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Letzte Änderung für Artikel Alfred-Toepfer-Stiftung: 16.02.2006 15:19

Alfred-Toepfer-Stiftung

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Die Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. ist eine gemeinnĂŒtzige Stiftung , die sich um die Förderung der europĂ€ischen Einheit unter Wahrung der kulturellen Vielfalt und die VerstĂ€ndigung zwischen den Völkern Europas bemĂŒht. Sie gilt als grĂ¶ĂŸte private Stiftung Deutschlands.

Zu den hauptsÀchlichen AktivitÀten der Stiftung gehört die Vergabe von Auszeichnungen und Stipendien .

Die Alfred-Toepfer-Stiftung wurde 1931 von dem Hamburger Kaufmann Dr. Alfred Toepfer ( 1894 - 1993 ) als „Stiftung F.V.S. zu Hamburg" gegrĂŒndet. Ob das KĂŒrzel F.V.S. fĂŒr Friedrich von Schiller oder Freiherr vom Stein stehen soll, ließ der Stifter zeitlebens offen. Nach dem Tod des Stifters wurde die Stiftung in Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. umbenannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stiftung war lange Zeit wegen des schwierig einzuordnenden VerhĂ€ltnisses des GrĂŒnders Alfred Toepfer zum Nationalsozialismus umstritten. So musste 1996 der 1962 geschaffene Straßburg-Preis fĂŒr BeitrĂ€ge zur deutschfranzösischen VerstĂ€ndigung wegen anhaltender Proteste gegen den Stifter eingestellt werden. Dies nahm die Stiftung zum Anlaß, das Wirken der Stiftung und des Stifters durch eine unabhĂ€ngige Kommission untersuchen zu lassen. Die am 11. Dezember 2000 vorgestellten Ergebnisse stellten zwar eine personelle KontinuitĂ€t der Stiftung von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die jĂŒngere Vergangenheit fest und kritisierten auch die Vermeidung "selbstkritische(r) Vergangenheitsanalysen" des Stifters selbst, attestierten ihm jedoch auch LernfĂ€higkeit und eine Abkehr vom extremen Nationalismus. Litauen Litauen

Dennoch verhinderte diese Aufarbeitung nicht, dass das VerhÀltnis Alfred Toepfers zum Nationalsozialismus auch danach noch der Stiftung zum Vorwurf gemacht wurde. So verweigerte 2005 die Theaterleiterin Ariane Mnouchkine die Annahme des Hansischen Goethe-Preis.

Nach dem Ausscheiden von Birte Toepfer als letzter Familienangehöriger des GrĂŒnders aus dem Vorstand leitete die Stiftung im Jahr 2004 eine Umstrukturierung des Stiftungsprogramms ein. Eines der Ziele ist es, die Vielzahl von Preisen und Stipendien, die historisch gewachsen ist, zu straffen. Diese soll 2007 abgeschlossen werden.

Aufgaben

GemĂ€ĂŸ der 2004 eingeleiteten Reform hat die Stiftung drei Schwerpunktaufgaben sowie zwei Sonderbereiche, die sie fördert:

  • "In Menschen investieren" nennt die Stiftung den Bereich der Förderung von Einzelpersonen durch Stipendien.
  • Im Bereich "WerteDialog" werden konkrete Projekte gefördert, die der aktuellen Bedeutung von Werten in der europĂ€ischen Kultur nachgehen.
  • Der Bereich "Gesellschaftliche Innovation" fördert z.B. Gastdozenturen junger Wissenschaftler und fördert innovatives gesellschaftliches Engagement anderer Stiftungen und Institutionen.
  • Mit dem Sonderbereich "Hamburger Momente" werden Persönlichkeiten und Projekte Hamburgs gefördert.
  • Die AktivitĂ€ten im Bereich Naturschutz , die neben VölkerverstĂ€ndigung das zweite wichtige Anliegen des Stifters waren, sind im Sonderbereich "natur@toepfer-fvs.de" gebĂŒndelt.

