter der Biologischen Station östliches Ruhrgebiet in Herne und des Geographischen Instituts der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum ermittelten 1997 durch Vermessungen vor Ort und aus KatasterplĂ€nen des 19. Jahrhunderts den alten Bachlauf. Am 7. November 1997 begannen etwa 200 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Gymnasien Schillerschule und Graf-Engelbert-Schule, mit Spaten, Schaufel und Hacke auf einer Strecke von immerhin 200 m den oberen Bachlauf zu renaturieren. Im Anschluss wurde typische Ufergehölze ( Erlen und Weiden ) gepflanzt.

Der Bach durchfliesst einen großen Teich und ist Teil des Teichkomplexes des Botanischen Gartens der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum. Das Tal ist in Bochum bekannt fĂŒr seine reichhaltige Amphibienfauna . WĂ€hrend der Zeit der Krötenwanderung wird alljĂ€hrlich die einzige Straße gesperrt, um Kreuzkröten und anderen gefĂ€hrdeten Arten einen Schutz wĂ€hrend der Hauptwanderzeit vom 1. MĂ€rz bis 15. April fĂŒr die Eiablage zu bieten. Seit 1980 engagieren sich hier lokale NaturschutzverbĂ€nde.

Markant ist der große Steinbruch im Lottental, der grĂ¶ĂŸte geologische Aufschluss auf Bochumer Boden, in dem Material fĂŒr die VerfĂŒllung der abgebauten Flöze der Zeche Klosterbusch gewonnen. Hinter der ehemaligen Waschkaue liegen botanische VersuchsflĂ€chen. Hier befindet sich auch der grĂ¶ĂŸte zusammenhĂ€ngende Waldbestand in Bochum, der Kalwes.

Etwa 1 km weiter westlich finden sich dagegen kaum noch Spuren des Steinkohlebergbaus, der hier 1767 mit der Zeche GlĂŒcksburg und 1866 mit der Zeche Julius Philipp Erbstollen endete.

Literatur

  • F. Thieme: Unser Lottental. In: Bochumer HeimatblĂ€tter, Nr. 3, S. 79-87, 1930
  • Stefan Harnischmacher: Die naturnahe Umgestaltung des Bochumer Lottenbaches. Das Beispiel eines Nachhaltigkeitsprojektes unter SchĂŒlerbeteiligung. In: Forum Angewandte Geographie: "Lokale Agenda 21", Bochum, Materialien zur Raumordnung, Nr. 61, S. 88-90, 2002
  • Kalwes und Lottental, teilw. NSG Nr. 6 im Landschaftsplan Bochum Mitte/Ost

Weblinks

Wikipedia

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