Im Neusser Ortsteil Gnadental sind Reste römischer Militärlager erhalten.

Rundgang

Anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Neuss entstand ein „Historischer Rundgang“, der Besucher durch das Areal führt.

Der Rundgang umfasst folgende Stationen:

Grabstein des Oclatius (Kopie)

Der Feldzeichenträger Oclatius diente im Range eines Unteroffiziers in einer afrikanischen Reitereinheit (ala), die nach Neuss verlegt worden war. Oclatius war ein Tungrer, stammte also aus dem Gebiet um das heutige Tongern in Belgien. Auf dem unteren Relief führt ein Stallknecht das gesattelte Pferd des Signifers. Auf der Schulter trägt er wohl ein Bündel Lanzen. Der Grabstein wurde 1922 an der Kölner Straße in Neuss entdeckt.

Grabstein des Pancuius

Die Grabstele des Pancuius wurde 1950 an der Kölner Straße in Neuss gefunden. Pancuius war Feldzeichenträger in einer Auxiliarkohorte, die in der Provinz Lusitanien auf der iberischen Halbinsel aufgestellt worden war. Während des 1. Jh. war die Truppe in Novaesium stationiert.

Ehemaliger Standort der römischen Brücke

Die aus acht steinernen Bögen bestehende Brücke über die Erft in Neuss-Gnadental wurde 1586 im Truchsessischen Krieg von spanischen Truppen gesprengt.

Tuffsteine aus dem Legionslager

Mit den Tuffsteinen waren die Außenmauern des „Koenenlagers“ verblendet.

Jupitersäule (Kopie)

Die Säule mit der Figur eines thronenden Jupiters ist nach Vorbildern aus Köln und Erkelenz rekonstruiert. In Neuss stand eine ähnliche Säule in der Nähe der „Fossa Sanguinis“. Jupiter war der höchste der römischen Staatsgötter. Seine Verehrung war für alle Bewohner des römischen Reiches verpflichtend.

Kultstätte der Kybele

Siehe Hauptartikel: Kybele-Kultstätte

Erhaltener archäologischer Befund.