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Letzte Änderung für Artikel Jüdisches Leben in Fulda: 02.02.2006 21:22

Jüdisches Leben in Fulda

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Inhaltsverzeichnis

Ansiedlung

Die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens in Fulda stammt aus dem Jahr 1235 . Die Forschung geht jedoch davon aus, dass sich Menschen jüdischen Glaubens schon weit früher im Bereich des Fuldaer Klosters angesiedelt haben.

Im Stadtbild

Auch heute noch sind im Fuldaer Stadtbild Zeichen des jüdischen Lebens erhalten. Sie sind teilweise einer anderen Nutzung zugeführt.

Stelle an der die Synagoge bis 1938 stand
Stelle an der die Synagoge bis 1938 stand

Synagoge

Die 1858 bis 1859 im alten Judenviertel errichtete Synagoge fiel in der Reichspogromnacht einem Brand zum Opfer. Die Brandstifter sollen NSDAP -Mitglieder aus dem Kasseler Raum gewesen sein. Die Fuldaer Feuerwehr schützte die umliegenden Wohnhäuser in der Gasse, die auch heute noch, wie die angrenzende Mikwe , erhalten sind. An der Stelle der Synagoge befinden sich heute Parkplätze und ein in den 60er Jahren errichteter Bau, in dem wechselnde Gaststätten betrieben wurden. Der heutige Name der Gasse ist Am Stockhaus. Der Name geht auf das dort bis 1843 bestandene Gefängnis zurück.

Mikwe

Das Gebäude der zur Fuldaer Synagoge gehörenden Mikwe , einem rituellen Bad, von 1890 ist erhalten geblieben. Im Keller sind die Badeanlagen noch zu sehen, wechselnde Restaurants nutzten in den letzten Jahren das Gebäude.

Jüdische Friedhöfe

Der alte Friedhof der jüdischen Gemeinde befand sich an der Ecke Rabanus/Sturmiusstraße. Seit dem 13. Jahrhundert fanden hier Bestattungen statt. Bis ins 20. Jahrhundert waren Grabsteine von 1665 erhalten.

Der Friedhof wurde 1940 zerstört, die Grabsteine entfernt und ein Park angelegt.

1960 wurde auf einem Teil des Geländes ein Gebäude errichtet, das als Zollamt dient. Im Keller des Gebäudes ist ein Gedenkraum eingerichtet, an dem eine Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht ist: Dieser Raum sei geweiht der Erinnerung an die Seelen aller Heiligen, Frommen und Großen in Israel, aller Männer und Frauen der altehrwürdigen Gemeinde Fulda, die hier ihre Ruhestätte fanden bis zur gewaltsamen Auflösung des Friedhofes zur Zeit der Schreckensherrschaft.

Ein weitere Gedenktafel ist an der Ecke des verbliebenen Parks aufgestellt. Hier erinnerte in den Jahren 1975 bis 1988 die örtliche VVN-BdA Gruppe jeweils am 9. November an die Auslöschung der jüdischen Gemeinde von Fulda. Später fand die Gedenkveranstaltung auf dem Platz der niedergebrannten Synagoge statt. Heute trägt der Park den Namen Jerusalemplatz. Er erhielt den Namen in der Zeit, als der damalige Oberbürgermeister Hamberger den Kontakt zur jüdischen Gemeinde Fuldas intensivierte und ausbaute.

Der neue jüdische Friedhof , auf dem heute auch die Bestattungen stattfinden, wurde 1904 angelegt. Zum Schutz vor Zerstörungen ist er nicht zugänglich.

Jüdisches Altenheim

Das jüdische Altenheim war in dem um 1900 neu errichteten Viertel südlich der alten Synagoge gelegen. Heute ist das Viertel begrenzt von den Straßen Rangstraße, Dalbergstraße, Florengasse und Kapuzinerstraße. Es befand sich im Haus Nr.10 in der Von-Schildeck-Straße. Das Haus steht unter Denkmalschutz . Es wurde 1900 von dem Architekten Karl Wegener errichtet und dienste bis 1938 als jüdisches Altenheim.

Ehemalige Jüdische Schule

In dem 1898 errichteten Gebäude Von-Schildeck Straße 10 / Rangstraße wurde die Volksschule der jüdischen Gemeinde eingerichtet. Hier wirkten der Lehrer Jakob Spiro (bis 1910 ), Iwan Möller bis ( 1939 ), Abraham Raphael Sonn (ab 1919 ). Sonn wurde 1942 ins Theresienstadt deportiert und die Schule geschlossen.

Nach der Nutzung als städtische "Hilfsschule" wurde das Gebäude 1987 wieder in die Nutzung der jüdischen Gemeinde übergeben. Es beherbergt heute das jüdische Kulturzentrum.

Der Bau wurde vom Architekten und Stadtbaumeister Johann Fuhrmann projektiert. Es ist ein zweigeschossiger Backsteinbau mit Krüppelwalmdach . Der Sockel ist aus Sandstein. Am Giebel befindet sich ein Freigespärre mit Stichsägearbeiten, das dem Schweizer Stil zuzuordnen ist. Es stellt in seiner Form ein großes Omega dar, dem Zeichen für Anfang und Ende. Die Fenster des Gebetssaales im ersten Stock sind mit imposanten Glasmalereien mit Motiven aus dem " Alten Testament " geschmückt. Im Dezember 2004 wurde ein etwa 2 Meter hoher Metallzaun um das Grundstück errichtet.

Weblinks

Siehe auch

  • Portal:Judentum

Wikipedia

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