Die am 17. Mai 1991 nach zweijähriger Bauzeit in Dienst genommene Jann-Berghaus-Brücke über die Ems bei Leer in Ostfriesland, Ortsteil Leerort im Verlauf der B 436 ist zurzeit die größte Klappbrücke Nordeuropas . Sie ist 464 m lang, von der Westseite aus sind es 206 m und von der Ostseite 204 m bis zum Klappteil. Die Vorlandbrücke besteht aus 24 Feldbrücken. Die Breite zwischen den Geländern beträgt 12 m und die Breite der Fahrbahn beträgt 7 m. Das Klappteil ist insgesamt 63 m lang. Bei offenen Zustand sind 45 m aufgeklappt und 15 m ragen in den Brückenkeller.

Die in den Jahren 1948-1950 erbaute Vorgängerbrücke war eine Drehbrücke und wurde 1991 abgerissen.

Die Brücke ist nach Jann Berghaus (1870-1954), u.a. Präsident der Ostfriesischen Landschaft, benannt worden.

Die Ems dient der Meyer-Werft in Papenburg zum Ausschiffen der dort gebauten Kreuzfahrtschiffe. Die Jann-Berghaus-Brücke stellt dabei ein Schifffartshindernis auf dem Weg zur Nordsee dar. Weil die Durchfahrtsbreite nach Öffnen des Klappteils im Regelfall nicht ausreichend ist, wird es regelmäßig demontiert und für die Dauer der Passage von einem Kran seitlich ausgehoben. Die Durchfahrt des Schiffes ist insbesondere auf Grund geringen Wassertiefe schwierig und nur bei idealen Wetterbedingungen durchführbar. Dieses Ereignis wird die meist von einem Publikum von mehrenden Tausend Personen bestaunt und gewinnt so volksfestähnlichen Charakter.

Weblinks

• Die Jann-Berghaus-Brücke
• Biografie Jann Berghaus