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Letzte Änderung für Artikel Kedelkloppersprook: 10.12.2005 21:39

Kedelkloppersprook

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Die Kedelkloppersprook (Kesselklopfersprache) ist eine deutsche Sondersprache, die Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und von den Hafenarbeitern des Hamburger Hafens und dem Kiez allgemein gesprochen wurde.

Die Kesselklopfer, die als "Erfinder" der Sprache gelten und ihr ihren Namen gaben, hatten die Aufgabe, den Kesselstein aus den Kesseln der Dampfschiffe zu entfernen. Sie besaßen ein niedriges Ansehen unter den anderern Hafenarbeitern, verrichteten "Schietarbeit" und waren zudem meist Leiharbeiter. In der Enge und dem Lärm der Kessel bot das System der Verkedelklopperung eine bessere akustische Hörbarkeit. Neben dieser ursprünglichen Funktion als Verständigungshilfe ist die Kedelkloppersprook bei weiterer Verbreitung auch als Geheimsprache bei Erwachsenen und Kindern belegt.

Die Kedelkloppersprook basiert auf dem Plattdeutschen , wobei die anlautenden Konsonanten einer Silbe an deren Ende gesetzt und ein i angehängt wurde.

Zum Beispiel:

Esthi udi ali atwi eteni? (Kedelkloppersprook)

Hest du al wat eten? (Plattdeutsch)

Hast Du schon etwas gegessen? (Hochdeutsch)

Das älteste Tondokument, das die Kedelkloppersprook belegt, ist eine Aufnahme des "Hamborger Kedelklopper"-Liedes des Sängers Charly Wittong (Carl Wittmaack, 1876 - 1943 ) aus dem Jahre 1925 . An einer Stelle sind die ersten vier Zeilen des Refrains verkedelkloppert: Wi sünd Amborgerhi Etelki-Opperkli, / wi arbeit`t öbendri bi Ohmbli und Oßvi, / sünd üzfidelkri un ümmer opperpri, / kaut Attenswi un hebt ändlischi Ostdi. (Wir sind Hamburger Kesselklopfer, / wir arbeiten droben bei Blohm und Voß, / sind kreuzfidel und immer propper, / kauen Schwarzen und haben schändlich Durst)

In den 1930er Jahren endete das Zeitalter der Dampfschiffahrt und somit auch die Verbreitung der Sprache in ihrem Ursprungsgebiet. Vereinzelt ist sie bis in die 1960er in anderen Bereichen nachweisbar.

Literatur

  • Klaus Siewert. Die Kedelkloppersprook. Geheimsprache aus dem Hamburger Hafen. 2002

Wikipedia

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