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Letzte Änderung für Artikel Bernard Henrichs: 20.01.2006 13:58

Bernard Henrichs

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Bernard Henrichs (* 10. November 1928 in Opladen) wirkte viele Jahre als Seelsorger in der Landeshauptstadt Düsseldorf, zuletzt als Stadtdechant. Ab 1985 war er 19 Jahre lang Dompropst in Köln. Er ist seit Februar 2004 im Ruhestand.

Nach Heinz Werner Ketzer war Henrichs 1996 der zweite Kölner Dompropst, der zum Ritter des "Ordens wider den tierischen Ernst" berufen wurde. Er erhielt die Auszeichnung, weil er Fürbitte im Hohen Dom für einen stadtbekannten Sünder aus dem Milieu zum Dank für dessen Hilfe bei der Wiederbeschaffung eines gestohlenen Domschatz-Kreuzes leistete. Die Laudatio hielt Ritter Johannes Rau.

2001 machte er von sich reden, als er vergeblich Protest gegen eine Briefmarke aus der deutschen Dauermarkenserie Sehenswürdigkeiten einlegte, auf der fälschlicherweise nicht der echte Kölner Dom, sondern eine nicht realisierte Planung aus dem Jahre 1831 abgebildet ist. Auf der Marke war nämlich zwischen den beiden Türmen ein dritter zu sehen, der nie gebaut wurde. Heute befindet sich an der Stelle ein schlanker so genannter Dachreiter. In einem offenen Brief an den damaligen Bundesminister der Finanzen Hans Eichel ( SPD ) hatte Henrichs appelliert, die Briefmarke „nicht in den Verkehr zu bringen“. Denn:„auch mit Entschuldigungen künstlerischer Freiheit lässt sich eine solche Ansicht des Doms nicht begründen“.

Daneben ging er Politiker, Stadtplaner und Architekten bei seinen vor Ironie tropfenden verbalen Rundgängen um den Dom an: „Die Stadt ist so verbunden mit dem Dom, dass sie ihn schon gar nicht mehr sieht.“ Ihre Wertschätzung zeige sich daran, dass sie ihn bezuschusse - „mit etwas weniger als der Kamevalszug erhält“. Die 2001 zwischen Hauptbahnhof und Dom geplante große Treppe („Die ist ja wie gemacht, um sich darauf zu setzen - mit Hunden, mit Bierdosen und mit allem!“) missfiel ihm ebenso wie die „Bierentlastungszonen“ im Osten des Doms („Das stinkt abscheulich!“) und das glitschige, rote Pflaster im Bereich des Museums („Das ist erste Klasse - um darauf zu fallen!“). Wenn er den Süden betrachte, könne er sich nur wundern, dass die Stadt immer neue Museen bauen könne, wo sie doch beteuere, kein Geld zu haben. Den Roncalliplatz bezeichnete er als Spielwiese („Skaten, Kirmes, Konzerte“), die dem Ansehen des Doms nicht gerecht werde und den Westen als Fotografiermeile mit dem Scheusal „Kreuzblume“. Im Schatten des Domes sei ein „völlig stilloser Betongarten“ entstanden, der von den Menschen nicht angenommen werde. Köln sei nun mal die Domstadt, und daher sei es endlich an der Zeit, eine Gesamtidee zu entwickeln - so sein Credo.

Ehrungen

  • 1996 Orden wider den tierischen Ernst
  • 2002 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2003 Träger des Närrischen Maulkorbs der karnevalistischen Dachverbände aus Neuss, Düsseldorf und Mönchengladbach


Siehe auch: Erzbistum Köln, Liste der Kölner Dompröpste

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