Otto Gottlieb Johann Mohnike (* 1814 in Stralsund; † 26. Januar 1887 in Bonn) war ein deutscher Arzt. Er war der Sohn von Gottlieb C. F. Mohnike .

Mohnike studierte 1833 ein halbes Jahr in Greifswald und schrieb sich am 4. November 1833 an der Bonner Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität ein, wo er sein Medizinstudium fortsetzte und erfolgreich abschloss. In Bonn lehrte mit Ernst Moritz Arndt ein Freund seines Vaters, was ein Grund für den Wechsel gewesen sein mag, zumal sein Vater aus politischen Gründen von Stralsund nach Koblenz wechseln musste. Weitere Studienorte waren Breslau und Berlin.

Mohnike trat nach dem Studium in den Dienst der niederländischen Armee ein. 1849 gelang ihm die Durchführung der ersten erfolgreichen flächendeckenden Pockenschutzimpfung in Japan . Vorhergehende Versuche waren daran gescheitert, dass die Impfstoffe auf dem Transportweg per Segelschiff ihre Wirksamkeit verloren. Monike lieferte Impfstoff aus Batavia nach Nagasaki . Erste Versuche an drei Kindern waren erfolgreich; daraufhin wurden unter Mohnikes Leitung in ganz Japan diese Impfungen durchgeführt. Auch dem Sohn des japanischen Fürsten, Junichio , wurde der Impfstoff erfolgreich verabreicht; eine Abbildung dieser Impfung diente als Werbeplakat. Mohnike erreichte einen starken Rückgang der Epidemien .

Nach seiner Entlassung aus niederländischen Diensten im Jahre 1869 ließ sich Mohnike mit seinen Kindern Isabella Caroline und Otto Bernhard Ulrich in Bonn nieder, wo er als Arzt tätig war.

Mohnike starb 1887. Die Grabplatte befindet sich gut erhalten auf dem Alten Friedhof Bonn (Abt. IV, Nr. 546a). Sie wurde mit Unterstützung der Japanischen Gesellschaft für Medizingeschichte restauriert.

Werke

• De instinctu sexuali eiusque natura atque causis (Dissertation, 1837)
• Die Japaner - Eine ethnographische Monographie (Aschendorff'sche Buchhandlung, Münster, 1872)
• Ãœber geschwänzte Menschen (1878)
• Affe und Urmensch (1888)

Weblinks

• Literatur von und über Otto Gottlieb Mohnike im Katalog der DDB