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Letzte Änderung für Artikel Geisterzug: 18.02.2006 19:23

Geisterzug

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Als Geisterzug bezeichnet man einen alternativen Karnevalszug und eine politische Demonstration in der Kölner Innenstadt am Abend des Karnevalsamstag. Häufig wird es auch als "organisierte Anarchie " bezeichnet.

Bereits seit 1860 gab es Geisterzüge im Kölner Karneval, dieser Zug wurde im Ersten Weltkrieg verboten.

Als wegen des 2. Golfkriegs der Kölner Rosenmontagszug 1991 ausfiel, sollte auf der üblichen Strecke des Rosenmontagszugs eine Anti- Golfkriegs - Demonstration stattfinden. Letztlich gingen Anti-Kriegsdemonstranten und Karnevalisten gemeinsam durch die Kölner Innenstadt.

Aufgrund des Erfolgs fand am Karnevalssamstag des folgenden Jahres ( 29. Februar 1992 ) der zweite Geisterzug statt, anschließend ging es jährlich weiter. Als Veranstalter fungiert ein eigens zu diesem Zweck gegründeter Verein, der "Ähzebär un Ko e.V.", benannt nach einer traditionellen Karnevalsmaske. Dieser Verein trägt - durch Spenden finanziert - auch die Kosten, die durch Absperrungen, Straßenreinigung, etc. verursacht werden. Der Geisterzug des Jahres 2000 wurde kurzfristig abgesagt, da die gespendeten Gelder nicht ausreichten, um den Zug durchzuführen. Da der Zugweg jedoch bereits bekannt war, zogen trotzdem 4.000 alternative Karnevalisten durch Köln. Auch für das Jahr 2006 wurde der Geisterzug aus dem gleichen Grund abgesagt.

Im Geisterzug kann jeder spontan und ohne vorhereige Anmeldung als Geist oder dunkle Gestalt durch die Straßen der Kölner Innenstadt ziehen. Der Zugweg wechselt jährlich und wird bewusst so gelegt dass Fahrzeuge nicht teilnehmen können, auch elektrische Musik ist nicht erwünscht.

Der Zug steht jedes Jahr unter einem Motto, das in der Regel von aktuellen politischen Ereignissen inspiriert ist. Der Zugweg wird so gewählt, dass er an Orten vorbei führt, die mit diesem Thema in Verbindung stehen. So endete beispielsweise der Geisterzug 2005 mottogemäss (Iesije Zigge - Eisige Zeiten) am Kölner Eisstadion in der Lentstrasse.

Der offizielle Geisterzug 2006 wurde von den Veranstaltern abgesagt, aufgrund der großen Popularität ist aber davon auszugehen, dass dennoch ein wilder Geisterzug stattgefunden hätte. Aus diesem Grund sind Polizei und Stadtverwaltung an die Organisatoren herangetreten mit der Bitte, einen Zug anzumelden. Andernfalls wäre es nötig geworden, die Züge konsequent aufzulösen. Da dies zu Auseinandersetzungen hätte führen können und um jeden Fall vermieden werden soll, gibt es nun auch ganz offiziell einen Geisterzug 2006.

Bisherige Züge

Jahr Motto Teilnehmer

(* = inkl. Zuschauer)

1992 D’r Ähzebär kütt 10.000
1993 Me'm Düvel op Jöck 15.000
1994 Hexensabbat 20.000
1995 Beddelsäck, Spetzbove, Malötzije un andere anständije Lück 15.000
1996 Wenn die Welt erst närrisch wird, wird sie bald vernünftig 100.000*
1997 Afrikanische Träume 150.000*
1998 In Kölle fäch d’r Bessem – doch Edelwieß un Klagemuur sin nit verjesse 60.000
1999 Klüngel, Stapel, ..., flöck derlans jeflutsch 30.000
2000 Schwatz, bläck, links, jäl, schräje Jecke trecke schäl 4.000
2001 Karneval un Thiater hammer all jän, he Kölle – jev uns ene wärme Rän 25.000
2002 Loß mer schmelze 20.000
2003 Colonia Corrupta!? 30.000
2004 Reforme un Sozialavbau dun wieh, ävver uns zwingk keiner in de Knie! 200.000*
2005 Iesije Zigge 40.000
2006 Us dr Lamäng. Jeister am Engk? ?

(Quellen: [1] und Kölnische Rundschau)

Weblinks

de.indymedia.org | Kölner Polizei beschwört Geister

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Geisterzug aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Geisterzug verfügbar.

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