Stiftungsrat

Dem Stiftungsrat gehören JĂŒrgen Schrader, Hamburg (Vorsitzender), Birte Toepfer, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender), Dr. Ulrich Bopp, Berlin, Rolf Kirchfeld, Hamburg, JĂŒrgen Stephan, Hamburg, Prof. Dr. h.c. Marie-Paule Stintzi, Basel , Prof. Dr. Christoph Stölzl , Berlin, und Dr. Claus Liesner, Hamburg (beratend) an.

Preise

  • Kulturpreise
    • Hansischer Goethe-Preis
    • Johann-Wolfgang-von-Goethe-Medaille in Gold zur Förderung ĂŒbernationaler Gesinnung und humanitĂ€rer Bestrebungen
    • Freiherr-vom-Stein-Preis fĂŒr Initiativen zur Förderung des Gemeinwohls in den neuen BundeslĂ€ndern
    • Max-Brauer-Preis fĂŒr Verdienste um das kulturelle, wissenschaftliche und geistige Leben Hamburgs
    • Shakespeare-Preis fĂŒr BeitrĂ€ge zum europĂ€ischen Kulturerbe aus dem englischsprachigen Raum
    • Montaigne-Preis fĂŒr BeitrĂ€ge zum europĂ€ischen Kulturerbe aus dem romanischsprachigen Raum (UniversitĂ€t TĂŒbingen)
    • Herder-Preise fĂŒr BeitrĂ€ge zur Erhaltung und Mehrung des europĂ€ischen Kulturerbes aus den LĂ€ndern des europĂ€ischen Ostens (UniversitĂ€t Wien)
    • Henrik-Steffens-Preis fĂŒr den kulturellen Beitrag des skandinavischen Raums (UniversitĂ€t Kiel)
    • Alexander-Petrowitsch-Karpinskij-Preis fĂŒr russische Natur- und Sozialwissenschaftler
    • Alexander-Puschkin-Preis fĂŒr russischsprachige Literatur
    • Europa-Preis fĂŒr Volkskunst
  • Fachpreise
    • Heinrich-Tessenow-Goldmedaille fĂŒr BeitrĂ€ge zur Wohn- und Baukultur
    • Wilhelm-Leopold-Pfeil-Preis fĂŒr Leistungen auf dem Gebiet der Forstwirtschaft (Fachhochschule Eberswalde)
    • Fritz-Schumacher-Preise fĂŒr die Gebiete StĂ€dtebau und Landesplanung, Baukunst, konstruktiver Ingenieurbau, Baugeschichte, Landschaftsplanung und Gartenkunst oder Stadtökologie und Stadtsoziologie (UniversitĂ€t Hannover)
    • Justus-von-Liebig-Preis fĂŒr agrarwissenschaftliche Forschung und ThĂŒnen-Goldmedaille fĂŒr die Landwirtschaft (UniversitĂ€t Kiel)
  • Ehemalige Preise
    • Robert-Schuman-Preis
    • Europa-Preis fĂŒr Staatskunst
    • Immanuel-Kant-Preis
    • Joseph-Bech-Preis
    • Joost-van-den-Vondel-Preis
    • Europa-Preis
    • Europa-Goldmedaille fĂŒr Denkmalpflege
    • Der Fritz-Reuter-Preis fĂŒr herausragende Leistungen im Niederdeutschen wurde von der Carl-Toepfer-Stiftung ĂŒbernommen.
    • Straßburg-Preis
    • Hans-Klose-Preis fĂŒr den Aufbau des Naturschutzes in den neuen BundeslĂ€ndern

Literatur

  • Georg Kreis, Gerd Krumeich, Henri MĂ©nudier, Hans Mommsen, Arnold Sywottek (Hrsg): Alfred Toepfer. Stifter und Kaufmann. Bausteine einer Biographie – Kritische Bestandsaufnahme, Christians Verlag: Hamburg 2000.

Weblinks

Wikipedia

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